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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Händen abwandte.
    »Die Art, wie ein Robot auf ein Dilemma reagiert, ist erstaunlich«, begann sie. »Die Robotpsychologie – ich kann Ihnen das als Fachmann sagen – ist noch weit entfernt von jeglicher Vollkommenheit. Dennoch kann man in qualitativen Ausdrücken darüber sprechen. Trotz aller Komplikationen eines positronischen Robotgehirnes ist dieses von Menschen konstruiert und daher menschlichen Werten nachgebildet.
    Ein Menschenwesen nun, das sich einer Unmöglichkeit gegenübersieht, reagiert oft in der Weise, daß es sich aus der Welt der Realitäten zurückzieht. Ein solches Wesen tritt in eine Illusionswelt ein, oder es ergibt sich dem Trunk, wird hysterisch oder stürzt sich von einer Brücke ins Wasser. All das läuft auf das Gleiche hinaus – nämlich auf die Weigerung oder auf die Unfähigkeit, einer gegebenen Situation gerade ins Auge zu sehen. Genau so geht es dem Robot. In der mildesten Form wird ein Dilemma die Relais einer solchen Maschine in Unordnung bringen, und im schlimmsten Fall wird es in sämtlichen Gehirnbahnen des positronischen Gehirnes sozusagen Kurzschluß verursachen und das ganze Gehirn hoffnungslos ruinieren.«
    »Ich verstehe«, sagte Robertson, der gar nichts verstand. »Wie steht es nun also mit der Information, die die Consolidated Corp. von uns haben will?«
    »Ohne Frage«, antwortete Dr. Calvin, »ist darin ein Problem der verbotenen Sorte enthalten. Unser ›Gehirn‹ ist jedoch sehr erheblich anders als dasjenige der Consolidated Corp.«
    »Das stimmt, Sir. Das stimmt ganz genau.« Der Generaldirektor war voller Energie. »Ich möchte, daß Sie das, was jetzt kommt, ganz genau verstehen, weil es der Angelpunkt der ganzen Lage ist.«
    Susan Calvins Augen blitzten hinter ihren Brillengläsern. Geduldig fuhr sie fort: »Verstehen Sie, Sir, die Maschinen der Consolidated Corp. – darunter auch die große Denkmaschine – sind ohne Personalität gebaut. Man legt dort Wert auf sogenannten Funktionalismus. Man ist dazu gezwungen, da man ja die Patente der U.S. Robot Gesellschaft über die Gehirnbahnen der Gefühle nicht besitzt. Die Maschine, die sie dort den Denker nennen, ist nichts weiter als eine groß angelegte Rechenmaschine, die von einem Widerspruch in der Aufgabenstellung sofort ruiniert wird. Unsere Maschine aber, ›Das Gehirn‹, besitzt eine Persönlichkeit – eine Kinderpersönlichkeit. Als Denkmaschine ist unsere Anlage unübertrefflich. Sonst aber gleicht sie einem Idiot Savant. Sie versteht nicht wirklich, was sie tut – sie tut es einfach. Und weil sie in Wirklichkeit wie ein Kind ist, ist sie elastisch. Für unsere Maschine ist das Leben nicht so ernst, könnte man fast sagen.«
    Die Psychologin fuhr fort: »Wir werden nun folgendes tun. Wir haben das ganze uns von der Consolidated Corp. übergebene Material in logische Einheiten aufgeteilt. Wir werden diese Einheiten dem ›Gehirn‹ einzeln und sehr vorsichtig vorlegen. Erscheint der berüchtigte Fehler, von dem wir bereits sprachen – jener Faktor, der das Dilemma hervorbringt –, so wird die Kinderpersönlichkeit des ›Gehirns‹ zaudern. Sein Urteilsvermögen ist nicht reif. Es wird eine recht deutliche Pause eintreten, ehe die Maschine den Widerspruch als einen solchen erkennt. Und in dieser Pause wird die Maschine automatisch die ganze Einheit ausscheiden – also ehe die Gehirnbahnen in Aktion gesetzt und ruiniert werden können.«
    Robertson fragte dazwischen: »Sind Sie dessen ganz sicher?«
    Dr. Calvin unterdrückte ihre Ungeduld: »Ich gebe zu, daß dies alles, ausgedrückt in Laiensprache, keinen rechten Sinn ergibt. Anderseits kann ich keinen Nutzen darin sehen, die Angelegenheit hier mathematisch begründet vorzutragen. Ich versichere Ihnen aber, daß es so ist, wie ich sage.«
    Augenblicklich und mit einem großen Wortschwall sprang der Generaldirektor für Dr. Calvin in die Bresche. »Die Lage ist also höchst einfach, Sir. Akzeptieren wir den vorgeschlagenen Handel, so können wir auf einen Schlag einen ganzen Haufen Geld verdienen. Das ›Gehirn‹ wird uns sagen, welche Einheit ein Dilemma enthält. Wissen wir das, können wir uns auch ausrechnen, worin der Widerspruch besteht. Stimmt das nicht, Dr. Bogert? Na also, und Dr. Bogert ist weit und breit der beste Mathematiker. Wir geben der Consolidated Corp. die Antwort ›Keine Lösung‹ sowie den Grund dazu und kassieren hunderttausend Dollar. Die behalten ihre kaputte Maschine und wir unsere ganze. In einem Jahr vielleicht oder in

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