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Firkin 02 - Die Frösche des Krieges

Firkin 02 - Die Frösche des Krieges

Titel: Firkin 02 - Die Frösche des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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ich?«
    »Äh, aus Holz. Mit Messingbeschlägen. Lautlos drehte es sich in den Angeln und schwang auf.«
    »Und die Wachen? Habt ihr mit den Wachen kämpfen müssen? Habt ihr doch ganz bestimmt! So wie gegen die ganzen Vampire, oder?« plapperte Dawn aufgeregt.
    »Ich, äh … ja klar! Oder eigentlich … nein.« Firkin kam ins Schwimmen, weil er sich nicht mehr ganz genau erinnern konnte, was er ihr alles schon erzählt hatte.
    »Wie war’s dann?«
    »Also … das Tor wurde bewacht, äh, wurde … wurde von zwei Löwen bewacht.«
    »Löwen! Habt ihr mit den Löwen gekämpft?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Warum nicht, warum nicht? Gute Frage, warum eigentlich nicht? Weil, weil, weil …
    »Weil die Löwen aus Gold waren.«
    Dawn fiel der Unterkiefer herab. »Aus Gold!« flüsterte sie.
    »He! Wo steckt ihr denn?« rief jemand von unten.
    »Echtes Gold?« fragte Dawn.
    Firkin blickte hinunter und sah einen kleinen Dicken, der zu ihnen hinaufstarrte: Hogshead. »Ich hab euch schon überall gesucht. Es wird spät. Kommt lieber runter.«
    Firkin blickte sich um. Es dämmerte und wurde rasch dunkel. Dawn zog ein langes Gesicht.
    »Erzähl weiter«, bat sie. »Ich will noch mehr hören.«
    »Morgen wieder.« Firkin kletterte erleichtert vom Baum hinab und stand schon im nächsten Augenblick neben Hogshead. Und während Dawn noch das letzte Stück des Baumstamms hinunterkraxelte und bevor sie noch eine weitere Frage stellen hätte können, schrie er: »Wer als erster im Schloß ist!« Und spurtete los.
    »Wer als letzter ankommt, ist ein nasser Fisch!« schrie Dawn, der im Augenblick keine passendere Beleidigung einfiel, und rannte hinter ihrem Bruder her.
    »Joi! Wartet auf mich!« Hogshead kam nicht ganz so schnell in die Gänge. »Kommt zurück!«
     
    Angemessen geschniegelt und gebügelt, körperlich, wenn auch nicht seelisch – für alle Unbilden gerüstet, die seine monarchischen Pflichten mit sich bringen konnten, stand König Klayth vor der Ratskammer.
    »Mit wem haben wir es heute als erstes zu tun?« fragte er Paladino.
    »Mit der Ffache, äh, dem Fftreitfall betreffend, Ffire, äh …« Er blickte dienstbeflissen auf das Pergament auf seinem Klemmbrett und … machte ein langes Gesicht.
    »Mit wem?«
    »Ffire, ich ffollte vielleicht erfft ein paar erklärende Worte … Ffire!«
    »Schon gut! Bringen wir’s hinter uns.« Klayth stürmte in den Saal, zur Verhandlung eines Streitfalls, der ebenso banal war wie die fünfzehn anderen Nichtigkeiten, über die in den zurückliegenden Tagen verhandelt worden war.
    Als die großen Messingringe laut klappernd gegen die Türen schlugen, verstummte schlagartig das Geschrei im Saal. Paladino stand zitternd im kalten Korridor und wartete ängstlich auf die Reaktion des Königs. Er mußte nicht lange warten.
    »Schon wieder ihr zwei!« brüllte Klayth, als er die zwei blessierten Streithammel erblickte.
    »Sire! Es handelt sich nicht um das, was Ihr vielleicht denkt, Sire!«
    Paladino drückte sich zitternd am Türrahmen vorbei, verkroch sich in seinen Sessel und zog den Kopf ein, damit Klayth ihn nicht bemerkte. Es half nichts: »Was soll das denn?« fuhr Klayth auf ihn los.
    »Ffire, ich, äh, die Ffache ifft ffo …«, wand sich der Sekretär und rieb sich aufgeregt die Hände.
    »Sire! Wir haben neue Informationen, was unsere kleine, ähm, gestern doch eher etwas kontrovers geführte Meinungsverschiedenheit betrifft«, säuselte Hassock.
    »Ich nehme an, ihr seid immer noch damit beschäftigt, euch gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben«, knurrte Klayth den Fuhrunternehmer an.
    »Aber nein, Sire! Ganz und gar nicht, Sire!«
    »Heißt das, daß du, Hassock, nicht mehr länger abstreiten willst, daß von der Lieferung nichts gestohlen wurde, und daß du, Mulben, nicht länger behaupten wirst, diesen hirnverbrannten und fahrlässigen Nichtdiebstahl begangen zu haben, der gar nicht stattgefunden hat?«
    Die beiden Geschäftsleute kratzten sich den Kopf, überlegten und verdrehten die Augen.
    »Nein«, antwortete Mulben.
    »Ja«, stimmte Hassock gleichzeitig zu.
    »Gut«, sagte der König schlicht.
    »Sire«, fing Hassock dann wieder an, »wir sind gekommen, um Euch darüber zu berichten, welche Neuigkeiten wir erfahren haben. Unser Streit, Sire, also das war eine Verwechslung, und es tut uns leid, wenn wir Euch gestern Eure knapp bemessene Zeit gestohlen haben sollten, aber, ähem, die Sache ist so seltsam, daß wir gedacht haben, das kann doch einfach nicht

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