Finde den Job, der dich glücklich macht
während der Woche nicht gekommen ist. Als durch eine Fusion ein Teil des Unternehmens
ins Ausland umzieht, bekommt sie die Chance auszusteigen und mit einer guten Entschädigung einen Neustart zu wagen. Aber sie
geht mit, obwohl sie spürt, dass diese Entscheidung nicht gut für sie ist. Physisch und psychisch an ihren Grenzen angekommen,
überlastet und unter enormem Leistungsdruck ist der Griff zu Beruhigungsmitteln bald nicht mehr weit. Und obwohl sie in ihrem
Job unglücklich ist und gerne etwas anderes tun würde, bleibt sie – aus Angst, keinen neuen Job zu finden. Als der Druck immer
größer wird und sie nicht mehr weiter weiß, verlässt der Geschäftsführer das Unternehmen und ihre Stelle fällt weg. Über Nacht
ist sie arbeitslos. Jetzt nutzt sie ihre Chance, um sich in aller Ruhe zu überlegen, was sie mit ihrem Leben wirklich anfangen
möchte. Dabei stellt Anke fest, dass sie die vielen Möglichkeiten zu einem Wechsel, die das Leben ihr geboten hat, nicht genutzt
hat. Nun ist sie fest entschlossen, die aktuelle Chance zu einer Neuorientierung zu ergreifen. Im Coaching wird klar, dass
sie schon lange viel lieber mit ihren Händen arbeiten und sich mit Menschen statt mit Memos beschäftigen möchte. Sie entscheidet
sich für eine berufsbegleitende Ausbildung in ganzheitlicher Massage, bei der sie beides kombinieren kann. Während der Zeit
ihrer Ausbildung arbeitet sie weiter als Sekretärin und endlich, mit einem klaren Ziel vor Augen, macht ihr sogar diese Beschäftigung
wieder Spaß.
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|48| Mit dem Karriere-Navigator Ihre Berufung finden
Mit Hilfe des Karriere-Navigators auf die Suche nach Ihrer Berufung zu gehen, ist die einfachste Möglichkeit, denn alles,
was Sie dazu brauchen, finden Sie im zweiten Teil dieses Buches. Egal, welchen Weg Sie letztlich wählen, das Wichtigste beim
Aufspüren Ihrer Berufung ist, dass Sie mehr über sich selbst herausfinden, sich selbst erkennen. Im Karriere-Navigator sehen
Sie sich deshalb systematisch alle wichtigsten Bereiche Ihrer Persönlichkeit an:
Ihre Gedanken und Gefühle,
Ihre Wünsche und Träume,
Ihre Fähigkeiten und Eigenheiten,
Ihren Lebensstil sowie
Ihre Familie, Freunde und Hobbys.
Am Ende setzen Sie all diese Informationen wie ein Puzzle zusammen und sehen ein klares Bild – Ihre Berufung.
Beispiel: Fritz hat nach seinem BWL-Studium viele Jahre im Controlling einer Firma gearbeitet. Seit einiger Zeit ist er innerlich unruhig
und fühlt den drängenden Wunsch nach Veränderung. Im Coaching wird schnell klar, dass ihm vor allem der Kontakt mit Menschen
fehlt. Nach Leidenschaften und Hobbys gefragt, beginnen seine Augen zu leuchten. Er erzählt, dass er sich besonders für das
Restaurieren von alten Motorrädern aus den fünfziger Jahren interessiert und er eine große, private Sammlung hat, mit der
er sich in jeder freien Minute beschäftigt. Außerdem macht es ihm Spaß, Partys zu organisieren. Er entscheidet sich, das eine
mit dem anderen zu verbinden und gründet einen Hochzeitsservice. Dabei kümmert er sich um die komplette Organisation und stattet
die Feiern im Motto der fünfziger Jahre aus, wobei er immer wieder auf seine wachsende Sammlung von Motorrädern und Einrichtungsgegenständen
aus dieser Zeit zurückgreift. Nun |49| denkt er darüber nach, zusätzlich einen kleinen Laden anzumieten, um Teile seiner Sammlung auch zum Verkauf anzubieten.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Ziel wirklich Ihrer Berufung entspricht, probieren Sie es aus. Wenn es das Richtige
für Sie ist, würden Sie es mehr bereuen, das Risiko nicht eingegangen zu sein und Ihr Leben nicht gelebt zu haben, als die
Erfahrung zu machen, dass sich Ihre Hoffnungen und Vorstellungen hinsichtlich Ihres Ziels nicht ganz erfüllt haben und Sie
noch mal einen neuen Weg einschlagen müssen.
Ich wünsche mir, dass Sie mit dem Karriere-Navigator sich selbst und Ihrer Berufung näher kommen. Denn es gibt nichts, was
in Ihrem Leben mehr Bedeutung hätte als Sie selbst.
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Der kleine Unterschied
Dieses Buch wäre nicht vollständig ohne einen kurzen Blick auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, was das Thema
Berufung betrifft. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich dieses »schwerwiegende« Thema an dieser Stelle deutlich vereinfacht darstelle.
An den Anfang stelle ich zwei Beobachtungen, die ich in meiner jahrelangen Tätigkeit als Coach gemacht habe: Frauen fällt
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