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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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wusste, dass MacRieve fälschlicherweise davon ausging, dass er sie begleiten würde. Selbst wenn sie zusammenarbeiteten, um den Dieumort zu finden, konnte sie ihn niemals in Cruachs Nähe lassen. Genauso wenig, wie sie es riskieren durfte, dass Regin zu nah an ihn herankam. Cruach könnte sie beide infizieren. Lucia war als seine Frau hingegen immun.
    »Was geht gerade in deinem Kopf vor, dass du so nachdenklich bist?«, fragte er.
    In der Ferne grollte der Donner. Weitere stahlgraue Wolken türmten sich überall um sie herum auf.
    »Ich dachte nur, dass du Regin gegenüber ein wenig nachsichtiger sein solltest.«
    »Warum das denn?«
    »Wenn sie nicht wäre, hättest du keine Gefährtin. Ich war sechzehn, als sie mir zum ersten Mal das Leben rettete. Seitdem hat sie es noch unzählige Male in verschiedenen Schlachten getan.«
    Nachdem er das einige Minuten lang verdaut hatte, sagte MacRieve: »Regin hat nichts für mich übrig.«
    »Nein.« Hatte sie gerade einen Regentropfen gespürt? »Aber dein Bruder empfindet vermutlich genau dasselbe für mich.«
    »Vielleicht. Aber immerhin habe ich nicht auf deine Schwester geschossen.«
    Lucia studierte mit größter Aufmerksamkeit einen Splitter in der Reling. »Ich hab ihn doch nur kampfunfähig gemacht«, grummelte sie. Bloß ein Schuss durch den Arm.
    »Lousha, sieh mal!« MacRieve packte sie bei den Schultern und drehte sie so, dass sie einen bestimmten Abschnitt des fernen Flussufers im Blick hatte.
    Dort erspähte sie eine Gruppe von Ottern mit weiß gefleckten Kehlen, aber diese Geschöpfe waren riesig und so lang, wie MacRieve groß war. Einer zerlegte gerade einen Wels, während andere sich auf einem Baumstamm zusammenkuschelten und ihre quiekenden Jungen mit gurrenden Lauten beruhigten.
    »Eine Familie von Flussottern. Man nennt sie auch Lobos del R í o .«
    »Flusswölfe?«, fragte sie, ohne den einsetzenden Nieselregen zu beachten.
    »Aye.« Als der Regen stärker wurde, drehte MacRieve sie an den Schultern wieder zu sich herum. »Da du eine Schwäche für Wölfe hast, solltest du sie eigentlich mögen.« Er streckte die Hand aus, um mit der Rückseite seiner Finger über ihre Wange zu streicheln, und in seinen goldenen Augen lag ein ruchloses Versprechen.
    »Habe ich eine Schwäche für Wölfe?«, fragte sie. Ihre Atemzüge wurden immer flacher.
    »Aye, Lousha, jedenfalls bald«, sagte er, und seine Stimme wurde ganz tief und grollend, wie in jener ersten Nacht vor so langer Zeit.
    Der Regen hatte sich inzwischen in einen ausgewachsenen Wolkenbruch verwandelt, der auf sie niederprasselte, und überall zuckten Blitze.
    Ihr blieb keine andere Wahl, als in eine dunkle, schwüle Kabine zurückzukehren, zusammen mit dem attraktivsten und heißesten Mann, den man sich vorstellen konnte. Und dieser Mann würde sich auf der Stelle aus seinen Klamotten schälen und von ihr erwarten, dass sie genau dasselbe tat.

29
    »Hey, Travis, diese Untiefe ist wohl direkt aus dem Nichts gekommen?«, rief MacRieve zum Ruderhaus hinauf. An Lucia gewandt murmelte er: »Trifft er die Dinger mit Absicht?«
    Travis hing wieder mal auf einer Sandbank fest – zum dritten Mal in ebenso vielen Tagen.
    Lucia seufzte. MacRieve und sie hatten einen der seltenen wolken- und ereignislosen Morgen genossen. Sie hatte sich auf einem verwitterten Liegestuhl auf dem hinteren Deck gesonnt, während er erfolglos von der Plattform aus geangelt hatte, angespornt von Izabels Versprechen von Festmählern mit großen Fischplatten.
    »Meinen Sie etwa, Sie könnten es besser, Schotte ?«, brüllte Travis vom Ruderhaus hinab.
    »Aye, sogar so besoffen, wie Sie es sind, Texaner !«
    »MacRieve … «, sagte Lucia warnend.
    »Na, ist doch wahr. Er muss endlich mit dem Saufen aufhören, sonst kommen wir niemals an.«
    Sie wünschte, Charlie wäre am Steuer, aber der war gerade mit Schlafen dran. Der junge Mann steuerte wesentlich besser als Travis. Nicht, dass Charlie das jemals zugeben würde. Izabels Zwilling schien den reizbaren Texaner genauso zu verehren wie sie.
    Jede Panne wie diese verzögerte ihre Reise, dabei lief ihnen die Zeit davon. Die Albträume wurden schlimmer.
    »Sieht so aus, als ob ich das alte Mädchen mal wieder anschieben müsste«, sagte MacRieve. Er zog sich das Hemd aus, sodass er nur noch seine abgetragene, verwaschene Jeans und sein Armband trug. Schuhe waren an Bord der Contessa überflüssig.
    Das Armband hob sich deutlich von seiner gebräunten Haut ab – eine stete Erinnerung

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