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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Spacern ausrichten?«
    Daneel blieb stumm.
    »Ich beabsichtige das herauszufinden, wissen Sie?« sagte
Baley.
    »Aber nicht so, wie Sie es jetzt vorgeschlagen haben, Partner
Elijah. Man hat mich gründlich instruiert, Ihre Sicherheit zu
garantieren.«
    »Das müssen Sie ohnehin tun. Erstes Gesetz!«
    »Und darüber hinaus auch noch. Im Konflikt zwischen
Ihrer Sicherheit und der anderer muß ich Sie
schützen.«
    »Natürlich. Das verstehe ich. Wenn mir etwas
zustößt, gibt es für Sie keine Möglichkeit mehr,
ohne Komplikationen, denen Aurora sich jetzt noch nicht aussetzen
will, auf Solaria zu bleiben. Solange ich am Leben bin, befinde ich
mich auf Solanas Bitten hin hier, und deshalb können wir auch
unser Gewicht in die Waagschale werfen und sie, wenn nötig, dazu
zwingen, uns hierzubehalten. Wenn ich tot bin, verändert sich
die ganze Situation. Ihre Anweisungen lauten also, Baley am Leben zu
halten. Habe ich recht, Daneel?«
    Daneel antwortete darauf ruhig: »Ich kann es mir nicht
anmaßen, die Überlegungen zu interpretieren, die hinter
meinen Befehlen stehen.«
    »Schon gut. Machen Sie sich keine Sorgen!« sagte Baley.
»Das Draußen wird mich nicht töten, falls ich es als
notwendig empfinden sollte, jemanden zu sehen. Ich werde
überleben. Vielleicht gewöhne ich mich sogar
daran.«
    »Es geht nicht nur darum, daß Sie nach draußen
gehen, Partner Elijah«, sagte Daneel. »Es geht auch darum,
daß Sie Solarianer sehen wollen. Damit bin ich nicht
einverstanden.«
    »Sie meinen, die Spacer würden das nicht wollen. Das
wäre wirklich schade. Sollen sie doch Nasenfilter und Handschuhe
tragen. Sollen sie die Luft besprühen. Und wenn es ihre
Moralbegriffe beleidigt, mich körperlich zu sehen, dann sollen
sie doch zusammenzucken und erröten. Ich habe jedenfalls vor,
sie zu sehen. Ich halte das für notwendig und werde es tun.«
    »Aber ich kann es Ihnen nicht erlauben.«
    »Sie können es mir nicht
erlauben?«
    »Sie wissen doch sicher, weshalb, Partner Elijah?«
    »Nein.«
    »Dann bedenken Sie, daß Agent Gruer, die solarianische
Schlüsselgestalt in der Ermittlung dieses Mordes, vergiftet
worden ist. Folgt daraus nicht, daß das nächste Opfer,
wenn ich es Ihnen gestatte, Ihren Plan durchzuführen und sich
persönlich und körperlich zu exponieren, dann
notwendigerweise Sie selbst sein werden? Wie kann ich also zulassen,
daß Sie die Sicherheit dieser Villa verlassen?«
    »Wie werden Sie mich daran hindern, Daneel?«
    »Wenn nötig, mit Gewalt, Partner Elijah«, sagte
Daneel ruhig. »Selbst dann, wenn ich Ihnen dabei weh tun
muß. Wenn ich das nicht tue, werden Sie ganz sicherlich
sterben.«

 
9
EIN ROBOTER WIRD BLOCKIERT
     
     
    »Also obsiegt wieder das höhere Potential, Daneel«,
sagte Baley. »Sie würden mir weh tun, um mich am Leben zu
halten.«
    »Ich glaube nicht, daß es notwendig sein wird, Ihnen
weh zu tun, Partner Elijah. Sie wissen, daß ich Ihnen an Kraft
überlegen bin, und werden keinen nutzlosen Widerstand versuchen.
Aber wenn es notwendig werden sollte, würde ich mich gezwungen
sehen, Ihnen weh zu tun.«
    »Ich könnte Sie jetzt niederstrahlen«, sagte Baley.
»In diesem Augenblick! In meinen Potentialen ist nichts,
was mich daran hindern würde.«
    »Ich hatte daran gedacht, daß Sie irgendwann in unserer
Zusammenarbeit diese Haltung einnehmen würden, Partner Elijah.
Dieser Gedanke ist mir ganz besonders während unserer Fahrt zu
dieser Villa gekommen, als Sie einen Augenblick lang in dem
Bodenwagen Gewalt anwendeten. Meine Zerstörung ist im Vergleich
mit Ihrer Sicherheit unwichtig. Aber eine solche Zerstörung
würde Ihnen am Ende Schwierigkeiten bereiten und die Pläne
meiner Auftraggeber stören. Ich habe es mir daher während
Ihrer ersten Schlafperiode angelegen sein lassen, die Ladung aus
Ihrem Blaster zu entfernen.«
    Baleys Lippen preßten sich zusammen. Man hatte seinen
Blaster entladen! Seine Hand fiel automatisch auf das Halfter. Er zog
die Waffe heraus und sah auf die Ladeanzeige. Die Waffe war leer.
    Einen Augenblick lang hielt er das nutzlose Stück Metall in
der Hand, als wollte er es Daneel ins Gesicht werfen. Doch was
hätte das genutzt? Der Roboter würde dem Wurfgeschoß
geschickt ausweichen.
    Baley schob den Blaster zurück. Er würde ihn zur rechten
Zeit wieder aufladen.
    Langsam und nachdenklich sagte er: »Sie können mich
nicht täuschen, Daneel.«
    »In welcher Hinsicht, Partner Elijah?«
    »Sie beherrschen die Situation zu sehr. Ich sehe mich jetzt
von

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