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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Patronenhülse.
    » Wir sind hier drin! « , schrie einer der Gefangenen und schlug mit der flachen Hand auf die Tür ein. » He! He! Wir gehören zu euch, Jungs! Wir sind mit Derrick gekommen! Lasst uns raus! «
    Stone drückte eine Hand auf die Tür und schaute in den Korridor hinein. Er trat einmal gegen das Metall, und das Klopfen hörte sofort auf.
    » Jetzt haltet mal die Klappe « , sagte er. » Hier schleichen noch immer welche von den Scheißkerlen rum. Sobald die Etage sauber ist, lass ich euch raus. «
    » Scheiße, ey « , sagte der andere. » Auf ewig RSA , Bruder. «
    Stone rümpfte die Nase. » Yeah, sowieso. «
    Er ging weiter durch den Korridor, hielt am Krankenzimmer an und verzog das Gesicht, als er das dortige Chaos sah.
    » Verdammt « , murmelte er. Er musterte konzentriert die reglosen Gestalten der beiden Männer und bückte sich, um die am Boden liegenden Schusswaffen an sich zu nehmen – eine Beretta und eine SIG P226. Stone hängte das Gewehr über seine Schulter und setzte, in jeder Hand eine Pistole, den Weg durch den Korridor fort.
    An der Doppeltür am Ende des Ganges blieb er stehen, denn nun er sah Blutstropfen auf dem ansonsten sauberen Boden. Angesichts des vielen Blutes, das aus Masons Zimmer gekommen war, überraschten die Tropfen ihn zwar nicht, aber er fragte sich doch, von wem es stammte. Stone folgte der Spur zu einem Nebenraum, in dem er in Streifen gerissene Handtücher fand. Auch sie waren von dem roten Zeug durchtränkt.
    » Dann also keiner von uns. « Er leitete daraus ab, dass derjenige, der so stark blutete, von Mason ordentlich durch die Mangel gedreht worden war.
    Stone überprüfte die Sicherung der beiden Automatikwaffen, drückte die Doppeltür hinter BL 2 und BL 3 auf und glitt hindurch.
    ***
    Beim Klettern dachte Krueger an die Zeit vor dem Morgenstern-Erreger und schüttelte den Kopf. Auch wenn er es niemandem je gestehen würde, war er dem Virus fast dankbar.
    Nein, so konnte man es auch nicht sagen.
    Er mochte die Krankheit so wenig wie das, was sie seinen Freunden und Kameraden beim Militär angetan hatte. Was sie wahrscheinlich seiner gesamten Familie hier in den Staaten angetan hatte.
    Aber die Veränderung machte ihn froh. Ohne Gewehr in der Hand hatte er sich nie richtig zu Hause gefühlt. Seiner Ansicht nach war er nur dann wirklich und wahrhaftig mit Menschen verbunden, wenn sie sich in seinem Fadenkreuz bewegten. Hätte er so etwas vor der Seuche erzählt, hätte man ihn, bevor er auch nur » Anwalt « sagen konnte, zum Psychiater geschickt. Aber heute?
    Heute war er für die Gesellschaft ein Plus.
    Krueger erreichte den höchsten Punkt des Getreidesilos und robbte zu einer Kiste. Er hatte sie in den Wochen zuvor dort befestigt, als eine Bedrohung durch Sawyer und die NSA bevorzustehen schien. Dann waren Wochen vergangen, ohne dass sich jemand gezeigt hatte, und alle waren selbstgefällig geworden.
    Er hatte damals seinen Hals riskiert, um die Kiste an die höchste Stelle des Turms zu schrauben – für den Fall, dass er irgendwann mal einen besonderen Unterschlupf brauchte.
    So wie Thomas mit seinem Arsenal in BL 2 war auch Krueger vorbereitet.
    Nachdem er nun wusste, in welchem der umliegenden Gebäude sich das Nest des anderen Scharfschützen befand, machte er es sich bequem und suchte es. Das Notizbuch hatte er in Sachen Entfernung schon befragt.
    » Gleich geht’s lo-hos « , sang Krueger leise vor sich hin. Langsam und vorsichtig schwenkte er das Fadenkreuz von einem Dachaufbau zum nächsten. Augen und Geist hielten nach einer Ansammlung von Formen Ausschau, die vielleicht ein Mensch war.
    Ein dritter Schuss knallte gegen die Turmseite. Die Ungeduld hatte die Konkurrenz vermutlich bereits in ihren Krallen.
    » Ja-hah « , sagte Krueger und sah die kaum wahrnehmbare Bewegung in der Finsternis, die ihm sagte, wo der Heckenschütze war. Und er lud durch.
    » Hab ich dich. «
    ***
    In Lieutenant Finnegans Fernglas bewegten sich Brewsters Lippen wie in einer Pantomime. Er verstand » Renn, verdammt, renn! « Hinter den letzten Vieren kamen noch einige seiner eigenen Leute; hinter ihnen wiederum weitere wandelnde Tote.
    » Melden Sie der Gruppe Blau… « , sagte er zu seinem Funker. » Ist es Blau oder Rot? Scheiße. Pfeifen Sie alle drei Teams zurück. Ich hetze jetzt die Hubschrauber auf die Typen. « Er räusperte sich. » Dann hetze ich sie auf die Infizierten. «
    Der Funker übermittelte beiden Gruppierungen den Befehl, dann wandte er sich

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