Flüstern in der Nacht
blutdurchtränkt.
»Ich hatte keine Wahl«, erwiderte Tony matt. »Ich wollte ihn wirklich nicht töten. Er hat mir leidgetan ... jetzt, wo ich wußte, was er bei Katherine durchmachte. Aber ich hatte keine Wahl.« Sie ließen die Leiche im Gras liegen und gingen weg. Hilarys Beine waren so schwach, daß sie ihren Körper kaum tragen wollten.
»Dort hat sie die Zwillinge hineingesteckt, wenn sie sie bestrafen wollte«, erklärte Hilary. »Wie oft? Hundertmal? Zweihundertmal? Tausendmal?«
»Denk' nicht darüber nach«, meinte Tony. »Denk' nur daran, daß du am Leben bist und daß wir zusammen sind. Denk' darüber nach, ob du Lust hättest, mit einem etwas ramponierten ehemaligen Polizisten verheiratet zu sein, der sich große Mühe gibt, seinen Lebensunterhalt als Maler zu bestreiten.« »Ich glaube, das würde mir gefallen.«
Jetzt kam Sheriff Peter Laurenski aus der Küche herausgeschossen, auf die Veranda zu. »Was ist passiert?« rief er ihnen zu. »Alles in Ordnung?«
Tony achtete nicht auf ihn. »Vor uns liegen viele gemeinsame Jahre«, sagte er zu Hilary. »Von jetzt ab wird alles gut. Zum erstenmal wissen wir beide, wer wir sind, was wir wollen und wo unser Weg hinführt. Wir haben die Vergangenheit überwunden. Die Zukunft wird leicht sein.«
Während sie auf Laurenski zuwankten, prasselte der Herbstregen weich auf sie herunter und wisperte im Gras.
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E N D E
epub-Version erstellt an Neujahr 2013 von einem Schalke-Fan. Glück auf!
Grüße an SPIEGELBEST und die Hörspiel-Scene.
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