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Flesh Gothic (German Edition)

Flesh Gothic (German Edition)

Titel: Flesh Gothic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Westmores Blick heftete sich daran.
    Es handelte sich nicht um einen Menschen, allerdings um etwas, das er schon einmal gesehen hatte.
    »Das ist eine dieser Kreaturen«, murmelte er leise.
    Ein Adiposianer.
    Groß, schlank und doch irgendwie kugelförmig durch das in der Hölle geformte Fett, aus dem ihr abscheulicher Körper geformt war, ragte die Gestalt empor. Sie besaß kein Gesicht und schien Westmore und Karen trotzdem direkt anzustarren. Die umrandete Naht, die den Mund bildete, stand offen und ließ einen großen dicken Zungenlappen erkennen. Zwischen den Beinen baumelten mächtige, grauenhafte Genitalien.
    »Einer der in der Erde vergrabenen Adiposianer!«, kreischte Karen. »Er wurde wiedererweckt, als sich der Spalt auftat, und er wird am Leben bleiben, bis die Ladung des Hauses vollständig aufgebraucht ist!«
    Eine der Kreaturen, die Clements und ich vergangene Nacht ausgebuddelt haben, erkannte Westmore.
    »Tu doch was!«, schrie Karen.
    Westmore legte den Rückwärtsgang ein, trat das Gaspedal durch und schaute zurück, was ihn dazu veranlasste, seinen Fuß voll auf die Bremse zu stellen.
    »Scheiße!«
    Beide blickten durch das Heckfenster. Im Schein des Rücklichts sahen sie, dass ein weiterer Baum gefällt worden war.
    »Wir stecken hier fest!«, brüllte Karen. »Und ...«
    Ein weiterer Adiposianer näherte sich langsam von hinten.
    Dann können wir nur noch eins versuchen, dachte Westmore und griff sich entschlossen die Schrotflinte aus dem Fonds. Er sprang aus dem Auto, lief einige Schritte und blieb stehen. Die gesichtslose Kreatur bewegte sich weiter auf ihn zu. Westmore bemerkte, dass es sich um ein weibliches Exemplar der Spezies handeln musste. Brüste wie Knollen aus Fett mit rotzfarbigen Nippeln, die aufgrund irgendeiner abartigen Erregung aufgerichtet waren. Die Zunge leckte über geifernde Lippen und die gespreizte Hand des Ungetüms streichelte hingebungsvoll die fettige Spalte ihrer Schamlippen.
    Dieses Ding hat etwas mit mir vor, befürchtete Westmore. Er hatte keinen blassen Schimmer, wie man mit einer Schusswaffe umging, also setzte er die Schrotflinte einfach an der Schulter an, zielte und betätigte den Abzug.
    »Beeil dich und schieß einfach!«, erklang gehetzt Karens Stimme.
    Als er abdrückte, passierte nichts. Vielleicht war Gott doch nicht auf seiner Seite. Ein Instinkt drängte ihn, den Griff um die Schrotflinte zu verlagern. Er zog den Schlitten zurück und schob ihn wieder vor, wie er es mal in einem Western gesehen hatte, dann zielte er erneut und ...
    BUMM!
    »Meine Fresse!«
    Das Kaliber-12-Magnumgeschoss der Waffe fetzte den bleichen Kopf der Adiposianerin vollständig weg und spritzte heißes Fett in einem Schwall über die Straße. Als das Biest regungslos dalag, schien es zu schrumpfen. Die Masse, die seine Haut füllte, floss ab. Der Rückstoß rammte den Kolben der Schrotflinte gegen Westmores Schulter. Er schrie vor Schmerz auf und wurde gegen den Kofferraum des Oldsmobile geschleudert.
    »Der andere!«, warnte ihn Karen.
    Mittlerweile hatte der erste Adiposianer den Großteil der Distanz zwischen ihnen überwunden. Westmore war nicht länger ängstlich, sondern ungemein selbstsicher, als er um den Wagen herumging, durchlud und ...
    BUMM!
    ... eine weitere Patrone in das strukturlose Fleisch des Gesichts der Kreatur jagte. Unter einem Aufspritzen von Flüssigkeit brach der Adiposianer zusammen. Der widerlichste Gestank, den Westmore je in die Nase bekommen hatte, erfüllte die schwüle Luft.
    Er stieg zurück ins Auto. »Das hat beinahe Spaß gemacht«, gab er zu.
    »Was jetzt? Der Weg ist immer noch in beiden Richtungen blockiert.«
    Karen hatte recht. Die umgestürzten Bäume bildeten unüberwindliche Barrikaden, weil sie dem Wagen nicht genügend Bewegungsspielraum ließen, um Schwung zu holen.
    »Ich schätze, wir müssen zu Fuß weiter. Aber ...«
    »Da draußen sind mehr als zwei von diesen Ungeheuern«, gab Karen zu bedenken.
    Im behelfsmäßigen Grab hatten drei oder vier gelegen. »Ich weiß. Ich ...« Dann schoss Westmore ein grausiges Gefühl in die Magengrube. Er drehte sich um und sah Karen an.
    »Nur Clements und ich haben diese Kreaturen ausgegraben. Wir haben niemandem davon erzählt.«
    »Was?«
    Sein Blick durchbohrte sie im Licht der Armaturen förmlich. »Woher weißt du, dass es mehr als zwei von den Ungeheuern gibt?«
    »Scheiße«, flüsterte Karen.
    Westmore griff nach der Schrotflinte neben ihm, doch Karen war schneller und richtete

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