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In geheimer Mission 02 - Piratenfluch

In geheimer Mission 02 - Piratenfluch

Titel: In geheimer Mission 02 - Piratenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Kapitel 1

    Cad Bane sah sich gerade ein Holovideo an und stocherte dabei mit einem kleinen DurastahlEispickel in seinen Zähnen herum, als auf einer der Konsolen im Cockpit seines Raumschiffs ein Warnsignal aufleuchtete. „Annäherung an das BogdenSystem", dröhnte die mechanische Stimme seines Bordcomputers. „Austritt aus dem Hyperraum in drei Minuten."
    Bane schaltete das Holovideo ab, ohne seine Zahnreinigung zu unterbrechen. Er hatte sich
Die KopfgeldjägerGilde: Greatest Hits, Teil VII
angesehen, eine Sammlung holografisch dokumentierter Auftragsmorde. Obwohl es sich bei dem Video um eine Raubkopie handelte, enthielt es das komplette Bonusmaterial über offizielle Techniken der Gilde für das Ausschalten amphibischer Zielpersonen. Bane hatte gehofft, ein paar neue Tricks zu lernen. Aber nun hatte er das Video schon halb durch und außer einigen guten Lachern war nichts hängen geblieben. Die beiden dämlichen Trandoshaner in dem Film waren besonders unterhaltsam. Der Anführer der Kopfgeldjägergilde hieß Cradossk, der zweite hieß Bossk und war sein Sohn. Sie waren sich nie über etwas einig und stritten sich unablässig. Bane fand sie zum Schießen komisch.
    Draußen vor der Cockpitscheibe erschien die Dimension des überlichtschnellen Reisens, Hyperraum genannt, als strahlende Kaskade aus Lichtern, die an Banes Schiff vorbeizog. Der Kopfgeldjäger drehte sich mitsamt seinem Sitz von dem deaktivierten Holoprojektor weg, um einen schnellen Check der Antriebs- und Navigationssysteme vorzunehmen.
    Zunächst schienen alle Systeme in Ordnung zu sein. Doch dann bemerkte Bane eine Fluktuation im NullquantumFeldgenerator, die normalerweise nicht ins Gewicht fiel. Bane war zwar gut darin, Chaos anzurichten, sein wahres Talent lag jedoch in der Wahrnehmung und Einschätzung von Daten, die ihm die Kontrolle über die Geschehnisse verschafften. Er hatte es gern, wenn die Dinge nach
seinen
Vorstellungen liefen.
    Banes Schiff hieß
Sleight of Hand.
Es sah wie ein zerbeulter Frachter aus, war aber in Wirklichkeit ein umfangreich modifiziertes TelgornAbwurfschiff. Bane hatte den größten Teil der Arbeiten selbst vorgenommen. Die Hülle war nach militärischen Standards gepanzert und der aufgebohrte Hyperantrieb schaffte es in einem Bruchteil der Zeit eines durchschnittlichen Schiffes ans andere Ende der Galaxis. Ein Teil der Bewaffnung bestand aus einem oben montierten Lasergeschütz - das sich sowohl für den Zweikampf im All als auch zur Pulverisierung hinderlicher Asteroiden eignete aus einer ZwillingsLaserkanone, mit der man noch mehr Schaden anrichten konnte, und aus einer lonenkanone, mit deren Hilfe Bane schon mehrfach Handelsfrachter ausgebremst hatte. Ein aufwendiges SensorenStörsystem machte die
Sleight of Hand
für die meisten Scanner unsichtbar.
    Bane steckte sich den Eispickel längs zwischen die Zähne und mit den nun freien Händen drückte er so lange Knöpfe auf der Konsole, bis er die Fluktuation beseitigt hatte. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass der Nullquantum- Feldgenerator jetzt besser als normal arbeitete, nahm er den Eispickel aus dem Mund und wirbelte ihn in seinen geschickten blauen Fingern herum.
    Dann ging er in den Laderaum hinter dem Cockpit, um sich seine Ladung anzusehen. Den Eispickel hatte er dabei. Er blieb neben einer zwei Meter langen, schwarzen Frachtkiste stehen, die auf einem schwebenden Gravschlitten lag, der magnetisch an der Wand verankert war. An einer Seite der Kiste ragte ein Schalter heraus. Als Bane ihn umlegte, glitt der Deckel sofort zur Seite und gab den Blick auf einen Stahlglassarg frei. Durch den gläsernen Deckel sah Bane den bewusstlosen JediMeister RingSol Ambase.
    Der Sarg war eigentlich eine Tiefkühlkapsel. An der Seite befand sich ein Monitor für die Lebenserhaltungsfunktionen, über dem eine dünne Schicht Eis lag. Bane zerschlug das Eis mit dem Eispickel in einem präzise geführten Hieb, ohne den Monitor zu beschädigen. Er beugte sich hinunter und las die Lebensfunktionen des Jedi auf dem Display ab.
    Ambases Zustand hatte sich nicht verändert. Er war dem Tod nahe, seitdem Bane ihn auf dem Planeten Kynachi in den Sarg gelegt hatte. Ob Ambase lebte oder starb, hing komplett davon ab, wie man das System einstellte. Bane hätte den Jedi liebend gerne auf der Stelle umgebracht, doch dafür hatte man ihn nicht angeheuert. Er sollte ihn lediglich von Kynachi zum fünften Mond des BogdenSystems bringen.
    Bane verschloss die Plastoidkiste wieder,

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