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Flug durch die Sonne

Flug durch die Sonne

Titel: Flug durch die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Aber wenn ich Sie richtig treffe, können Sie einen Monat lang nicht mehr sitzen. Und Sie «, rief er über die Schulter dem Mann an der Rechenmaschine zu, »wenn Sie sich noch einen Zoll zum Alarmknopf hin bewegen, dann brenne ich Ihnen eins auf die Finger!«
    »Was wollen Sie denn?« fragte Fisk.
    »Daß Sie herunterkommen und sich wehren.«
    »Gegen einen Brummer?«
    »Den lege ich weg. Ich gebrauche nur meine Fäuste. Ein ehrlicher Kampf. Ihre Kollegen können ja aufpassen.«
    »Ich prügle mich nicht mit jemandem, der kleiner ist als ich.«
    »Dann sollten Sie ihn auch nicht beleidigen.« Bigman hob wieder seinen Brummer. »Und ich bin nicht kleiner als Sie. Vielleicht sieht es so aus – aber innen, dort, worauf es ankommt, bin ich genauso groß. Vielleicht sogar größer. Ich zähle also bis drei.« Er kniff ein Auge zusammen und zielte.
    »Heiliger Strohsack!« fluchte Fisk. »Ich komme schon. Leute, ihr könnt bezeugen, daß er mich gezwungen hat. Ich werde aufpassen, daß ich den verrückten Kerl nicht zu sehr zurichte.«
    Er sprang von seinem Podest herunter. Der Mann an der Rechenmaschine nahm seinen Platz am Subäthersender ein.
    Fisk war einen Meter fünfundsiebzig groß, zwanzig Zentimeter größer als Bigman, dessen schlanke Gestalt eher wie die eines Jungen als die eines Mannes wirkte. Aber Bigmans Muskeln waren wie Stahlfedern, und er hatte keine Angst vor dem anderen.
    Fisk machte sich nicht erst die Mühe, sich zu decken. Er streckte einfach die rechte Hand aus, als wollte er Bigman am Kragen hochheben und ihn durch die offene Tür werfen.
    Bigman duckte sich unter dem Arm hindurch. Seine Linke und seine Rechte trafen in zwei schnell aufeinanderfolgenden Schlägen den Solarplexus des größeren, und dann tänzelte er beinahe im gleichen Augenblick zurück.
    Fisk wurde grün im Gesicht und klappte in der Mitte zusammen. Er stöhnte.
    »Wehr dich doch, großer Junge!« sagte Bigman.
    Fisk richtete sich langsam auf. Seine Augen funkelten wütend. Diesmal ging er etwas vorsichtiger vor.
    Bigman tänzelte zurück.
    Und dann zuckte Fisks Faust vor. Bigman parierte und schlug dann mit einem linken Haken nach.
    Fisk ging zurück, stieß einen wütenden Schrei aus und rannte blindlings auf seinen zwergenhaften Widersacher los. Bigman trat einen Schritt zur Seite, und dann traf seine flache Hand den anderen klatschend an die Wange. Die Ohrfeige knallte wie ein Peitschenschlag, und vier Finger zeichneten sich rot auf Fisks Gesicht ab.
    Einen Augenblick stand Fisk benommen da – und diesen Augenblick wählte Bigman, um Fisk einen krachenden Kinnhaken zu versetzen, der ihn zu Boden gehen ließ.
    Und dann hörte Bigman plötzlich wie aus weiter Ferne das Heulen der Alarmsirenen.
    Ohne einen Augenblick zu zögern, machte er auf dem Absatz kehrt und rannte hinaus. Er raste an drei verblüfften Wächtern vorbei, die den Korridor hinaufeilten, und war dann verschwunden.
     
    »Und warum«, fragte Conway, »Warten wir auf Bigman?«
    »Ich sehe die Situation folgendermaßen«, meinte Lucky. »Wir brauchen nichts so dringend wie weitere Informationen über die Piraten. Ich versuchte, sie zu bekommen, aber die Sache lief nicht ganz so, wie ich gehofft hatte. Jetzt kennt man mich. Bigman kennen sie nicht. Er hat offiziell keine Verbindung mit dem Senat. Meine Idee ist nun, daß wir ihn wegen irgendeines Verbrechens anzeigen und verfolgen – damit die Sache echt wirkt, wißt ihr – und daß er dann im Schiff des Eremiten von Ceres verschwindet ...«
    »Aber ...«, stöhnte Conway. Doch Lucky ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Hör zu! Er fliegt also zum Asteroiden des Eremiten zurück. Wenn die Piraten dort sind – gut! Wenn nicht, läßt er das Schiff deutlich sichtbar außen liegen und wartet innen auf sie.«
    »Und wenn sie kommen«, erklärte Henree, »werden sie ihn erschießen.«
    »Das werden sie nicht. Deshalb nimmt er ja das Schiff des Eremiten. Sie werden wissen wollen, wohin Hansen gegangen ist – ganz zu schweigen von mir selbst, woher Bigman kam und wie er an das Schiff gekommen ist. Sie werden es einfach wissen müssen, und damit hat er Zeit, mit ihnen zu reden.«
    »Und ihnen erklären, wie er ausgerechnet auf Hansens Asteroiden verfallen ist? Das dürfte nicht ganz leicht sein.«
    »Das wird er überhaupt nicht erklären müssen. Das Schiff des Eremiten war auf Ceres – das stimmt auch. Ich habe dafür gesorgt, daß er unbewacht ist. Er kann es also nehmen. Die Raumzeitkoordinaten des Asteroiden

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