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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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hockte Krueger auf der runden Metallplattform, die sich neben der Spitze des Getreidehebers befand. Er hatte entrostete leere Metallfässer am Außenrand aufgestellt, die ihn vom Boden aus praktisch unsichtbar machten.
    Normalerweise verbrachte Krueger seine Freizeit mit Lesen. Oder er döste, mit dem Gewehr auf der Brust, vor sich hin.
    Aber nicht heute. Heute war Krueger auf der Jagd.
    » Na schön, ihr Säcke « , murmelte er vor sich hin und schaute durchs Zielfernrohr. » Sergeant Breitkreuz legt auf den Feind an. Ihr seid irre weit weg. Der Wind ist wahnsinnig störend. Unmöglich, dass jemand hier einen Treffer landen kann…außer mir. «
    Krueger sagte leise: » Peng! «, und tat so, als kämpfte er gegen einen Rückstoß.
    Siebenhundert Meter entfernt blieb die dämliche Wäscheleine, auf die er gezielt hatte, trotzdem stehen. Sie wusste nicht einmal etwas von ihrer kurzen Rolle als Ziel.
    Krueger warf die Arme hoch. » Er hat’s getan! Breitkreuz hat Ho Chi Minh mit einem einzigen Schuss plattgemacht! Der Vietnamkrieg ist zu Ende! «
    » Ähem. «
    Die plötzliche Unterbrechung ließ Krueger auf der Stelle zusammenfahren. Er ließ die Arme sinken und kam sich unsäglich bescheuert vor.
    Juni schaute ihn an. Sie stand auf der obersten Leitersprosse. » Ich frag lieber nicht. «
    » Na, hör mal! « , sagte Krueger. » Carlos Breitkreuz war zufällig der beste Scharfschütze, der je gelebt hat, klar? « Und er fügte schmollend hinzu: » Außerdem…Kann man sich zwischendurch nicht mal ’n bisschen vergnügen? «
    » Hier ist dein Essen, Hardy. « Juni warf Krueger ein in Kunststoff verpacktes Sandwich zu. Er fing es problemlos auf und schaute hinein.
    » Ob ich wohl wissen möchte, was drin ist? «
    » Gebratenes Tier. «
    » Hab gerade beschlossen, dass ich es nicht wissen will. « Krueger verzog das Gesicht. Er legte das Sandwich für später beiseite.
    » Tut mir leid. « Juni lächelte. » Beim nächsten Mal ist vielleicht Roastbeef drauf. «
    » Klar, und vielleicht Ameisensülze. «
    Juni begann den langsamen Abstieg den Getreideheber hinab. Als ihre Füße den Boden berührten, begab sie sich zur Hintertür des HQ . Mittag war vorüber, nun war sie mit Küchendienst dran. Wenn die Ausbeute vielleicht auch mager war – sie wollte niemanden enttäuschen.
    ***
    » Ausgezeichnet « , sprach Sawyer ins Funkgerät. » Sorgen Sie nur dafür, dass niemand loslegt, bevor der entsprechende Befehl erteilt wird. Ich will nicht, dass irgendwas meine Überraschungsparty für das Dreckspack ruiniert. «
    Er legte das Gerät mit einem breiten Grinsen beiseite und drehte sich genau in dem Moment um, in dem sein Stellvertreter eintraf. » Huck « , sagte er und winkte den Lieutenant zu sich. » Referieren Sie die Vorbereitungen. «
    Lieutenant Finnegan verdrehte zwar nicht die Augen im Kopf, aber er fuhr jeden Quadratzentimeter seiner militärischen Ausbildung auf.
    » Alle Vorauseinheiten haben den Zielort erreicht, Sir. Unsere Männer sind nach Omaa eingesickert und müssten um 16.00 Uhr die ihnen zugewiesenen Positionen eingenommen haben. Wie erwartet, gab es nur minimalen Kontakt mit Infizierten. Ich habe noch keine Meldung von dem Team erhalten, das Sie zur Luftwaffenbasis Offutt gesch… «
    » Aber ich « , sagte Sawyer. » Es hat sein Ziel erreicht und ist einsatzbereit. Dann schnappen wir uns Mason und Sherman und alle sonstigen Ärsche, die bei ihnen sind, und händigen ihnen die schwarzen Essensmarken aus. In dieser Hinsicht wissen die Männer alle Bescheid, nicht wahr? Jeder in der Forschungseinrichtung Angetroffene – mit Ausnahme von Dr. Anna Demilio – wird bei der ersten Sichtung terminiert. «
    » Jawohl, Sir « , sagte Lieutenant Finnegan. » Ist das alles? «
    » Nein « , sagte Sawyer. » Greifen Sie sich Lutz und seine Idiotenbande. Sorgen Sie dafür, dass sie nicht in der Lage sind, dieses Unternehmen zu vermasseln. «
    ***
    Eines stand fest – er lag im Sterben. Es konnte nicht anders sein. Warum sonst raste sein Leben wie im Zeitraffer vor seinen Augen vorbei?
    Es war sein erster Tag auf der USS Ramage. Dass dies ein Tag war, an den er sich noch lange erinnern würde, stand ebenfalls fest. Er schritt die lange Gangway hinauf, hielt sich mit einer Hand an der Reling fest und fühlte die Taue, an denen das Schiffsbanner befestigt war. USS RAMAGE ( DDG -81) stand auf dem Banner. Par excellence. Als er ganz oben war, sagte er: » Bitte um Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen. Commander John

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