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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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das Fahrzeug, wenn Sie mir die nötigen Robots zur Verfügung stellen. Ein hübsches Fahrzeug. Wird vielleicht zwei Monate dauern.«
    »Und… es ging ohne Schwierigkeiten?«
    »Es auszurechnen hat ziemlich lange gedauert.«
    Dr. Calvin zuckte zurück. Ihre schmalen Wangen waren noch immer blaß. Sie gab den anderen ein Zeichen, ihr zu folgen.
     
    In ihrem Büro sagte sie: »Ich kann’s nicht verstehen. Die gegebenen Daten müssen einen Widerspruch in sich enthalten – wahrscheinlich einen, der sich um Tod und Leben handelt. Wenn etwas versagt hat, so…«
    Bogert meinte gelassen: »Die Maschine spricht, und was sie sagt, hat Hand und Fuß. Es kann sich also gar nicht um ein Dilemma handeln.«
    Die Antwort der Psychologin klang eindringlich. »Es gibt Dilemmas und Dilemmas. Es gibt verschiedene Formen von Ausweichen, von Flucht. Nehmen wir einmal an, das ›Gehirn‹ sei nur in milder Form beeinträchtigt… sagen wir, gerade stark genug, um unter der Illusion zu leiden, es könne das Problem lösen, obgleich dies gar nicht zutrifft. Oder angenommen, das ›Gehirn‹ steht schwankend am Abgrund von etwas wirklich Schlimmem, und zwar so nahe, daß die kleinste Kleinigkeit genügt, um es hineinzustoßen.«
    »Oder angenommen«, sagte Lanning, »es gäbe gar kein Dilemma. Angenommen, die Maschine der Consolidated Corp. ist über einer anderen Frage oder aus einem völlig anderen Grunde zusammengebrochen.«
    »Selbst dann«, bestand Dr. Calvin, »dürfen wir kein Risiko auf uns nehmen. Von jetzt ab darf niemand auch nur ein einziges Wort mehr mit dem ›Gehirn‹ sprechen. Es untersteht ausschließlich meiner Kontrolle.«
    »Schön«, seufzte Lanning, »tun Sie, was Sie nicht lassen können. Und in der Zwischenzeit soll das ›Gehirn‹ mal das Fahrzeug bauen, von dem es gesprochen hat. Und tut es das, dann müssen wir das Vehikel ausprobieren. Nicht?«
    Er dachte offenbar über seine eigenen Worte nach. »Dafür aber«, sagte er schließlich, »brauchen wir unsere besten Testingenieure.«
     
    Michael Donovan strich sich mit heftiger Bewegung die toten Haare glatt. Ihm schien es völlig gleichgültig, daß sich sein nicht zu bändigender Haarschopf fast augenblicklich wieder aufrichtete. Donovan sagte: »Auf in den Kampf, Greg! Man sagt, das Fahrzeug sei fertig. Man weiß nicht, was es eigentlich darstellt, aber fertig ist es. Los, Greg! An die Kontrollhebel! Los!«
    Müde erwiderte Powell: »Halt den Mund, Mike! Dein Humor hat – selbst wenn er ganz frisch ist – einen eigenartig überreifen Geruch, der durch die stickige Luft hier auch nicht gerade besser wird.«
    »Na, also hör mal zu!« Donovan unternahm einen neuen, ebenso fruchtlosen Bändigungsversuch mit seinen Haaren. »Unser gußeisernes Genie stört mich gar nicht so sehr, auch dieses Blechfahrzeug nicht. Was mich wirklich aufbringt, ist die Angelegenheit meines in die Binsen gegangenen Urlaubs. Und außerdem diese Monotonie. In dieser Gegend hier scheint es nichts zu geben als Bärte und Zahlen. Ein Mädchen hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr zu Gesicht bekommen. Warum, um Himmels willen, gibt man immer gerade uns diese Art von Aufgaben?«
    »Weil wir«, antwortete Powell sanft, »kein Verlust sind, wenn sie uns verlieren. Reg dich also ab! Dr. Lanning kommt.«
    Lanning näherte sich. Seine grauen Augenbrauen waren buschig wie immer, seine Gestalt trotz des hohen Alters ungebeugt und voller Lebenskraft. Schweigend ging er zusammen mit den beiden Männern die Rampe hinauf und hinaus ins freie Feld, wo Robots, die nicht unter dem Befehl eines menschlichen Wesens standen, schweigend ein Fahrzeug bauten.
    Falsch! Gebaut hatten.
    Denn Lanning sagte: »Die Robots haben aufgehört zu arbeiten. Nicht ein einziger hat sich heute bewegt.«
    »Dann ist es also fertig? Endgültig?« fragte Powell.
    »Wie soll ich das wissen?« Lanning schien verschmitzt, und seine Augenbrauen senkten sich so tief über seine Augen, daß sie diese fast versteckten. »Man scheint fertig zu sein. Irgendwelche Teile sind nicht mehr übrig, und das Innere ist auf Hochglanz poliert.«
    »Waren Sie schon drin?«
    »Nur einen einzigen Augenblick. Ich bin ja kein Raumpilot. Weiß einer von euch beiden irgend etwas über Motorenbau?«
    Donovan schaute Powell an, der seinerseits Donovan anschaute. Donovan sagte: »Ich habe natürlich meinen Führerschein, Sir, aber wie ich beim Lesen festgestellt habe, enthält er weder etwas über Hypermotoren noch über Fahrzeuge im gekrümmten Raum. Nur

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