Forschungskreuzer Saumarez
forderte Tait ihn auf, wurde aber von dem Geschrei einiger Leute unterbrochen, die in rasender Flucht auf das Schiff zueilten. Hinter ihnen versuchte ein Offizier vergeblich, den Rückzug zu decken.
Er blieb ab und zu stehen, drehte sich um und feuerte sein Gewehr ab. Tait erkannte Paddy McGilligan, den zweiten Offizier.
Aber dann wurde seine ganze Aufmerksamkeit von dem Ding in Anspruch genommen, vor dem die Mannschaft so verzweifelt floh.
Das bananenförmige, metallene Ungeheuer rollte auf zehn Rädern dahin, eine dichte Staubfahne hinter sich herziehend.
Lange Fühler tasteten nach vorn den Raum ab. Die Schneid-werkzeuge blitzten im Bug. Sie waren es wohl auch, die Martin den Hosenboden gestohlen hatten.
Das Ding erinnerte irgendwie an einen alten chinesischen Drachen. Es fehlte nur noch, daß jetzt Flammen aus den metal-lischen Nüstern brachen und glühende Rauchwolken hervor-stießen.
Fast hätte Tait seine Pflicht vergessen, aber dann wurde er plötzlich lebendig. Er rief den Leuten einige Befehle zu und wollte dann dem zweiten Offizier helfen, aber es war bereits zu spät.
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McGilligan hatte sich umgedreht und erneut geschossen.
Seine Projektile explodierten im Rücken des Basker. Feuer-flammen spritzten nach oben, aber der Vormarsch des Monsters wurde dadurch nicht gehemmt. Im Gegenteil. Mit einem wilden Satz raste es vor und faßte McGilligan. Der sich wie wild weh-rende Körper wurde emporgehoben.
Tait fühlte, wie sein Gaumen trocken wurde.
Aber dann geschah etwas Seltsames: Das Ding machte kehrt und rollte eiligst mit seiner Beute davon, der Klippe entgegen.
Deutlich hörten sie in der plötzlichen Stille, wie die Metallräder quietschten, als habe man sie lange nicht mehr geschmiert.
„Es hat McGilligan mitgenommen!“
„Hinterher – schnell!“
„Feuer!“
„Halt, nicht schießen!“ rief Tait. McGilligan lebte noch.
Die kalte Stimme des Kommandanten Jefferies erklang über ihnen. Er stand in der offenen Luke und sagte:
„Feuer eröffnen! Das Monster muß vernichtet werden.“
Zwei oder drei Männer befolgten den Befehl. Es blieb auch keine Zeit, die Schiffskanone in Stellung zu bringen. Im Licht der einfallenden Dämmerung war der Basker deutlich gegen den Horizont zu sehen. Dann, als die Klippe wuchs, die von der untergehenden Sonne rot angestrahlt wurde, hob sich die Sil-houette noch schärfer ab. McGilligan hing reglos zwischen den stählernen Klauen.
Ein Geschoß traf genau eins der Hinterräder.
Der Basker nahm keine Notiz.
„Das Ding entkommt“, schrie Jefferies. „Feuer!“
Von der sich drehenden Achse fielen die Reste des Rades in den Staub, und noch während der Basker weiterfuhr und in der 28
Höhle unter dem Riff verschwand, begann ein neues Rad zu wachsen.
„Das ist völlig unmöglich!“ stöhnte Ferrari, und man hörte seiner Stimme an, daß er sich selbst nicht mehr glaubte.
Tait glaubte nicht an das Unmögliche. Alles hatte seine natürliche Erklärung. Auch dieses Rätsel von Baskerville. Und wenn er die Lösung nicht fand, dann fand sie später jemand anders.
Und ganz bestimmt jemand vom TEK.
Schnell sah er nach oben. Das schlaffe Gesicht Jefferies sah zu ihm herab. Dann drehte sich der Kommandant um und verschwand im Innern des Schiffes. Tait stieg die Leiter empor und ging in die Zentrale.
Samson, der junge Fähnrich, sah von seinem Schachbrett hoch. Wie so viele andere hatte er die Erde noch fast als Kind verlassen, um Dienst in der Flotte zu tun. Er lächelte Tait zu.
„Hallo, Erster. Warum die Aufregung?“
„Einer der verdammten Basker schnappte sich McGilligan.
Wo ist der Captain?“
„In seiner Kabine, glaube ich. Der arme Paddy!“
In Samsons Gesicht war Schrecken, aber keine Furcht. Tait mochte Samson gut leiden.
„Ja, sehr schlecht für ihn.“
Samson hatte Wachdienst. Ihm gegenüber saß ein Mitglied des wissenschaftlichen Personals. Tait erzählte ihnen von dem Vorgefallenen, ehe sie begannen, Fragen zu stellen.
„Paddy – wird man ihn wieder zu holen versuchen?“ fragte Jinty Winslow. Sie war die Philologin. Tait warf ihr einen Blick zu, und wie gewöhnlich, begann sein Puls heftiger zu schlagen.
Sie war hübsch. Aber dann wandte er sich um. Im Fortgehen noch sagte er über die Schulter:
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„Das werden wir bald wissen.“
Er verließ die Zentrale und bemühte sich, nicht über Jinty nachzudenken. Vor ihm lagen andere Probleme.
Er klopfte an die Kabine des Kommandanten und trat ein.
Jefferies setzte gerade
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