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Firkin 03 - Das Wurmloch ins Biblioversum

Firkin 03 - Das Wurmloch ins Biblioversum

Titel: Firkin 03 - Das Wurmloch ins Biblioversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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Das wütende Gebelfere malträtierte jetzt nicht mehr ihre Ohren, es hatte ein anderes Opfer gefunden. »Gebt mir mein Schwert zurück!« Sie ging auf den Zauberer los – Hogshead hing an ihrem Knöchel und wurde mitgeschleift.
    »Klayth, äh, Hoheit!« stotterte Merlot und versuchte, dem wilden Weib aus dem Weg zu gehen. »Erlaubt mir, Euch einen Vorschlag zu unterbreiten, was Eure erste Amtshandlung … nein, Courgette, hör jetzt auf … als König von Isolon und Cranachan … sei vorsichtig mit diesem Ding, ich versuch doch gerade, dir zu helfen … angeht: Gebt diesem Mädchen …«
    »Dieser Frau! Immer und ewig: die Mädchen – wie hört sich das denn an!«
    »… äh, dieser Frau, äh … Also, gebt ihr schon eins von diesen blöden Schwertern!«
    »Hast du gehört, Courgette?« fragte Hogshead, der ihr zu Füßen lag. »Leg den Knüppel weg, dann bekommst du ein Schwert!«
    Courgette starrte Klayth verwirrt an. »Und eine Axt?«
    »Ja! Aber leg jetzt endlich den Knüppel weg!«
    »Und eins von diesen stachligen Dingern, die an einer Kette hängen und die man herumschwirren läßt und schreit und …«
    »Ja! Und jetzt sei still, Fräulein!« verlangte Klayth energisch.
    »Frau!« fauchte ihn Courgette an.
    Schyrling und die Männer der Schwarzen Garde waren verdattert. Diese Schätze, die überall herumlagen, und die Tatsache, daß Klayth offenbar putzmunter war und alles im Griff hatte – diese Situation machte sie nervös, es war ihnen beinahe peinlich. So peinlich, als hätten sie mit heulenden Sirenen eine Familienfeier gestürmt.
    »Jetzt mach schon endlich!« drängte Arbutus. »Sonst sind sie alle weg! Es wird ihnen gefallen. Du wirst schon sehen.«
    »Äh, ja, hmmm!« machte Merlot. »Da jetzt alles so weit in Ordnung ist, will ich nicht länger stören und werde mich, wenn’s recht ist, unauffällig davonmachen. Einverstanden?«
    Beifälliges Grunzen und Kopfnicken von Seiten der Schwarzgardisten, die mißtrauisch die inzwischen unbewaffnete Courgette beobachteten.
    Unter den ruinierten Überbleibseln von Lady Schätterlies Laffe plagte sich eine Kreatur damit ab, das Konzept Gliedmaßen zu verstehen. Wenn mir da jemand einen Streich gespielt hat, dachte sie, dann war das ein äußerst geschmackloser Streich. Während sie geschlafen hatte, hatte man ihr sechs spindeldürre Beine und vier Flügel angepappt. Widerlich! Sie wackelte empört mit den Mandibeln und fauchte und fluchte.
    »Ich hab nämlich noch einiges zu erledigen«, ergänzte der Zauberer. »Zum Beispiel der einen oder anderen Faktion eins zu verpassen!« Sagte es und klopfte auf seinen Zauberstab.
    »Mach endlich!« zischte Arbutus mit zusammengepreßtem Schnabel.
    »Also, vielleicht sehen wir uns ja alle irgendwann wieder einmal. Wenn ihr mal zufällig in die Kapiteldimensionen kommt, dann sucht nach mir. Ich stehe im Register unter …«
    Arbutus riß Merlot das Röhrchen aus der Hand und warf es auf den Boden. Es zerplatzte blitzend und donnernd, silberne Funken sprühten, blaue Fontänen und blutrote Feuerwerksraketen schossen auf, und Rauchwolken wehten durch den Raum und zerflossen zu grauen und gelben Schwaden.
    »Boahey!« schrie Klayth hinter einer Wolke aus Kordit und Magnesium. »Guter Trick! Und ich hab schon gemeint, der Byrogrott sei was Besonderes gewesen, den ich letzte Woche gesehen habe. Aber verglichen mit dem …«
    »Du hast einen Byrogrott gesehen?«
    »Aber ja! Absolut irreal!«
    »Und das ist alles?«
    Die Kreatur pumpte Blut in die zerknitterten Flügel und spannte sie weit aus. Unendlich weit, wie es ihr schien: Es waren riesige smaragdfarbene Tragflächen!
    »Wie? Ach sooo – du hast natürlich schon wesentlich interessantere Sachen gesehen, oder?« brummte Klayth.
    »Nun ja – wie wär’s mit zweieinhalb Meter großen Fröschen? Mit Zähnen, so dick wie dein Arm! Die brauchen dich nur anzusehen, schon bist du einen Kopf kürzer!« protzte Firkin.
    »Ach komm …« Klayth sprang die Skepsis aus allen Knopflöchern. »Wo willst du denn so etwas gesehen haben?«
    »Nicht nur einen. Eine ganze Armee!«
    »Wo?«
    »Tut mir leid. Es ist mir nicht gestattet, irgendwelche Informationen bezüglich des Aufenthaltsortes dieser Kreatur beziehungsweise dieser Kreaturen preiszugeben. Dienstgeheimnis!«
    Plötzlich taumelte aus dem Dunkel des Korridors eine leuchtendgrüne geflügelte Kreatur, die sichtlich Schwierigkeiten hatte, die komplexen Abläufe der fliegerischen Fortbewegungsart zu meistern. Sie sackte ab,

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