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Flug in den Weltraum

Titel: Flug in den Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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müssen, dessen dürfen Sie sicher sein.«
    »Ich werde die Einsprüche widerlegen! Ich werde die Angriffe abschlagen«, trumpfte Jones auf.
    O’Neils hatte nur ein Achselzucken dafür. Er wußte, daß es vergebliche Mühe gewesen wäre, Jones von seiner Absicht abzubringen.
    Mit Lust und Eifer ging der an die Arbeit und vollendete noch im Laufe des gleichen Tages eine mit Messungsergebnissen und Zahlen gespickte Abhandlung, in der die Ereignisse von jenem ersten Vorfall in den Vernon Hills an bis zu dem Abenteuer von Mr. Atwater übersichtlich behandelt und die bewußte Meteoritentheorie entwickelt und begründet wurde. Die Schriftleitung des Electric Engineer nahm die Arbeit an, konnte aber eine Drucklegung frühestens erst für den nächsten Monat in Aussicht stellen. Das war für die Ungeduld Jones’ viel zu spät. Er stellte der amerikanischen Tagespresse Auszüge aus seiner Arbeit zur Verfügung, und mit Vergnügen öffnete diese ihre Spalten dem so aktuellen und interessanten Stoff. Weiter fanden die Veröffentlichungen ihren Weg dann auch in auswärtige Zeitungen und waren wenige Tage später in der deutschen und sogar in der japanischen Presse zu finden.
    *

»Wir wollen den Versuch wiederholen, aber das nächstemal die Schutzkuppel schließen«, hatte Dr. Hegemüller nach dem ersten mißglückten Experiment in der Schleudergrube vorgeschlagen.
    »Wir können sie schließen«, hatte Thiessen nach einigem Überlegen ihm zugestimmt, »aber die ganze Versuchsanordnung will mir nicht recht gefallen. Es geht nicht an, daß jedesmal unter Feuer und Blitz eine Röhre zerstört wird. Wir wollen doch vernünftig experimentieren und keine sinnlose Knallerei und Feuerwerkerei treiben.«
    »Verzeihung, Herr Thiessen«, mischte sich Dr. Stiegel ein, »die Zerstörung der Röhre können wir vorläufig ruhig in Kauf nehmen. Die paar Glasscherben kosten ja schließlich kein Vermögen.«
    »Aber das ist kein sauberer Versuch, wenn die Sache jedesmal mit einem Bruch endet«, begehrte Thiessen auf.
    »Es wird sich später sicherlich eine Anordnung finden, bei der sich das vermeiden läßt«, versuchte Dr. Stiegel ihn zu beschwichtigen. »Wir müssen mit der Tatsache rechnen, daß die Kathode, sobald die Aktivierung einen gewissen Grad erreicht hat, starke mechanische Kräfte ausübt, denen die Glaswand der Röhre nicht gewachsen ist.«
    »Wir können später starkwandige Röhren aus Metall oder Steingut bauen«, warf Hegemüller ein. »Für den nächsten Versuch bleiben wir besser bei der alten Glasröhre.«
    »Ja, aber warum denn um alles in der Welt, Herr Hegemüller?«
    »Weil wir so am schnellsten vorwärtskommen«, begründete Hegemüller seinen Vorschlag. »Eine neue Glasröhre können wir in einer Stunde blasen. Die Herstellung anderer Röhren würde Tage, wahrscheinlich sogar Wochen in Anspruch nehmen.«
    Dieser Logik mußte sich Dr. Thiessen nach kurzem Widerstreben beugen, denn tatsächlich war es ja wichtig, daß sie möglichst bald eine größere Menge der radioaktiven Kathodensubstanz zur Verfügung hatten.
    »Also dann in Gottes Namen los«, entschied er sich. »Machen wir den nächsten Versuch noch mit einer Glasröhre.«
    Seine Worte waren das Signal für eine angestrengte Tätigkeit. Die zischenden Flammen der Blaubrenner begannen um einen Glasfluß zu spielen, bis er rotwarm und plastisch wurde. Preßluft blies die glühende Masse zu einer mächtigen Hohlkugel auf. Blaustaub und Zusatzstoff wurden abgewogen und vermischt. Eine hydraulische Presse zwang das Gemenge in die gewollte Form. Eins wurde zum anderen gefügt, und als die Sirene den Werksschluß verkündete, stand alles für den Versuch bereit.
    Hegemüller hätte ihn am liebsten sofort gemacht, aber Thiessen widersprach. »Auf morgen, meine Herren. Für heute ist es genug. Morgen früh werden wir mit frischen Kräften an den Versuch gehen.«
    »Haben Sie die heutigen Frühmeldungen des Rundfunks gehört?« fragte Dr. Stiegel am nächsten Morgen Thiessen. Der gab eine verneinende Antwort und ebenso auch Hegemüller.
    »Nun dann, Herr Thiessen«, Dr. Stiegel holte ein beschriebenes Blatt aus seiner Tasche. »Ich habe diese Meldung mitgeschrieben. Was halten Sie davon?«
    Thiessen überlas die Notiz halblaut. »... Fischereiflotte ... Fundland-Bänke ... Meteor ... Metallkugel ... Fischsterben ... Meteor wieder aus der See aufgestiegen ... Was soll das?« fragte er kopfschüttelnd.
    »Ein Gedanke, Herr Thiessen, eine Vermutung ... eine Möglichkeit

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