Fluch der Toten: Roman (German Edition)
rächende Hand. Aber jetzt liegst du tot auf der Straße. Wie kann das gerecht sein? «
Er schaute zum Himmel hinauf.
» Wie kann das gerecht sein, verdammt noch mal? «
***
Sawyer kroch von dem kichernden, sterbenden Ex-Agenten fort. Er konnte sich jetzt nur noch mit einer Hand bewegen, da er mit der anderen auf seinen Bauch drückte. Er hatte seine Schutzweste getragen, doch mit Glück oder sehr gezielt und absichtsvoll hatte Mason ihm ins Becken geschossen. Auf der rechten Seite.
Zuerst hatte Sawyer aufstehen und fortgehen wollen, doch seine Beine konnten sein Gewicht nicht mehr tragen.
Als er zur Treppe kroch, zog er eine Blutspur hinter sich her und fluchte in einem fort.
» Funkgerät! « , rief er. » Ein verdammtes Funkgerät! «
Zwei Soldaten, die ihn hatten schreien hören, kamen die Treppe hinab. » Was war das, Sir? Es klang so, als hätten Sie… «
» Funkgerät, Arschloch! « , schrie Sawyer. Als die Männer ihn sahen, rannten sie auf ihn zu.
Der eine löste das Walkie-Talkie von seinem Gürtel. Sawyer richtete sich ein Stück auf und riss es ihm aus der Hand. » Finnegan! Finn, hier ist Sawyer! Arghh, Finn! «
» Reden Sie weiter. «
» Schicken Sie einen Sanitäter runter. Funken Sie das Team im Fliegerhorst Offutt an. Es soll sich bereit machen, so schnell wie möglich hier anzutanzen. «
» Sir, die Ziele wurden noch nicht… «
» Ist mir scheißegal, Finn! Hier wird nicht mehr Katz und Maus gespielt. Scheiß auf die Sicherheit. Geben Sie Ihren Männern Bescheid. Machen Sie schnell, Finn. Und wo bleibt der verdammte Sani? «
» Ja, Sir. Ende. «
Sawyer warf das Funkgerät hin und drehte sich zu dem Raum um, aus dem er gekrochen war. » Haben Sie gehört, Mason? Ihre Freunde sind tot, sie wissen es nur noch nicht. Und Sie auch! Wenn wir hier raus sind, lassen wir das Haus über Ihnen zusammenkrachen! «
Während er herumschrie, ging einer der beiden Soldaten mit schussbereiter Waffe zu dem Raum hinüber.
» Ich habe gefragt, ob Sie zugehört haben, Mason! «
Der Soldat drehte sich um.
» Ich glaube, er ist tot, Sir. «
Sawyer spuckte aus. » Wunderbar. Wo bleibt der gottverdammte Sani? «
***
Als die beiden Soldaten, bei denen sie bleiben sollten, auf Sawyers Befehl hin verschwanden, beugte Patton sich zu Jenkins hinüber.
» Das « , sagte er, » wäre jetzt die Gelegenheit, die Kurve zu kratzen. «
Jenkins hob den Kopf. Er schaute Patton mit einem gequälten Blick an. » Was wird aus Lutz? «
Patton zwinkerte ihm zu. » Wenn es Lutz wichtiger ist, scheißen zu gehen, statt seine Haut zu retten, meine ich, lassen wir ihm seine Wahl. Los, komm. «
Die Männer standen auf und öffneten die mit Metall verstärkten Doppeltüren am Eingang des Hauses. Patton schob den Kopf ins Freie und schaute sich um. » Die Luft scheint rein zu sein « , sagte er. » Wir klauen ihnen einen Jeep und sehen mal, wie viele Kilometer wir schaffen, bevor das Feuerwerk hier richtig losgeht. Wenn wir Schwein haben, lockt das Geballer jeden Untotenarsch in der Stadt hierher. Dann suchen wir uns ein sicheres Örtchen, an dem wir die Nacht verbringen können. «
Jenkins, der zum ersten Mal seit Tagen lächelte, folgte ihm über den Hof vor den Eingang des Gebäudes. » Fühlt sich verdammt gut an, wieder da raus zu sein. Endlich kann man wieder atmen. Verstehst du, was ich meine? «
» Und ob « , sagte Patton.
***
Auf der anderen Hofseite trat Stone aus der Funkbude, um kurz ein wenig frische Luft zu schnappen. Dabei sah er die beiden Ex-Banditen aus dem HQ kommen. Obwohl er sie nicht kannte und auch noch nicht alle Namen seiner neuen Freunde gespeichert hatte, wusste er doch, dass diese beiden nicht hierher gehörten. Wie also waren sie ins Haus gekommen? Er duckte sich und kehrte in die Funkbude zurück.
» Hal « , sagte er. » Zwei Unbekannte sind aus dem HQ gekommen. Vielleicht sind noch mehr drin. Funk mal lieber die Suchgruppen an, und geb ihnen Bescheid. «
Hal Dorne ließ den Widerstand fallen, auf dem er kaute, und fuhr herum, um sich irgendwo festzuhalten. » Was machst du derweil? «
Stone setzte ein Pokergesicht auf. » Ich geh mich mal vorstellen. «
***
Patton und Jenkins waren keine zwei Meter mehr vom Hoftor entfernt, als hinter ihnen laut geschrien wurde. Lutz kam ins Freie gestürzt und rannte hinter ihnen her.
» Wo, zum Henker, geht ihr hin, verdammt noch mal?! «
» Oh, Scheiße. « Jenkins riss die Augen auf. » Oh Gott im Himmel! «
» Wir haben gekündigt, Herman
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