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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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und erkannte Chee-Li-Hsing, die an seinem Bett stand. Auch andere waren da, aber sie waren unkenntliche Schatten. Nur Chee-Li-Hsing hob sich von dem immer dunkler werdenden Grau ab. Vorsichtig streckte er die Hand aus und fühlte ganz schwach, wie Chee-Li-Hsing sie nahm.
    Sie verschwamm vor seinem Blick, und der letzte seiner Gedanken floß dahin.
    Bevor er jedoch völlig verschwunden war, kam noch ein allerletzter, flüchtiger Gedanke und verweilte einen Augenblick lang in seinem Gedächtnis, bevor alles aufhörte.
    »Little Miß«, flüsterte er so leise, daß es niemand hörte.

 
Marching in
     
     
    Jerome Bishop, Komponist und Posaunist, war noch nie in einer Klinik für Geisteskranke gewesen.
    Es hatte Zeiten gegeben, in denen er geglaubt hatte, in einem Irrenhaus zu sein, aber daß er je als Gutachter gerufen werden würde, hatte er sich in den wildesten Träumen nicht vorstellen können.
    Aber da saß er nun, im Jahr zweitausendundeins, und die Welt war in einem ziemlich schrecklichen Zustand, der sich aber angeblich bessern sollte. Als eine Frau mittleren Alters hereinkam, stand er auf. Die Frau hatte graumeliertes Haar, und Bishop war froh, daß seine eigenen noch dunkel waren.
    »Sind Sie Mr. Bishop?« fragte sie.
    »Der bin ich.«
    Sie gab ihm die Hand. »Ich bin Dr. Cray. Würden Sie bitte mit mir kommen?«
    Er schüttelte ihr die Hand und kam mit ihr. Jeder, dem sie begegneten, trug einen schmutzigbeigen Kittel.
    Dr. Cray legte einen Finger an die Lippen und forderte Bishop mit einer Bewegung der anderen Hand auf, sich zu setzen. Sie drückte auf einen Knopf, das Licht ging aus, und ein Fenster, das von der anderen Seite beleuchtet war, wurde Mittelpunkt.
    Durch das Fenster sah Bishop eine Frau in einer Art Zahnarztstuhl liegen, der ganz nach hinten gekippt war. Ein Wald von gebogenen Drähten verband den Kopf der Frau mit irgendwelchen für Bishop unsichtbaren Geräten, hinter ihrem Kopf ein schmaler Lichtstrahl; ein schmaler Papierstreifen kam aus einem Gerät, das Bishop ebenfalls nicht sehen konnte.
    Das Licht ging wieder an, das Fenster war nicht mehr Mittelpunkt.
    »Wissen Sie, was wir da drin tun?« fragte Dr. Cray.
    »Sie zeichnen Gehirnwellen auf. Das ist lediglich eine Vermutung.«
    »Eine richtige Vermutung. Es stimmt. Es ist eine Laseraufzeichnung. Wissen Sie, wie das vor sich geht?«
    »Meine Musik ist auch schon mit einem Laser aufgezeichnet worden«, sagte Bishop und schlug ein Bein über das andere, »aber das heißt nicht, daß ich weiß, wie das vor sich geht. Die Techniker kennen sich da aus… Also, Dr. Cray, wenn Sie glauben, daß ich ein Laser-Techniker bin, dann haben Sie sich gründlich getäuscht.«
    »Ich weiß, daß Sie kein Techniker sind«, sagte Dr. Cray. »Sie sind aus einem anderen Grund hier… Lassen Sie es mich Ihnen erklären. Einen Laserstrahl kann man viel schneller und viel präziser verändern als elektrischen Strom oder einen Elektronenstrahl. Das heißt, daß eine sehr komplizierte Welle in größeren Details aufgezeichnet werden kann als bisher. Mit Hilfe eines mikroskopisch dünnen Strahls bekommen wir eine Welle, die wir unter dem Mikroskop betrachten und an der wir Details feststellen können, die für das bloße Auge unsichtbar und auf andere Weise nicht feststellbar sind.«
    »Falls es das ist, worüber Sie mich befragen wollen«, entgegnete Bishop, »kann ich Ihnen gleich sagen, daß es sich nicht bezahlt macht. Ich meine, die Details machen sich nicht bezahlt. Das Ohr hört nur ein bestimmtes Quantum an Wellen. Wenn eine Laseraufnahme über dieses Quantum hinausgeht, wird die Sache zwar teurer, aber der Effekt bleibt derselbe. Manche behaupten sogar, daß dadurch ein Brummen entsteht, das der Musik schadet. Ich persönlich höre das nicht, aber ich sage Ihnen, wenn Sie das Optimale wollen, dann verringern Sie den Durchmesser des Laserstrahls nicht… Natürlich kann es bei Gehirnwellen anders sein, aber was ich Ihnen gesagt habe, stimmt, und mehr kann ich Ihnen nicht sagen, also gehe ich jetzt wieder, und kosten tut es selbstverständlich nichts.«
    Bishop wollte aufstehen, aber Dr. Cray schüttelte den Kopf.
    »Bitte, bleiben Sie sitzen, Mr. Bishop. Die Gehirnwelle ist tatsächlich anders. Da brauchen wir alle nur möglichen Details. Bisher haben wir lediglich die kleinen sich überlappenden Effekte von zehn Milliarden Gehirnzellen aufzeichnen können, also einen groben Durchschnitt, der bloß die ganz allgemeinen Effekte zeigt.«
    »So, als würde

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