Finde den Job, der dich glücklich macht
innere Stimme ist »eigentlich« das Einzige, was Sie bräuchten, um Ihren Weg zu gehen. Leider haben wir aber fast alle
verlernt, sie zu erhören und ernst zu nehmen. Kennen Sie das? Sie fahren auf der Autobahn und haben plötzlich so ein unbestimmtes
Gefühl, heute |45| lieber eine andere Ausfahrt zu nehmen. Sie können entweder Ihrem Impuls folgen, eine Ausfahrt früher abfahren und sich keine
weiteren Gedanken über die Angelegenheit machen. Oder aber Sie ignorieren das Gefühl, fahren weiter wie immer – und landen
in einer Vollsperrung, die Sie drei Stunden festhält. Nun haben Sie genug Zeit, sich darüber zu ärgern, dass Sie nicht Ihrem
Impuls gefolgt sind. Genau dieser Impuls ist Ihre innere Stimme. Ein anderes Beispiel: Vielleicht hatten Sie bei Ihrem letzten
Vorstellungsgespräch von Anfang an so ein komisches Gefühl, wussten aber nicht warum. Alle äußeren Bedingungen, die Sie sich
gewünscht haben, schienen erfüllt. Drei Monate nachdem Sie die Stelle angetreten haben, erfahren Sie, dass das Unternehmen
von einem anderen aufgekauft wird und Ihre Abteilung nach Fernost ausgelagert wird. Es ist an der Zeit, sich mit Ihrer inneren
Stimme zu beschäftigen und wieder zu lernen, auf sie zu hören. Eine einfache Anleitung, wie Sie das am besten tun können,
finden Sie im dritten Teil dieses Buches.
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Versuch und Irrtum
»Versuch und Irrtum« ist an sich eine sehr gute Methode – wenn da bloß der Verstand nicht wäre, der immer alles ganz genau
wissen will. Im Coaching begegnen mir immer wieder Menschen, die sich sehr schwer damit tun, Entscheidungen zu treffen. Dabei
stellt man doch in den meisten Fällen schlimmstenfalls fest, dass man sich für das Falsche entschieden hat. Dann dreht man
eben um und geht einen anderen Weg. Da das leider im praktischen Leben nicht immer ganz so leicht ist, gibt es eine andere,
einfache Möglichkeit: Wenn Sie sich zum Beispiel nicht sicher sind, ob Sie sich für ein Jobangebot entscheiden sollen, ob
die neue Stelle Sie im Hinblick auf Ihre Berufung weiterbringt und wirklich gut zu Ihnen passt, nehmen Sie sich einen Moment
der Ruhe und stellen sich vor, den Job bereits angenommen zu haben. Wie fühlen Sie sich damit? Macht es Sie glücklich? Fühlen |46| Sie in sich Begeisterung für die Aufgabe oder das Unternehmen? Freuen Sie sich auf Ihren ersten Arbeitstag? Und die entscheidende
Frage: Fühlen Sie bei dieser Vorstellung mehr Energie in sich?
Wenn die Aufgabe, die vor Ihnen liegt, der richtige Schritt für Sie im Hinblick auf Ihre Berufung ist, wird es sich immer
gut anfühlen. Was richtig für uns ist, bringt uns Energie; das Falsche hingegen nimmt uns Energie. Das bedeutet nicht, dass
das Richtige immer leicht ist. Oft müssen wir Herausforderungen bestehen, um uns selbst und unserer Berufung näher zu kommen.
Aber wenn es der richtige Weg ist, fühlen sich auch schwierige Herausforderungen gut an und sie in Angriff zu nehmen, erfüllt
uns mit Kraft, Energie und Begeisterung.
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Der rote Faden
Das Leben bereitet uns mit jeder Erfahrung und jedem Ereignis darauf vor, unsere Berufung erkennen zu können und zu leben.
Wenn Sie in Ihrer Biografie zurückschauen, können Sie einen roten Faden erkennen? Erfahrungen, die Sie immer wieder gemacht
haben? Muster, die Sie immer wieder gelebt haben? Themen, die sich wiederholt haben, mit Ihren Vorgesetzten, Ihren Kollegen
oder Ihren Partnern?
Bitte denken Sie darüber nach, was Ihnen in den verschiedenen
Abschnitten Ihres Lebens immer wieder begegnet ist, in der Kindheit,
der Schule, Ihrer Ausbildung, Ihrem Studium und Ihrem Privatleben. Schreiben Sie bitte Ihre Überlegungen auf ein extra Blatt,
das Sie später
zusammen mit den Übungen aus dem Karriere-Navigator einheften.
Jede noch so schmerzhafte oder auch schöne Erfahrung hat Sie Ihrer Berufung einen Schritt näher gebracht. Jeder Schritt, den
Sie getan haben, war ein Schritt zu dem Menschen, der Sie heute sind.
|47| Beispiel: Nach ihrer Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin und einigen Jahren Berufstätigkeit hat Anke es zur Assistentin des Geschäftsführers
eines großen erfolgreichen Unternehmens gebracht. Schnell merkt sie aber, dass diese Tätigkeit nicht das Richtige für sie
ist. Sie arbeitet jeden Tag mehr als zehn Stunden und auch die meisten Wochenenden fährt sie noch mal eben schnell in ihr
Büro, um die Dinge nachzuarbeiten, zu denen sie
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