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Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Pistole unter den Diamanten hervor und entsicherte sie. Jetzt brauchte sie nur noch in den Rucksack zu greifen und abzudrücken.
    Cole ließ den Hubschrauber steil im schlammigen Hof der Station landen. Es war eine harte Landung. Eine der Kufen bohrte sich zwanzig Zentimeter tief in den schwarzen Matsch. Die andere klatschte eine Sekunde später herunter und verschwand im Schlamm. Cole schaltete den Motor aus, ließ den Rotor auslaufen und kippte nach vorn. Erin stolperte heraus, während die Rotoren sich über ihr noch drehten, und taumelte hinüber zur anderen Tür.
    »Steig aus«, sagte sie und zog ihn am Arm. »Du kannst hier nicht bleiben.«
    Er bewegte sich nicht.
    »Komm raus!« sagte Erin eindringlich. »Ich kann dich nicht zum Haus tragen. Los, komm, Cole. Hilf mir!«
    Langsam hob sich Coles Kopf. Er schleppte sich aus dem Hubschrauber, die Flinte in der Hand. Erin hatte fest den Rucksack gepackt und lenkte ihn durch den Schlamm zum Haus hinüber, wo Lai wartete.
    »Ich bin so froh, daß Mr. Street euch gefunden hat«, sagte Lai mit ruhiger Stimme und sah Cole mit leuchtenden schwarzen Augen an. »Wir haben uns Sorgen gemacht. Wing war völlig außer sich.« Sie schaute hinter Erin und Cole. »Wo ist Mr. Street?«
    »Tot«, sagte Erin direkt.
    »Tot? Das verstehe ich nicht.«
    »Street hat versucht, Cole umzubringen. Er hat ihn verfehlt. Cole ihn nicht.«
    Lai atmete tief ein. Erin drängte sich an ihr vorbei und lenkte Cole ins Haus. »Er ist verletzt. Holt ein paar Decken, Verbandsmaterial und Eis gegen die Schwellung.« Sie sah Lai an, die wie versteinert dastand. »Beweg dich!«
    »Aber ruf zuerst Onkel Li an«, sagte Cole matt. »Er soll Verstärkung schicken. Wir haben die Mine gefunden.«
    Lai starrte Cole noch einen Augenblick an. Er schwankte leicht im Stehen, aber seine Augen waren klar, und sein Finger lag am Abzug der Flinte. Als Erin ihn auf die Couch zudrängte, bewegte er sich mit einer Art gebrochener Grazie, die seine Willenskraft verriet.
    Lai drehte sich um und rannte zur Rückseite des Hauses, während Erin Cole auf die Mitte der Couch setzte. Mit einem gemurmelten Fluch ließ er sich nach hinten fallen und kämpfte gegen den Drang, die Augen zu schließen. Dann zog er sich die Flinte auf den Schoß. Erin stellte den Rucksack ans Ende der Couch. Als sie sich neben Cole kniete, um nach seiner Verletzung zu sehen, stieß ihr Knie gegen den Lauf der Waffe.
    »Die Beule da ist halb so groß wie meine Faust«, sagte Erin.
    Er knurrte.
    »Es blutet nicht mehr«, fuhr sie fort. »Die Schwellung hat nicht weiter zugenommen. Gut, daß du so kräftige Muskeln
    am Hals hast. Sonst wären wir wohl noch in der Höhle, fürchte ich.«
    »Mausetot.«
    »Wie fühlst du dich?« fragte sie.
    »Es kommt immer wieder.«
    »Es?«
    »Übelkeit, Doppelsehen, Schwindel.«
    Erin rückte etwas zur Seite. Ihr Knie stieß an die Flinte. »Die nehme ich«, sagte sie und griff nach der Waffe. »Wir sind in Sicherheit. «
    »Nicht ganz, Miss Windsor«, sagte Lai. »Aber bald werden Sie es sein. Weg von Cole!«
    Erschreckt schaute Erin auf und sah eine automatische Pistole in Lais linker Hand. Der Lauf war direkt auf Coles Herz gerichtet. Und Lai meinte es ernst. In ihrer rechten Hand hielt sie einen kleinen Kassettenrecorder.
    »Gehen Sie außerhalb Coles Reichweite«, sagte Lai leise. »Selbst wenn er verletzt ist, ist er noch gefährlich.«
    Erin zog sich ans Ende der Couch zurück in Richtung auf den Rucksack.
    »Leg die Flinte auf den Boden und schieb sie mit dem Fuß weg«, sagte Lai zu Cole. »Ganz langsam, sonst bin ich gezwungen, dich zu erschießen.«
    Langsam beugte Cole sich vor, legte die Flinte auf den Boden und schob sie mit dem Fuß von sich weg. Schwarze Augen und der Lauf der Pistole folgten ihm Zentimeter für Zentimeter. Lais Aufmerksamkeit war so völlig auf Cole gerichtet, daß sie Erins Hand nicht aus dem Rucksack kommen sah.
    »Waffe weg, Lai«, sagte Erin. »Ich bin zu müde, mir noch Sorgen darüber zu machen, ob ich Sie vielleicht umbringe.«
    Aus dem Augenwinkel sah Lai die Pistole in Erins Hand.
    »Seien Sie nicht dumm«, sagte die Chinesin schnell. »Schließlich versuche ich hier, Ihr Leben zu retten.«
    »Ich bin es verdammt leid, daß man mich immer dumm nennt - und für dumm hält. Wenn Cole mich hätte umbringen wollen, hätte er dazu schon x-mal Gelegenheit gehabt.«
    »Sie verstehen nicht, um was es hier geht.« Lai sprach mit leiser, ruhiger Stimme, ihre Aufmerksamkeit ständig auf

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