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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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schließlich doch die Neugier, und Garreth warf einen kurzen Blick auf die mit Juwelen bedeckte Mumie. »Und? Keine Lust, den ein oder anderen Stein mitgehen zu lassen?«
    »Die starre ich gar nicht an. Ich betrachte die Mumie.«
    »Sie dürfte eigentlich nicht so gut erhalten sein«, sagte er geistesabwesend. Er konzentrierte sich schon wieder ganz darauf, die Waffe zu lokalisieren.
    »Echt jetzt?«
    »Was ist die Meinung der Paläopathologin in dir?« Er suchte den ganzen Raum ab.
    »Das hier noch etwas anderes nicht stimmt.«
    Er blickte noch einmal hinab. »Ja klar, El Dorado hat Brüste. Große Brüste.«
    Lucia warf ihm einen genervten Blick zu. »Jetzt versuch doch wenigstens mal, ernst zu sein.«
    »El Dorado ist also kein Mann.«
    »Sie ist La Dorada, die Vergoldete«, sagte Lucia in sanftem Ton. »Da hat sich die Geschichte wohl geirrt. Mächtig geirrt.«
    »Das ergibt durchaus Sinn.«
    »Wie meinst du das?«
    »Angenommen, du wärst ein Konquistador auf der Suche nach dem Gold der Vergoldeten, aber diese Eingeborene wäre schlau genug, ein ganzes Grab davon versteckt zu halten. Eine Eingeborene, eine Frau , soll schlauer sein als du?« Er schüttelte den Kopf. »Ich hab damals eine ganze Reihe goldgieriger Konquistadoren kennengelernt, und sagen wir’s mal so: Ein Konquistadorenego ist ein verdammt zerbrechliches Ding.«
    »Sie war klug und brachte ihr Gold in Sicherheit.« Lucias Blick auf die Mumie hätte man fast liebevoll nennen können. »Wie böse konnte sie schon sein?«
    »Das spielt jetzt keine Rolle. Lass uns endlich finden, weswegen wir hier sind.«
    Sie begannen, jeden einzelnen Quadratzentimeter der Kammer abzusuchen, wobei sie mehr Reichtümer sahen, als sie sich je hätten vorstellen können. Aber Waffen entdeckten sie keine.
    Endlich erspähte er in einer düsteren Ecke einen mit Staub überzogenen Köcher. Darin befand sich ein einzelner Pfeil. Er war weder aus Gold noch besonders schön, aber irgendetwas daran zog Garreth magisch an. Er spürte … Macht .
    »Komm mal her, Lousha. Ich glaube, ich habe deinen Dieumort gefunden.« Er hob den reichlich ramponierten Köcher auf und wischte die Staubschichten fort, die sich darauf angesammelt hatten.
    Ihr Gesicht verriet atemlose Spannung, als sie herbeieilte. Doch dann wirkte sie mit einem Mal enttäuscht. »Nein, das kann nicht der richtige sein. Holz? Auf gar keinen Fall!«
    »Vielleicht muss man das alte Böse mit einem alten Pfeil bekämpfen?«
    Als er ihn herauszog, sagte sie: »MacRieve, die Pfeilspitze besteht aus Knochen. Und sieh dir nur die altmodische Befiederung an. Die Federn haben sie wohl einem Dodo ausgerissen.«
    »Komm schon, nimm ihn mal in die Hand.«
    Widerwillig nahm sie ihn – und ihre dunklen Augen weiteten sich.
    »Du spürst es auch, stimmt’s? Eine Art Macht?«
    »Ja«, gab sie zu. »Aber Holz und Knochen?«
    »Altbewährte Ersatzmaterialien für Euphemismen und Pfeile.«
    »MacRieve! Das wird so, als ob Serena Williams in Wimbledon mit einer Fliegenklatsche antritt.«
    »Aye, aber wenn sie so gut wäre, wie du es im Schießen bist, würde sie trotzdem gewinnen.«
    Lucia schenkte ihm ein geschmeicheltes Lächeln. »Du hast recht, Werwolf. Auch wenn der Pfeil nicht gerade besonders schick aussieht, ich nehme ihn trotzdem.« Sie ließ ihn in ihren Köcher gleiten.
    »Eine weise Wahl«, sagte er in feierlichem Ton. Dann fügte er hinzu: »Ich bin erleichtert, dass er nicht aus Gold ist. Ich wollte dich nicht beunruhigen, aber mein Instinkt hat mich lautstark davor gewarnt. Doch jetzt können wir ihn mitnehmen, ohne ein uraltes Übel aufzuwecken. Also, insgesamt scheint es doch gar kein so schlechter Tag zu werden.«
    Sie lachte leise, sprang in seine Arme und küsste ihn herzhaft auf den Mund. »Wir haben’s geschafft!«
    Er stieß ein Grunzen aus. »Vorsicht, mein Mädchen, nimm ein bisschen Rücksicht auf meine Rippen.«
    »Oh, tut mir leid!«
    Sie glitt wieder hinunter, und das reichte schon aus, damit sich in seinem übel zugerichteten Körper etwas regte. Er holte tief Luft und stellte sie vor sich ab. »Sehen wir zu, dass wir hier rauskommen.« Auf ihrem Weg zum Eingang glaubte er etwas zu hören und drehte sich zum Sarkophag um. »Hast du das gehört?«
    Aber sie war ihm schon ein gutes Stück voraus und lief fröhlich plappernd den Tunnel hinauf.
    »Warte, Lousha!« Er wäre gleich hinter ihr gewesen, aber er hätte schwören können, dass er eine Bewegung wahrgenommen hatte.

43
    Lucia konnte einfach nicht

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