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Flug in den Weltraum

Titel: Flug in den Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Hidetawa und Hegemüller, mit Kurs auf die amerikanische Hauptstadt.
    *

Professor O’Neils hatte eher zuwenig als zuviel gesagt, als er von Zehntausenden sprach, die in Washington auf seine Ankunft warteten. Eine unabsehbare Volksmenge umlagerte den Startplatz. Viele Tausende hatten bereits dem Aufstieg des amerikanischen Strahlschiffes zugesehen. Andere Tausende waren später hinzugekommen. Sie hatten gejubelt, als die ersten Nachrichten über die schnelle Erreichung und Überfliegung des amerikanischen Kontinents aus den mächtigen Lautsprechern des Instituts erklangen, und in bedrücktem Schweigen ausgeharrt, als danach die Kunde von dem Maschinendefekt bekannt wurde. Vieltausendstimmiger Beifall war über den weiten Platz gebraust, als man die Hilfeleistung des japanischen Schiffes erfuhr. Niedergeschlagenheit hatte die Massen befallen, als dann die Notrufe O’Neils’ kamen, die von einer unerträglichen Glut berichteten. In atemloser Spannung hatte man später die Funkmeldungen über die Rettungsmanöver des deutschen Strahlschiffes vernommen, während von Minute zu Minute immer neue Tausende zu der bereits versammelten Menschenmenge hinströmten. Von Beifallrufen erzitterte die Luft, als die Lautsprecher meldeten, daß O’Neils’ Schiff sicher in den Trossen der deutschen Maschine hing, und in tosendem Jubel überschlug sich die Menge, als die glückliche Landung in Gorla verkündet wurde.
    Glücklich in Gorla gelandet. Dort würde man den Schaden mit den Hilfsmitteln des dortigen Werkes beseitigen, und später ... vielleicht schon übermorgen würde Professor O’Neils nach Washington zurückkehren. Schon begann die versammelte Menge sich zu zerstreuen, als neue überraschende Kunde aus den Lautsprechern aufklang: »Der Schaden wird behoben sein. In einer Stunde wird das Schiff hier landen.« Da strömten die Massen zu den eben verlassenen Plätzen zurück, und zahllose andere kamen noch hinzu.
    »In einer Stunde wird Professor O’Neils landen.« Die kurze, aber inhaltsreiche Nachricht bannte die Menge, die jetzt auf mehr als hunderttausend angeschwollen war, auf ihren Platz. Erwartungsvoll starrten ungezählte Augenpaare zum Himmel empor, obwohl man doch wußte, daß das Schiff zur Zeit im Gorla-Werk lag.
    Eine Stunde kann sehr lang sein, aber auch die längste Stunde nimmt einmal ein Ende. Uhren wurden hervorgeholt und verglichen, Minuten wurden gezählt, Berechnungen angestellt. Langsam rückten inzwischen die Zeiger weiter. In fünf Minuten dreizehn Uhr ... in drei Minuten ... in zwei Minuten ... in atemloser Spannung verharrte die Menge, den Blick nach Norden gerichtet, von wo der Erwartete kommen mußte.
    Ein Aufbrausen dann. Wie ein Lauffeuer ging es durch die Massen. Hier, da und dort hatte der eine oder andere etwas im Äther erspäht und machte seiner Erregung in Ausrufen Luft. Jetzt sahen es schon viele, und jetzt sahen es alle. Das amerikanische Schiff zog in geringer Höhe von Norden heran, aber es kam nicht allein. Drei in ihrer äußeren Form fast gleiche Schiffe waren es, die immer näher herankamen, für kurze Zeit über dem freien Platz schwebten und in sanftem Fall nach unten sanken.
    Über den gemeinsamen Flug nach Washington hatte man von Gorla aus nichts gefunkt, aber im Augenblick begriffen die um den Start- und Landeplatz versammelten Massen, daß das deutsche und das japanische Strahlschiff ihrem berühmten Landsmann ein Ehrengeleit gaben, und orkanhaft brach die Begeisterung los. Die Polizei konnte die Absperrung nicht mehr aufrechterhalten. Von allen Seiten drängte die Menge zu den drei Schiffen, befühlte die schimmernden Metallwände, betastete die Steuerflächen, während ständig donnernde Beifallrufe, vermischt mit den Namen der erfolgreichen Piloten, die Luft erschütterten.
    Lange dauerte es, bis sich der Sturm der Begeisterung so weit gelegt hatte, daß die Insassen es wagen konnten, ihre Schiffe zu verlassen, ohne Gefahr zu laufen, von der Menge erdrückt zu werden. Und immer wieder noch mußten sie danach auf den Altan des Carnegie Building hinaustreten, sich den Volksmassen zeigen und für nicht endenwollende Zurufe danken.
    Der Neubau des Instituts war erst halb vollendet. Noch standen Teile der Betonwandungen in Holzverschalungen, lagen Eisenträger und hölzernes Gebälk frei zutage. Fertig und auch im Innern wohnlich war erst der Mittelbau des mächtigen Hauses, und hier saßen nun alle in einer Beratung zusammen.
    Chefingenieur Grabbe nahm das Wort. »Meine

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