Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
hat?«
»Hey, ich finde immer: Einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul. Nacht, Martin.« Sie zwinkerte und warf ihm eine Kusshand zu. »Bis bald.«
Doch als sie auf die Eingangstüren zuschlenderte, dachte sie noch mal über dieses alte Sprichwort nach. Eigentlich hatte sie Martin angelogen … Carrow war genau die Art von Person, die einem geschenkten Gaul ins Maul gucken würde.
Ihr Argwohn war geweckt, und sie sammelte Energie in ihren Handflächen, um sie wenn nötig auf einen Feind abzuschießen. Mariketa hatte ihr massenhaft neue Zauberkunststücke beigebracht und ihr Energie übertragen, da sie in den nächsten fünfzig Jahren nur auf der Ersatzbank sitzen würde. Carrow war inzwischen ziemlich gut, wenn sie sich konzentrierte.
Sie trat auf die Straße hinaus und blickte sich wachsam um. Niemand da.
Aber die Stadt erwachte auch gerade erst zur nächsten Nacht. Mit Sirenen und Düften köstlicher Mahlzeiten und hämmernder Musik erwachte das Biest zum Leben. Sie spürte all die Emotionen, die Erregung, die sie durchströmte. Wie ein Vampir wollte sie davon trinken, wollte inmitten des Chaos sein, das Chaos verursachen …
Ein glühend heißer Stromschlag traf sie mitten ins Gesicht und schleuderte sie durch die Luft. Sie kreischte, bis sie einen Block entfernt auf ihrem Rücken landete. Ihre Perlen waren zu einem blubbernden Plastikbrei geschmolzen, der ihr die Haut versengte. Rauch stieg auf.
Benommen und nahezu blind von dem Angriff und dem Rauch sammelte sie erneut Energie in ihren Handflächen. Was zum Teufel war passiert? Kamen da Männer auf sie zu? Kann nichts sehen … kann nicht genug sehen, um auf sie zu schießen. Sie sahen wie Schatten aus. Blindlings schleuderte sie Energie aus ihrer Handfläche, möglicherweise traf sie einen. Kann nichts sehen …
Sie versuchte aufzustehen, davonzurennen, kam aber nur bis auf die Knie. Ihr blieb keine andere Wahl, als den Zauberspruch des Schnitters einzusetzen, in der Hoffnung, dass keine harmlosen Passanten in der Nähe waren. » Ooth sbell nooth latoret … «
»Knebelt sie!«, unterbrach sie eine tiefe Stimme.
» Ooth sbell … «
Die schemenhaften Hände ergriffen sie und drückten ihr Klebeband über den Mund. Auch wenn sie sich aus Leibeskräften wehrte, fesselten sie ihr die Hände hinter dem Rücken. Sie war völlig hilflos und hatte mehr Angst als je zuvor im Leben.
Carrows Sehkraft kehrte langsam zurück, als sie hörte, wie dieselbe Stimme »Packt sie ein!« befahl.
» Nein, nein! «, kreischte sie hinter dem Klebeband. Sie kamen mit einem schwarzen Sack auf sie zu, rollten ihn auf wie eine Strumpfhose und stülpten ihn ihr über den Kopf.
Und dann wurde es um sie herum erneut dunkel …
Aus dem lebendigen Buch des Mythos
Der Mythos
»… und jene empfindungsfähigen Geschöpfe, die nicht der menschlichen Rasse angehören, sollen in einer Schicht vereinigt sein, die neben der der Menschen besteht, ihnen jedoch verborgen bleibt.«
Die meisten von ihnen sind unsterblich und können sich nach Verletzungen regenerieren. Die stärkeren Rassen können nur durch mystisches Feuer oder Enthaupten getötet werden.
Bei heftigen Gefühlsregungen verändert sich ihre Augenfarbe, die von Rasse zu Rasse variiert.
Die Geschöpfe des Mythos werden auch Mythianer genannt.
Die Walküren
»Wenn eine jungfräuliche Kriegerin mit lautem Schrei nach Mut verlangt, so sie im Kampfe fällt, erhören Odin und Freya ihren Ruf. Diese beiden Götter lassen einen Blitz in sie fahren, empfangen sie in ihrer Halle und bewahren ihren Mut für alle Ewigkeit in Gestalt der unsterblichen Tochter dieser Jungfrau: der Walküre.«
Walküren beziehen ihre Nahrung aus der elektrischen Energie der Erde. An dieser Kraft haben sie alle gemeinschaftlich teil, und durch ihre Emotionen geben sie sie in Form von Blitzen zurück.
Sie besitzen übernatürliche Sinne, Stärke und Geschwindigkeit.
Ohne Übung lassen die meisten von ihnen sich von glitzernden Objekten und Juwelen hypnotisieren.
Sie werden auch Schildjungfern genannt.
Der Clan der Lykae
»Ein stolzer, starker Krieger vom Volke der Keltoi (auch ›Heimliches Volk‹ genannt, später unter dem Namen Kelten bekannt) wurde in der Blüte seiner Jahre von einem Wolf gerissen. Der Krieger stand von den Toten auf, nunmehr unsterblich, doch den Geist der Bestie trug er von diesem Moment an schlafend in sich. Er zeigte die Wesenszüge des Tiers: das Bedürfnis nach Berührung, extreme Loyalität zu seinesgleichen, das
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