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Fire&Ice 1 - Ryan Black (German Edition)

Fire&Ice 1 - Ryan Black (German Edition)

Titel: Fire&Ice 1 - Ryan Black (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allie Kinsley
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Fabio ziemlich laut, doch Sky hörte ihn kaum. Das Blut rauschte so laut in ihren Ohren, dass sie die Stimmen um sich herum nicht mehr zuordnen konnte. Sie musste hier weg! Schnellstens. Die Stimme und der Griff erinnerten sie zu sehr an ihre letzte Beziehung.
"Lass sie verdammt nochmal los, du Spinner. Du siehst doch, dass du sie erschreckt hast!", rief Maya und schlug ihm gegen die Brust. Sky atmete heftig, versuchte sich zu beruhigen und zerrte immer noch an ihrem Arm um ihn frei zu bekommen. Sie bekam kaum noch etwas mit. Ihr Blick wurde verschwommen und raste über den Platz auf der Suche nach einem Fluchtweg. Sie sah Ryan, der sie aber noch nicht entdeckt hatte und ein paar Meter weiter - Jonas. Dieser hatte sie gesehen, fixierte Fabio und kam zielstrebig zu ihnen rüber. Sky bekam von dem, was Fabio sagte nichts mit. Sie hörte nur noch das Rauschen ihres Blutes in den Ohren und dann Jonas scharfe Stimme: "Lass sie sofort los!"
Plötzlich löste sich die Hand um ihren Oberarm, Sky taumelte nach vorne und eilte in Jonas ausgebreitete Arme. Sie zitterte am ganzen Körper und stieß ihren Atem in kurzen, heftigen Stößen gegen Jonas Brust aus. Er hob sie mit einer Hand unter ihren Schultern und der anderen unter ihren Kniekehlen hoch, murmelte beruhigende Worte und trug sie zurück zum Lagerplatz. Das letzte was Sky sah, bevor ihr schwarz vor Augen wurde, war Ryans verwirrter und zorniger Blick.
    Sky kämpfte sich langsam an die Oberfläche des dunklen Strudels, in dem sie sich befand. Aus dem Rauschen in ihren Ohren wurde langsam ein ihr sehr bekanntes Lied und Sky erkannte, dass Maya ihr Tears in Heaven vor sang. Maya hatte eine wundervolle Stimme, die Sky schon immer beruhigte und dieses Lied war eins ihrer Liebsten. Maya sang es immer für Sky, wenn es ihr schlecht ging oder sie Panik bekam. Sky würde das vermissen, wenn sie erst einmal in Amerika war.
Als nächstes fühlte sie, wie die Wärme die Kälte in ihr ablöste. Sie spürte starke, warme Arme um sich, spannte sich unwillkürlich wieder an und atmete heftiger. Doch dann drang Jonas warme, weiche Stimme zu ihr durch: "Hey, hey Kleines, ganz ruhig, ich bin's nur, Jonas, alles ok, entspann dich und hör einfach nur Maya zu. Ruhig atmen, alles wird gut."
Seine Stimme und die Gewissheit, dass Jonas nichts weiter von ihr wollte, als sie zu beruhigen, ließ sie wieder ruhiger atmen. Sie kuschelte sich tief in seine Arme, lauschte seinem Gemurmel und Mayas traumhafter Stimme.
"Wieder besser?", fragte Jonas nach einiger Zeit. Sky sah ihm in die Augen und nickte. Sie saßen am Lagerplatz, jemand hatte schon das Feuer für das Mittagessen angeheizt. Überall um sie herum geschäftiges Treiben, es hatten also nicht allzu viele mitbekommen. Sky war erleichtert.
Alles war in Bewegung, nur Jonas saß still mit ihr auf dem Schoß und Maya neben ihnen, die weitere wunderschöne Lieder sang, die Balsam für ihre Seele waren. Skys Blick glitt wie automatisch zum Wall. Dort oben stand Ryan und beobachtete die Szenerie mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Gut, das Thema Ryan und eine Affäre hat sich dann wohl von selbst erledigt. Wer möchte schon etwas mit einem hysterischen Huhn wie mir anfangen?, dachte Sky und war mit dem Verlauf nicht ganz zufrieden, auch wenn sie das niemals zugegeben hätte.
Sie ließ ihren Blick weiter schweifen und sah Fabio mit zerknirschter Miene und hängenden Schultern ihr gegenüber sitzen. Er sah so verloren aus, dass Sky ihm sein Verhalten gar nicht mehr übel nehmen konnte. Sie drehte sich ein kleines Stück von Jonas Schulter weg. Fabio registrierte die Bewegung und hob den Blick zu ihr. Er hatte blutunterlaufene, tränenglänzende Augen und schaute so hoffnungslos drein, dass Sky gar nicht anders konnte als vorsichtig ihre Arme nach ihm auszustrecken. Er reagierte sofort, rannte zu ihr und warf sich vor ihr und Jonas auf die Knie und in ihre Arme. Sky drückte ihn fest und Fabio zog sie an sich. Runter von Jonas Schoß, rauf auf seinen und murmelte währenddessen pausenlos wie leid es ihm tat, dass er sie nicht erschrecken wollte, er sich doch nur Sorgen gemacht hatte, da sie und Maya den ganzen Vormittag wie vom Erdboden verschluckt gewesen waren. Er flüsterte ihr zu wie lieb er sie hatte, und dass er sie auf keinen Fall verlieren wollte. Er redete bestimmt fünf Minuten ununterbrochen auf sie ein und schaukelte sie beide dabei immer vor und zurück.
Sky nahm den Kopf von seiner Brust, musterte ihn eingehend und sagte ganz leise:

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