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Flitterwochen

Flitterwochen

Titel: Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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daß sie ihre ganzen Ferien in irgendeinem Stall oder sogar auf einer Farm verbracht hat. Lee hat soviel vom irischen Blut ihres Vaters, daß sie nie etwas richtig ernst nehmen wird.«
    »Genau das befürchte ich«, antwortete ihr Mann bissig und lehnte es entschieden ab, darüber zu diskutieren, ob es besser wäre, vier Brautjungfern zu haben oder zwei und dazu zwei Blumenmädchen.
    Er sprach Andrew noch einmal darauf an, als sie alleine waren. »Hinterland, sagen Sie? Was für eine Art Platz ist es denn? Wie weit bis zu einer anständigen Stadt?«
    Andrew wich der letzten Frage aus, indem er die erste beantwortete. »Es ist gutes, gesundes Land. Ein guter Hügelboden, der das Gras hält. Natürlich ist alles etwas verwildert. Der alte Mann, der es bebaut hat, hat sich nicht viel darum gekümmert; jetzt möchte er es los werden und gibt es deshalb verdammt billig her. Zum Kaufen ist jetzt die richtige Zeit, bei der unsicheren Marktlage. Mein Geld reicht für das Vieh und für den größten Teil des Landes. Was fehlt, will er als Hypothek stehenlassen.«
    Bernard sah niedergeschlagen aus. Der Junge redete viel zu leichtfertig von einer Hypothek. Es klang, als würde er ziemlichen Schiffbruch erleiden. Lee und dieser Mann würden ein unbeholfenes Paar abgeben.
    »Ich wünschte, ich hätte Zeit, es mir anzusehen«, sagte er. »Wo ist die nächste Stadt?«
    Andrew saß in der Klemme. »Tja, ungefähr zehn Meilen weit ist ein Dorf an der Küste. Bis zur nächsten richtigen Stadt ist es schon eine ziemliche Entfernung, und die Straße ist nicht sehr gut. Ich habe mich schon gefragt, ob es für Lee nicht zu abgelegen wäre, aber...«
    In diesem peinlichen Augenblick kam Lee herein und setzte sich bei ihrem Stiefvater auf die Sessellehne.
    »Aber, mein Bester, mach doch kein so böses Gesicht. Es ist überhaupt nicht zu abgelegen für Lee. Es wird mir ungeheuren Spaß machen. Wir möchten keine Besucher. Wir möchten ruhig leben, für uns alleine — natürlich abgesehen von dir und Mutter und Andrews Familie, wenn sie wieder da sind. Du siehst, wenn wir so ein einsames Leben führen, können wir vom Land leben und sparen und es uns leisten, die Kinder auf gute Schulen zu schicken. Aber Ihr müßt bestimmt kommen und bleiben, auch wenn ihr es mit Andrew und mir allein vielleicht etwas langweilig findet.«
    Später, viel später sollte Andrew sie einmal an diese Worte erinnern.
    Bernard ließ sich besänftigen, und Andrews gute Laune kehrte sofort zurück. »Es ist wirklich ganz hübsch dort«, sagte er bescheiden. »Ungefähr siebenhundert Morgen Land, auf der einen Seite eine Bucht, auf der anderen das offene Meer. Gutes sauberes Land, braucht nur eine Kopfdüngung, und...« Er sprach weiter über das Land, und Bernard wurde etwas zuversichtlicher. Als sie allein waren, sagte Andrew zu Lee: »Ich wollte ihm nicht zuviel von dem Haus erzählen. Es ist ein seltsames altes Ding, und es wird ihm einen Schrecken einjagen, wenn er uns besuchen kommt.«
    »Oh, aber das wird noch Ewigkeiten dauern. Wenn man jung verheiratet ist, kommt keiner.«
    »Hoffentlich nicht. Natürlich sind Zimmer genug da. Es sieht gerade so aus, als hätten sie jedesmal eines drangeklebt, wenn ein Baby unterwegs war. Die Parsons waren eine ziemlich kinderreiche Familie, weißt du, aber sie sind alle erwachsen und schon lange verheiratet, und nach dem Tode seiner Frau bewohnte er nur noch drei Zimmer. Alles muß neu gerichtet werden.«
    »Das werden wir zusammen machen«, sagte Lee mit leuchtenden Augen. »Oh, ich möchte es so gerne sehen, und ich finde es einfach nicht nett von Mutter, daß sie sich so anstellt, weil ich weggehe. Ich weiß, daß ihr soviel an der Aussteuer liegt, aber mir ist das wirklich ziemlich egal. Ich möchte die Farm sehen und die Tiere. Erzähl mir doch bitte von ihnen. Du hast gesagt, du würdest seine Pferde kaufen...«
    Sobald der Vertrag unterschrieben war, begab sich Andrew auf die Farm, um dort bis zur Hochzeit zu bleiben. »Ich muß die Farm richtig übernehmen, weißt du. Sie scheren zweimal im Jahr, und sie wollen jeden Tag damit anfangen. Dann werfen die Schafe Mitte September. Es ist eine unglückliche Zeit, um eine Farm in andere Hände zu geben, aber Gott sei Dank kann Parsons bleiben, bis wir von unserer Hochzeitsreise zurück sind, er wird also auf alles noch ein Auge haben. Inzwischen werde ich, wenn ich nur ein bißchen Zeit übrig habe, das Haus sauber machen.«
    »Oh, warum kann ich nicht mitkommen? Mutter,

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