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Fluesterndes Gold

Fluesterndes Gold

Titel: Fluesterndes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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greift nach meinem Ellbogen und stützt mich.
    »Pass auf. Es ist verdammt glatt hier«, sagt er, und ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus.
    Ich würde ja zurücklächeln, aber ich bin zu sehr mit dem wackligen Gefühl in meinem Innern beschäftigt. Ich räuspere mich. »Oh. Ja.«
    Sein dickes, kastanienbraunes Haar hebt sich im Wind. Er zieht die Luft durch die Nase ein. »Wirklich alles in Ordnung?«
    »Ja.« Ich entziehe ihm meinen Ellbogen, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Ich möchte, dass seine Hand dort bleibt und mich festhält, am liebsten stundenlang.
    Der Typ ist riesig, einfach supergroß, und sehr muskulös, aber es sind nicht die dicken Muskelpakete eines professionellen Bodybuilders, sondern viele schöne, lange Muskelstränge. Das sehe ich an seinen Händen und seinem Hals. Keine Ahnung, wie er in den Mini reinkommt.
    Er feuert noch ein Lächeln auf mich ab. »Du bist die Neue. Zara, stimmt’s?«
    Ich halte mich an der Kühlerhaube des Subaru fest. »Woher weißt du das?«
    »Ich kenne Betty. Deine Großmutter.«
    »Du kennst Betty?« Ich lasse die Kühlerhaube los, versuche ein paar Schritte in Richtung Schule zu machen und rutsche aus.
    »Sie hat mal einen Kurs ›Erste Hilfe in der Wildnis‹ gegeben. Tolle Frau.« Er schnappt meinen Arm. »Kaum zu glauben, dass sie dich nicht dazu vergattert hat, Stiefel anzuziehen.«
    »Sie war schon weg.«
    »Du solltest wirklich Stiefel tragen.«
    Er geht langsam, obwohl es schon klingelt.
    »Du musst mir nicht helfen«, sage ich. »Ich komme schon klar. Du kommst zu spät.«
    »Ich lass dich nicht hinfallen.«
    Ich schlucke und schaue zu ihm auf. »Danke.«
    Er hält die Tür auf. »Jederzeit.«
    Die Schule ist ein viel fröhlicherer Ort, als ich erwartet hatte. In den Fluren riecht es nach Pfannkuchen und Ahornsirup, und sie sind hell und voller Kunstwerke der Schüler, ein absoluter Kontrast zu der Welt draußen, wo alles kahl ist, weiß und grau und irgendwie magisch. Beim Betreten der Schule habe ich das Gefühl, wieder in der wirklichen Welt zu sein. Es gibt sogar ein großes Wandgemälde wie in meiner Schule in Charleston, nur dass es bei uns in der Bibliothek war.
    »Gott sei Dank«, murmle ich und klopfe das schlechte Wetter von meinen Schuhen, in der Hoffnung, dass meine Füße bald um zwanzig Grad wärmer sind. Sonst fallen sie womöglich ab, eine Zehe nach der anderen verlässt mich, bis ich völlig deformiert bin und nur noch humpeln kann. So was passiert.
    Aber offensichtlich nicht mir.
    »Das Sekretariat ist dort«, sagt er und zeigt auf einen Raum zur Rechten, der durch ein großes Fenster abgetrennt ist. »Kommst du klar?«
    »Ja, danke.«
    Er nickt, wirft mir ein kleines Lächeln zu und winkt, bevor er weggeht. Eigentlich schreitet er. Er ist wunderschön, sogar von hinten. Ich schüttle den Kopf, damit ich aufhöre, ihm hinterherzustarren, haste zum Sekretariat und stoße die Tür auf. Sie ist sehr viel leichter, als ich erwartet habe, und knallt laut gegen die Wand. Meine Wangen färben sich rot, und ich sage: »Entschuldigung.«
    Das gut aussehende, blasse Mädchen, das für die Bekanntmachungen zuständig ist, wirft mir einen »Wer zum Teufel bist du«-Blick zu.
    Ich lächle sie an und versuche Freundlichkeit auszustrahlen, während ich noch einmal »Entschuldigung« sage.
    Es funktioniert nicht. Sie wirft ihre rotblonden Haare über die Schulter und zieht die Lippe hoch, als wolle sie die Zähne fletschen. Ich hebe die Augenbrauen in einer theatralischen Geste. Touché!
    Bei der Schulsekretärin dagegen funktioniert meine Entschuldigung. Sie blickt auf und kommt herüber zur Theke. Sie erinnert mich an die Frau des Weihnachtsmannes, allerdings ohne roten Mantel und süße Kekse.
    »Oh! Du bist bestimmt Zara White! Bettys Enkelin.« Sie streicht sich das lange, dünner werdende Haar hinter die Ohren wie ein kleines Mädchen. »Du siehst deiner Mutter so ähnlich. Wirklich erstaunlich. Ich hätte dich überall erkannt. Ihr seid wie Zwillinge … nur deine Haare sind anders. Die Haare hast du wahrscheinlich von deinem Vater.«
    Mitten in ihren Ergießungen holt sie Luft, und ich ergreife die Gelegenheit beim Schopf.
    Ich nicke und fühle mich dabei total unbehaglich. »Ja, genau die bin ich. Hallo. Ich muss mich für die Kurse anmelden. Tut mir leid, dass ich Ihnen zusätzliche Arbeit mache.«
    Die Zicke mit den Bekanntmachungen schnaubt, und ihre Nase zuckt tatsächlich, aber die Sekretärin sagt lächelnd: »Wie

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