Finsteres Licht
seit er sich verwandelt hatte .
„Niemals. Ich komme mit. Egal was passiert. Du wirst nicht ohne mich gehen. Ich muss doch auf dich aufpassen. Ich will dich nämlich auch nicht verlieren mein Engel.“
Die beiden waren wirklich wie füreinander geschaffen.
„Also gut, wir brauchen einen Plan. Hat jemand eine Idee?“, w arf Jeremy ein.
„Zuerst mü ssen wir herausfinden wo er ist “ , a ntwortete Amanda.
„Und dann? Wie sollen wir an ihn ran kommen? Hast du eine Idee William?“
William antwortete nicht, er schaute nachdenklich aus dem Fenster und kehrte uns den Rücken zu.
„William?“
Erst als Jeremy eindringlicher auf ihn einredete, drehte er sich langsam zu uns um und fixierte mich mit stechenden Blicken . In seinen glühenden Augen konnte ich die Wut die in ihm brodelte sehen. Seine Lippen wirkten durch die ausgefahrenen Fänge voller. Vor einigen Wochen hätte mir dieser Anblick noch Angst gemacht. Nun allerdings beunruhigte es mich nur e twas, weil ich wusste, dass die Wut das mit sich brachte.
„Gerade erst hast du erlebt wie gefährlich die Welt da draußen für dich ist. Du hast dich noch nicht unter Kontrolle.“
„Ich werde es schaffen “ , h errschte ich ihn bestimmend an.
„Was ist passiert?“ , w ollte Amanda wissen.
„Auf dem Campus ist sie zusammengebrochen . Sie konnte die vielen Menschen nicht ertragen “ , z ischte William wütend, ohne den Blick von mir abzuwenden.
„Das ist allerdings ein Problem “ , s tellte Jeremy beunruhigt fest.
„Das kann man wohl sagen “ , schnaubte William .
„Ich werde härter trainieren und ich werde es schaffen “ , k nurrte ich.
„B evor du dich nicht unter Kontrolle hast, brauchst du auf meine Unterstützung nicht hoffen. A uch nicht auf die der anderen.“
„Ich finde das sollten sie selbst e ntscheid en .“
„Nein Sarah, William hat recht. Wir können nicht gehen, bevor wir nicht sicher sind, dass du keinen Schaden nimmst, nur weil Constantin ein paar ängstliche Menschen um sich hat. Gegen Magie, oder seine uralten Kräfte müssen wir uns alle stellen. Aber die Kontrolle über äußerliche Einflüsse, die jederzeit und überall auf dich warten, ist eine Grundvoraussetzung um in den Kampf zu ziehen “ , e rklärte Emily mit ruhiger Stimme und sah dabei auch Alex an, der ebenfalls noch daran arbeiten musste .
„Gut, dann werden Alex und ich jeden Tag unter Menschen gehen. Während wir trainieren, suchen wir Constantin. S obald wir ihn gefunden haben , machen wir uns auf den Weg.“
„Falsch. Sobald ihr die menschlichen Gefühle aushalten könnt und wir ihn gefunden haben, erst dann gehen wir“ , k orrigierte mich William entschieden.
„William hat recht. Vorher ist es unmöglich , heil aus dieser Sache heraus zu kommen “ , pflichtete Jeremy ihm nachdenklich bei .
Amanda und Emily stimmten ihnen zu . Auch Emily hätte Alex niemals gehen lassen, bevor sie sicher sein konnte, dass er zumindest die einfachsten Hürden bewältigen würde.
„Also gut, dann werden wir eben an uns arbeiten müssen. Ich würde sagen, wi r fangen gleich morgen damit an “ , s chlug Alex vor.
„Ihr geht nicht alleine. Mindestens zwei von uns werden euch begleiten und aufpassen, dass nichts passiert“ , o rderte Jeremy an.
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten sie alle zu Hause bleiben können. Ich hätte auf dem Campus niemanden etwas antun können, weil ich zu sehr mit dem Schmerz in meiner Brust beschäftigt war. Aber wie sich herausstellte, war es durchaus keine schlechte Idee, denn Alex reagierte auf große Menschenansammlungen eher aggressiv.
Gleich am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in einen sehr gut besuchten Park etwas außerhalb der Stadt . Amanda und Emily begleiteten uns, William war noch böse auf mich und Jeremy begab sich auf die Suche nach Constantin.
Der von uns ausgewählte Park war sehr gut besucht. Kinder spielten mit ihren Eltern auf einer riesigen Wiese. Hunde flitzten Bällen nach und ältere sowie verliebte Leute spa z ierten einen asphaltierten Weg entlang. Wenn sie gewusst hätten, welche Gefahr von Alex ausging, wären sie wahrscheinlich fluchtartig abgehauen . Aber sie hatten keine Ahnung. S ie wogen sich in Sicherheit und genossen den herrlich sonnigen Tag.
Noch bevor wir aus dem Auto ausstiegen , sammelte ich meine Gedanken und lenkte sie ausschließlich auf mich. Ich konzentrierte mich darauf, die Mauer die ich vor mir aufbaute zu festigen. Sie war stabil und undurchdringlich als
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