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Finster

Titel: Finster Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kirkus.
    »Ich muss tun, was ich kann«, sagte Casey. Sie ließ sich neben Randys blutendem Handgelenk und nicht sehr weit von mir auf die Knie sinken. In dem flackernden Licht sah ich Sperma über das Blut an ihren Oberschenkeln tröpfeln. »Die Wunden müssen ausgebrannt werden«, sagte sie. »Mal sehen, ob das mit den Kerzen funktioniert.«
    Eileen kicherte leise.
    »Na so was«, sagte Kirkus.
    Dann erfüllten Randys Schreie den Raum. Und der Gestank.

72
    Später zündeten wir einige Kerzen mehr an. Wir achteten darauf, sie von der Decke fernzuhalten.
    Kirkus befestigte das Taschentuch mit seinem Gürtel über meiner Wunde. Ich beschwerte mich nicht darüber, dass er mich gelegentlich wie zufällig berührte, schließlich hatte er uns den Arsch gerettet.
    Während Casey und ich unsere Klamotten anzogen, lief Kirkus nach unten. Ein paar Minuten später kam er mit Eileens Kleid zurück. Kurz darauf waren wir alle angekleidet und startbereit.
    Ich steckte Randys Pistole in die Hosentasche, weil ich den Ermittlungsbehörden erzählen wollte, dass es meine eigene Waffe war und ich mir versehentlich ins Bein geschossen
hatte, denn Ärzte waren ja verpflichtet, Schusswunden zu melden. Das könnte funktionieren, zumindest wenn die Schramme an meiner Seite von Randys erstem Schuss unentdeckt blieb - zwei Schussverletzungen waren nicht so einfach zu erklären.
    »Das war’s dann wohl«, sagte ich.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Eileen. »Ich meine, mit dem Tatort und allem?«
    »Wir sagen die Wahrheit«, schlug Kirkus vor. »Eileen wurde entführt und von diesem schrecklichen Menschen misshandelt, und wir sind ihr zur Hilfe geeilt. Voilà. Wir haben gegen keine Gesetze verstoßen.«
    »Da gibt es nur ein Problem«, sagte Casey.
    »Und das wäre?«
    »So läuft das nicht«, sagte sie. »Wenn du die Polizei hinzuziehst, bin ich weg. Sie werden nicht herausfinden, was mir heute Nacht angetan wurde. Oder was ich mit ihm gemacht habe. Oder wer ich bin. Oder irgendwas .«
    »Ich bin auf Caseys Seite«, sagte Eileen. »Selbst wenn ich finden würde, dass sie Unrecht hat, würde ich ihr zustimmen. Sie hat für mich ihr Leben riskiert. Und dieses Schwein … die Sachen, die er mit uns gemacht hat … Ich will nicht mit der Polizei darüber reden, und ich will auch nicht, dass es in den Nachrichten auftaucht und sich an der Uni rumspricht.«
    »Darauf bin ich auch nicht so scharf«, sagte Kirkus. »Schließlich bin ich derjenige, der ihm die Hand abgehackt hat.«
    »Wofür ich dir auf ewig dankbar bin«, warf ich ein.
    »Ich auch«, sagte Eileen.

    »Darauf kannst du dich verlassen«, meinte Casey.
    »Danke«, sagte Kirkus mit einem Kloß im Hals. »Tut mir leid, dass ich nicht rechtzeitig da war, um zu verhindern, dass er … sich an dir vergriffen hat.«
    »Du hast mir das Leben gerettet«, sagte Casey. Dann gab sie mir die Kerzen, umarmte Kirkus und küsste ihn.
    Als sie ihn losließ, sagte er: »Es war mir ein Vergnügen, sozusagen.«
    Dann standen wir eine Weile schweigend im Kerzenlicht und blickten auf Randy hinab.
    Eileen fand als Erste die Sprache wieder. »Wir müssen irgendwas machen mit ihm … mit dem Ganzen hier. Wir können nicht einfach so weggehen. Es gibt bestimmt alle möglichen Spuren, die gegen uns verwendet werden können.«
    »Wir könnten den Laden abfackeln«, schlug Kirkus vor.
    »Nein«, sagte Casey. »Selbst wenn Randy wirklich hier gearbeitet hat, gehört der Laden bestimmt jemand anderem. Außerdem könnte das Feuer auf andere Geschäfte übergreifen …«
    »Wir wollen ja nicht Dandi Donuts niederbrennen«, sagte Eileen. Ich hätten nicht sagen können, ob das sarkastisch gemeint war.
    »Und es könnten Leute verletzt werden, wenn wir Feuer legen«, fügte Casey hinzu. »Ein Feuerwehrmann oder ein Passant.«
    »Irgendwas müssen wir machen«, sagte ich. »Wir haben hier alles vollgeblutet.«

    »Ich nicht«, erwiderte Kirkus.
    »Deine Fingerabdrücke sind auf dem Schwert«, erinnerte ich ihn.
    »Nicht mehr lange«, sagte er und ging mit einer Kerze weg.
    »Wir sollten Folgendes tun«, sagte Casey. »Wir bringen Randy hier raus und legen ihn ins Auto. Das Gerümpel verteilen wir wieder im Raum, und dann werfen wir Randy irgendwo raus.«
    »Meinst du ein Krankenhaus?«, fragte Eileen. Wieder war ich mir nicht sicher, ob es eine sarkastische Bemerkung war.
    Casey sagte: »Ich hab eigentlich an was anderes gedacht.«

73
    An der Säuberungsaktion und den Schleppereien konnte ich wegen meiner

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