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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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»Du … äh … du willst …?«
    »Dieses Baby bekommen?«, vollendete sie. »Ja, das tue ich. So ist der Plan.«
    »Okay«, sagte er hilflos. »Ich verstehe.«
    »Ich hatte vor, die gleiche Rede zu schwingen, die ich gerade von dir gehört habe. Ich würde es verstehen, wenn du mit Tonio und Lena schon genug zu tun hättest. Ich habe diese Entscheidung allein getroffen, und ich werde dich nicht in die Verantwortung nehmen, falls du nicht …«
    »Oh nein«, fiel er ihr ins Wort. »Nein, Lily. Du hast mich völlig missverstanden. Ich will dieses Baby. Ich will es so sehr.« Bruno verbarg das Gesicht an ihrem Bauch und verlor sich in seinen Gefühlen.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis er sie halbwegs wieder in den Griff bekam. Sie reichten so tief und waren mit so vielen anderen Emotionen verwoben. Mit seiner Mutter. Mit Tony. Mit seinen verlorenen Brüdern und Schwestern.
    Und jetzt plötzlich auch noch mit seiner Zukunft.
    Lily beugte sich über seinen Kopf, küsste sein Haar und streichelte seine Schultern. Bruno presste das Gesicht an ihren Bauch, und seine Tränen sickerten in ihr Kleid. Die Vorstellung, dass da ein neues Leben in ihr heranwuchs, das aus ihnen beiden entstanden war, ließ ihn vor Ehrfurcht staunen.
    Er liebte diesen Gedanken. Ein Geschwisterchen für Lena und Tonio.
    Bruno schniefte und hob den Kopf. »Oh, verdammt«, stieß er beschämt hervor. »Ich fürchte, ich habe dein Kleid ruiniert.«
    Leise lachend fischte Lily ein Taschentuch aus ihrer Handtasche, die neben ihren Füßen auf dem Teppich lag.
    »Das macht nichts«, sagte sie. »Dein Leben wird von Windeln und Fläschchen regiert. Und durch einen lustigen Zufall wird es in ein paar Monaten in meinem Alltag genauso sein. Darum …«
    »Heiratest du mich?«, platzte er heraus. »Sofort?«
    Lily blieb mitten im Satz der Mund offen stehen. »Äh … äh …«
    »Ich wuchs als Bastard auf«, sagte er. »Daher möchte ich, dass mein Kind meinen Namen trägt. Das ist mir sehr wichtig. Ich hoffe, du findest das nicht zu altmodisch.«
    Sie schüttelte mit großen Augen den Kopf. Es hatte ihr die Sprache verschlagen.
    »Gut.« In seiner Stimme schwang tiefste Befriedigung mit. »Mein. Alles mein.«
    »Oh, hör auf damit.«
    »Komm, lass es uns allen verkünden«, drängte er sie. »Jetzt gleich.«
    »Nein, nicht sofort«, wiegelte sie ab. »Ich muss mich erst frisch machen.«
    An die kleine Bibliothek grenzte ein Bad an, dem Himmel sei Dank. Bruno wartete vor der Tür, während Lily sich wieder in einen vorzeigbaren Zustand brachte.
    Er war so überglücklich, dass es ihm Angst machte. Es war zu schön. Es konnte nicht wahr sein.
    Er ließ die Tür nicht eine Sekunde aus den Augen, aber selbst das konnte seine Nerven nicht beruhigen. Als fürchtete er, Lily könnte im Spiegel verschwinden, sich in Rauch auflösen oder durch den Lüftungsschacht gesogen werden.
    Aber dann ging wenige Minuten später die Tür auf, und da war sie. Das Kleid geglättet, das Make-up aufgefrischt, die Lippen nachgezogen. Sie hatte die Klammern aus ihren Haaren gelöst, sodass sie ihr in weichen Wellen um die Schultern fielen. Sie wurden von hinten angestrahlt, sodass sie aussahen wie der Glorienschein eines Engels. Er wurde von ihrem Anblick geblendet.
    »Gott, bist du schön«, flüsterte er ehrfurchtsvoll.
    Lily senkte lächelnd die Wimpern. »Danke«, sagte sie bescheiden. »Das Kompliment kann ich übrigens zurückgeben.«
    »Ich bin so glücklich, dass ich in Ohnmacht fallen könnte«, warnte er sie.
    »Nur zu«, ermutigte sie ihn. »Dann schnappe ich mir einfach einen Eiskübel und schütte ihn dir über den Kopf. Schließlich scheint es unsere gottgegebene Aufgabe zu sein, bei dieser Hochzeit für Unterhaltung zu sorgen.«
    Er lachte. »Dir ist klar, dass alle Bescheid wissen werden, sobald wir dieses Zimmer verlassen?«
    »Natürlich«, sagte Lily gleichmütig. »Ich bin absolut bereit. Ach, übrigens …«
    »Ja?«
    »Ich liebe dich, Bruno.« Ihr Lächeln trieb ihm die Tränen in die Augen. Dann fühlte er, wie ihm vor Stolz die Brust schwoll und seine Füße vom Boden abhoben.
    Sie traten in den Flur und blieben vor der Tür zum Ballsaal stehen. Sie hörten Musik. Die Swing-Band spielte zum ersten Tanz auf. Es war die Melodie von »Stand By Me«. Es war ein verdammt perfekter Moment.
    Bruno bot Lily galant seinen Arm. »Dürfte ich um diesen Tanz bitten?«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und zierte seine Wange mit einem roten Lippenabdruck.
    Sie

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