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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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unveränderliche
Erde‹ und ›das unergründliche terrestrische
Wesen‹, aber damit weicht man dem Problem nur aus.
    Dr. Sarton meinte, das sei die Stimme der Ignoranz, und wir
dürften einfach das Problem Erde nicht mit Redensarten und
Phrasen abtun. Er sagte, die Spacer, die versuchten, die Erde neu zu
gestalten, müßten die Isoliertheit von Spacetown aufgeben
und sich unter die Erdenmenschen mischen. Sie müßten leben
wie sie, denken wie sie und sein wie sie.«
    »Die Spacer?« sagte Baley.
»Unmöglich!«
    »Da haben Sie völlig recht«, sagte R. Daneel.
»Trotz seiner Ansichten hätten Dr. Sarton sich nie dazu
überwinden können, eine der Cities zu betreten, und das
wußte er auch. Er wäre außerstande gewesen, die
Menschenmassen oder die dichte Bebauung zu ertragen. Selbst wenn man
ihn mit Waffengewalt dazu gezwungen hätte, hätten ihn doch
die äußeren Umstände erdrückt, und er hätte
so nie die inneren Wahrheiten durchdringen können, nach denen er
suchte.«
    »Was ist denn mit dieser dauernden Furcht vor Ansteckung und
Krankheit?« wollte Baley wissen. »Das sollten Sie nicht
vergessen. Ich glaube, allein schon deshalb würde keiner
riskieren, eine City zu betreten.«
    »Das kommt noch dazu. Krankheiten im Sinne der Erde sind auf
den Äußeren Welten unbekannt. Und die Furcht vor dem
Unbekannten ist immer eine besonders quälende Furcht. Dr. Sarton
hat alles das natürlich gewußt; trotzdem bestand er
darauf, daß es notwendig sei, den Erdenmenschen und seine
Lebensart intim kennenzulernen.«
    »Damit scheint er sich in die Ecke manövriert zu
haben.«
    »Nicht ganz. Die Widerstände gegen das Betreten der
Cities gelten für menschliche Spacer. Robotische Spacer sind
eine ganz andere Sache.«
    Und Baley dachte: Das vergeß ich immer wieder, verdammt!
Laut aber sagte er: »Oh?«
    »Ja«, sagte R. Daneel. »Wir sind natürlich
flexibler. Wenigstens in dieser Hinsicht. Man kann uns so
konstruieren und bauen, daß wir dem irdischen Leben
angepaßt sind. Indem wir äußerlich besonders
menschenähnlich gebaut werden, könnten die Erdenmenschen
uns akzeptieren und uns eine Beobachtung ihres täglichen Lebens
aus der Nähe gestatten.«
    »Und Sie… Sie persönlich…«, begann Baley,
der plötzlich zu begreifen begann.
    »Ich bin ein solcher Roboter. Dr. Sarton hat ein Jahr lang an
der Konstruktion dieser Art Roboter gearbeitet. Ich bin der erste
seiner Roboter und bislang auch der einzige. Bedauerlicherweise sind
meine Ausbildung und Erziehung noch nicht ganz abgeschlossen. Ich bin
infolge des Mordes etwas übereilt in meine Rolle
hineingedrängt worden.«
    »Dann sind nicht alle Space-Roboter wie Sie? Ich meine,
einige sehen mehr wie Roboter und weniger wie Menschen aus. Stimmt
das?«
    »Aber natürlich. Das äußere Erscheinungsbild
hängt von der Funktion eines Roboters ab. Meine Funktion
erfordert natürlich ein sehr menschenähnliches Aussehen,
und das habe ich. Andere unterscheiden sich da von mir, obwohl alle
humanoid sind. Sie sind ganz sicher humanoider als die
erschütternd primitiven Modelle, die ich in dem
Schuhgeschäft sah. Sind alle Ihre Roboter so?«
    »Mehr oder weniger«, sagte Baley. »Sie billigen das
nicht?«
    »Natürlich nicht. Es ist schwer, eine so armselige
Parodie der menschlichen Gestalt als intellektuell ebenbürtig zu
akzeptieren. Können Ihre Fabriken das nicht besser?«
    »Sicher können sie das, Daneel. Ich glaube, es ist nur
so, daß wir es vorziehen zu wissen, wann wir es mit einem
Roboter zu tun haben und wann nicht.« Als er das sagte, starrte
er dem Roboter geradewegs in die Augen. Sie waren hell und feucht,
wie die eines Menschen gewesen wären; aber Baley schien es,
daß ihr Blick stetig war und nicht von einem Punkt zum anderen
wanderte, so wie der eines Menschen das getan hätte.
    R. Daneel antwortete: »Ich bin voll Hoffnung, daß ich
mit der Zeit diesen Standpunkt verstehen werde.«
    Einen Augenblick lang dachte Baley, daß das sarkastisch
gemeint war; aber dann tat er den Gedanken ab.
    »Jedenfalls«, fuhr R. Daneel fort, »hat Dr. Sarton
klar erkannt, daß hier C/Fe geboten war.«
    »Zeh Feh? Was ist das?«
    »Nur die chemischen Symbole für die Elemente Kohle und
Eisen, Elijah. Kohle ist die Grundlage des menschlichen und Eisen die
des robotischen Lebens. Es bietet sich an, von C/Fe zu sprechen, wenn
man damit eine Zivilisation verdeutlichen möchte, die die besten
Aspekte beider auf gleicher, aber paralleler Basis vereint.«
    »Also Ceh Feh. Schreiben Sie

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