Fluch der Toten: Roman (German Edition)
laufen, mein Freund « , sagte Mbutu. » Eile mit Weile, wie der Dichter sagt…Hört ihr das? «
Er blieb stehen, legte eine Hand ans Ohr und gab Zeichen, dass alle schweigen sollten. Die Männer hielten inne und schauten sich um. Allen legte den Kopf schief und lauschte.
» Klingt wie…was? Ein einparkender Laster? Piep, piep. «
Piep, piep, piep.
Man hörte das umissverständliche Geräusch einer Hydraulik, die eine Ladefläche hob. Dann das Geräusch von Dingen, die aufs Pflaster klatschten.
» Es kommt von da « , sagte Trev. » Brewster und ich schauen mal nach. Einverstanden? «
Denton schob das Kinn vor. » Seid bloß vorsichtig. «
Trev bog in flinkem Tempo in eine Seitenstraße ein. Brewster, zwei Schritte hinter ihm, schüttelte den Kopf. » Ich weiß, dass ich es alle Nase lang sage, aber ich habe ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Warum gerade du und ich? Wir sind doch immer die, die… «
Das Geheul eines Sprinters erfüllte das Dunkel des Abends.
» Dämonen! « , fauchte Trev und wurde schneller.
» Willst du mich verarschen, verdammt? Trev! Trev! «
Als Brewster sah, dass sein Gefährte keinesfalls langsamer wurde, lief er schneller, um zu ihm aufzuschließen. » Trev, warte doch mal, verdammt! «
Vor ihnen stolperte ein Watschler um eine Ecke. Als er die beiden laufenden Männer sah, stieß er ein leises Ächzen aus, das aber sofort lauter wurde. Sekunden später gesellten sich drei Sprinter zu ihm. Dann noch drei. Beim Anblick Brewsters und Trevs quietschten sie und fingen mit ausgestreckten Armen und auf- und zuklappenden Mäulern an zu rennen.
» Gottverdammte Hurenkacke! «
Trev wusste: Sechs Sprinter waren trotz seines gerechten Zornes zu viel für ihn. Doch mit Brewster an der Seite…Er wandte sich um, da er Brewster seine Bedenken mitteilen wollte, doch er war nicht mehr da.
Er war zwei Meter hinter ihm und blies zum Rückzug. » Komm her, Trev! Was soll das, verdammt? «
Trev wandte sich mit finsterer Miene um. Er lief los, aber nach drei Schritten versank sein Fuß in einem tiefen Riss im Asphalt. Trev stürzte mit einem Fluch nieder, kam übel auf und schlug mit dem Kinn auf den harten Boden. Blut spritzte aus seinem Mund, und auch ein Stückchen seiner Zunge. Da er wusste, dass die Untoten hinter ihm waren, rappelte er sich auf und wollte weiterlaufen. Doch schon beim ersten Schritt ließ sein Körper ihn im Stich.
Er ging erneut zu Boden. Schmerzen zuckten durch sein Bein. Er hatte sich Unterschenkel und Knie gestaucht.
» Brewster « , sagte er. Die Sprinter stürzten sich auf ihn.
Brewster zog mit einem Schrei seine Pistole und jagte eine Kugel in jede abgerissene Gestalt, die die Arme nach Trev ausstreckte. Zwei fielen um, während die dritte wie ein fiebröser, im Sterben liegender Panther auf der Jagd einen Satz nach vorne tat. Das Ding landete auf Trev, als dieser sich gerade bemühte, sich von den Leichen zu lösen, die auf ihn gefallen waren, und biss ihm in den Hals.
» Trev! «
Brewster ließ die Pistole fallen, nahm den eigenen Schlagstock vom Gürtel, fuhr ihn aus und stürzte vor. Mit einem Sprung und einem Schrei schwang er den Knüppel in einem niedrigen Bogen, traf den Infizierten seitlich am Kopf, drosch ihm den Schädel ein und riss sein sabberndes Maul von Trevs Fleisch zurück.
Er trat den Angreifer zurück und drosch ihm seinen Knüppel rechts und links um die Schultern und die Ohren.
» Mehr « , sagte Trev. Brewster fuhr mit der Flinte herum und verballerte die Kugeln, so schnell er nur konnte. Blut spritzte aus neuerlichen Wunden, als er die Überträger auf der Straße mit Schüssen eindeckte. Und als fiele es ihm spontan ein, ging er zu dem Watschler hinüber, der sie zuerst gesehen hatte, und erledigte ihn mit einem Kopfschuss.
» Ich habe alle erwischt, Mann « , sagte er zu Trev. » Wir müssen dich… «
Er wurde von einem Schuss unterbrochen.
Brewster drehte sich um und sah Trev reglos auf der Straße liegen. Der hintere Teil seines Schädels war verschwunden, aber die Pistole steckte noch in seinem Mund.
» Yeah « , sagte Brewster, der sich plötzlich so müde fühlte wie lange nicht mehr. » Ist wohl besser so. « Er musterte kurz Trevs Leichnam, dann schlenderte er zu ihm hin, nahm den Schlagstock aus seiner Tasche und schaute ihn an. Seinen eigenen Knüppel schob er zusammen, ging dann dorthin, wo seine Pistole lag, und nahm sie wieder an sich.
» Natürlich. Ich bin die Pfeife, nicht wahr, Trev? Und du bist Gottes
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