Finde den Job, der dich glücklich macht
Großunternehmens wird Segellehrer, die Art-Direktorin einer Werbeagentur wird
Hotelchefin in Spanien und der ehemalige Berufsschullehrer Heilpraktiker. Zum Glück verklingt die innere Stimme nicht, sondern
bahnt sich immer wieder ihren Weg in unser Leben. Es ist nie zu spät, ihr zu folgen.
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»Aller Anfang ist schwer«
»Jetzt beginnt der Ernst des Lebens«, »Vor den Erfolg hat der liebe Gott den Schweiß gesetzt«, »Lieber den Spatz in der Hand,
als die Taube auf dem Dach«. Solche Aussagen zum Thema Arbeit und Beruf werden oft unbedacht ausgesprochen und doch speichern
wir sie bewusst oder unbewusst als Wahrheiten. Am leichtesten geschieht das in der Kindheit, in der wir alles noch für bare
Münze nehmen, doch auch Erwachsene sind dagegen nicht gefeit. Einer meiner Kunden hat mir erzählt, dass er als Kind auf die
Frage, was er tun wolle, wenn er groß ist, für seine Antwort eine schallende Ohrfeige bekam. Seine Antwort war: »Wenig Arbeiten
und viel Geld haben«. Was soll an dieser Aussage falsch sein? Es sei denn, man hat gespeichert, dass nur der Geld »verdient«
hat, der hart arbeitet. Niemand hat uns eingetrichtert, dass Arbeit Spaß macht, dass es Ziel unseres Lebens ist, unser Potenzial
zu entfalten oder dass wir es verdient |39| haben, glücklich zu sein. Es gibt Menschen, die arbeiten nur zwei Stunden am Tag und verdienen in der Zeit so viel wie andere
in der Woche oder im Monat. Finden Sie, dass diese Menschen etwas falsch gemacht haben? Mein Kunde hat jedenfalls trotzdem
seinen Traumjob gefunden und arbeitet meistens auch nicht mehr als 40 Stunden in der Woche. Aber nicht alle schaffen es, sich
von solchen gespeicherten Glaubenssätzen zu lösen. Eine meiner Kundinnen hat 30 Jahre in einer Arztpraxis gearbeitet. Seit
vielen Jahren empfand sie ihren Job als Qual. Sie hatte einen Satz ihrer Mutter gespeichert: »Bleib, wo du bist, es kommt
nichts Gutes mehr nach«, und daran hat sie sich gehalten.
Wer grundsätzlich davon überzeugt ist, dass Arbeit niemals mit Spaß verbunden ist, und man mit dem, was man am liebsten tut,
sowieso kein Geld verdienen kann, wird wahrscheinlich niemals versuchen, seine Berufung zu finden. Solche Glaubenssätze erschweren
uns den Zugang zu unserem Inneren und unser Verstand tut ein Übriges. Doch es gibt noch andere Gründe, die es uns schwer machen,
genauer hinzusehen und den eigenen Weg zu entdecken:
Bequemlichkeit: Die eigene Berufung zu finden und zu leben, kann sowohl in energetischer, als auch in emotionaler und finanzieller Hinsicht
eine große Herausforderung sein. Viele Menschen scheuen den Aufwand, sich damit auseinander zu setzen. Sie schätzen eher den
Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Angst vor Misserfolg: Die meisten Menschen haben sich im Laufe ihres Berufslebens in ihrem Bereich eine gewisse Kompetenz erworben und fühlen sich
in dieser Komfortzone sicher. Die Berufung erstreckt sich oft über Bereiche unseres Lebens und Anlagen unserer Persönlichkeit,
mit denen wir weniger vertraut sind oder worin wir wenig Übung haben. Unser Verstand warnt uns davor, dass wir möglicherweise
scheitern könnten und das äußert sich als Angst. |40| Doch Angst ist ein Scheinriese, wie Ihr Schatten wird sie immer kleiner, je näher man ihr kommt.
Angst vor Erfolg: Erfolg meint hier, die Berufung zu finden, zu leben, dabei Spaß zu haben und Glück zu empfinden. Das ruft eine Menge Neider
auf den Plan und kann dazu führen, sich aus seinem vertrauten Leben lösen zu müssen. Der nächste Punkt hängt eng mit diesem
zusammen.
Angst, Freunde zu verlieren: Stellen Sie sich vor, Sie sind Beamter auf Lebenszeit, mit all Ihren Kollegen gut befreundet und stellen dann fest, dass Ihre
Berufung darin liegt, Rallye zu fahren, was seit vielen Jahren Ihr Hobby ist. Vielleicht sind Ihre Kollegen begeistert, wahrscheinlicher
ist allerdings, dass sie irritiert sind und Sie das auch spüren lassen. Niemand mag schwarze Schafe und kaum einer möchte
eines sein.
Angst, die Eltern zu enttäuschen: Wenn Ihre Eltern sich für Sie eine Karriere in einer Anwaltskanzlei mit einem sicheren Einkommen, einer netten Frau und einem
Haus im Grünen gewünscht haben, Sie sich nun aber mit 40 Jahren dazu entschließen nach Australien auszuwandern, um dort eine
Drachenflugschule zu eröffnen, können Sie nicht nur Zustimmung erwarten.
Angst, die Partnerschaft zu gefährden:
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