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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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unser Experiment zumindest. Und eine Zerebral-Analyse Clousarrs zeigte, daß seine Haltung sich verändert hat. Freilich nur auf sehr subtile Art, aber immerhin hat sie sich verändert.«
    »Sie meinen, ich hätte ihn überzeugt, daß ich recht hatte? Das glaube ich nicht.«
    »Nein, so leicht kann man jemanden nicht überzeugen. Aber die Änderungen in seinen zerebralen Eigenschaften zeigen eindeutig, daß das Bewußtsein eines Traditionalisten für die Art von Überzeugung zumindest offen ist. Ich habe selbst weiterexperimentiert. Als wir Hefestadt verließen, schlug ich – weil ich aus der Veränderung in seiner Einstellung schon ahnte, was zwischen Ihnen beiden geschehen war – vor, man solle doch eine Schule für Emigranten gründen, um damit die Zukunft seiner Kinder zu sichern. Das hat er zurückgewiesen. Aber seine Aura hat sich erneut verändert, und mir schien es ganz offenkundig, daß das die richtige Vorgehensweise war.«
    R. Daneel machte eine kurze Pause und redete dann weiter.
    »Die Bewegung, die man hier als Traditionalismus bezeichnet, legt ein gewisses Sehnen nach Pioniertaten an den Tag. Zugegeben, dieses Sehnen gilt der Erde selbst, die nahe ist und eine große Vergangenheit zu bieten hat. Aber die Vision von Welten draußen im All ist etwas Ähnliches, und der Romantiker kann ihr leicht verfallen – so wie Clousarr nach einem einzigen Vortrag, den Sie ihm gehalten haben, schon ihre Attraktivität empfand.
    Sie sehen also, wir hatten unser Ziel bereits erreicht, ohne es zu wissen. Wir selbst waren der Faktor, der das Gleichgewicht gestört hat, nicht etwas, das wir einzuführen versuchten. Wir waren der Kristallisationspunkt für die romantischen Impulse auf der Erde und haben vielleicht zum Entstehen der Traditionalisten-Bewegung beigetragen und bewirkt, daß sie eine Organisation gründeten. Schließlich sind es ja die Traditionalisten, die die verkrusteten Gewohnheiten brechen wollen, und nicht die Beamten der City, die am meisten zu gewinnen haben, wenn sie den Status quo bewahren. Wenn wir Spacetown jetzt verlassen, wenn wir die Traditionalisten nicht durch weitere Anwesenheit reizen, und zwar so lange, bis sie sich ganz der Erde, und nur der Erde, ergeben haben und kein Zurück mehr kennen, wenn wir ein paar obskure Individuen oder Roboter wie mich zurücklassen, die zusammen mit ähnlich denkenden Erdenmenschen, wie Sie einer sind, die Ausbildungsstätten für die Emigranten gründen können, von denen ich sprach, dann werden sich die Traditionalisten am Ende von der Erde abwenden. Sie werden dann Roboter brauchen, und die werden sie entweder von uns bekommen oder sich selbst bauen. Und dann werden sie eine C/Fe-Kultur entwickeln, die ihnen gemäß ist.«
    Für R. Daneel war das eine lange Rede gewesen; das mußte ihm selbst klargeworden sein, denn nach einer weiteren Pause sagte er: »Ich sage Ihnen das alles, um Ihnen zu erklären, weshalb es notwendig ist, etwas zu tun, das Ihnen vielleicht weh tun wird.«
    Baley dachte bitter: Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen, es sei denn, er könnte beweisen, daß es am Ende doch zum Nutzen des menschlichen Wesens geschieht.
    Und dann sagte er: »Einen Augenblick! Ich möchte einen praktischen Aspekt erwähnen. Die Spacer werden zu ihren Welten zurückkehren und sagen, ein Erdenmensch hätte einen Spacer getötet und sei unbestraft geblieben. Die Äußeren Welten werden eine Entschädigung von der Erde verlangen. Und ich warne Sie: Die Erde ist nicht länger in der Stimmung, eine solche Behandlung hinzunehmen. Es wird Ärger geben.«
    »Ich bin sicher, daß das nicht geschehen wird, Elijah. Die Elemente auf unseren Planeten, die am meisten daran interessiert sind, Entschädigungen zu verlangen, haben gleichzeitig auch das größte Interesse daran, das Projekt Spacetown zu beenden. Wir können letzteres leicht als Anreiz anbieten, ersteres zu unterlassen. Das haben wir jedenfalls vor. Man wird die Erde in Frieden lassen.«
    Und jetzt brach es aus Baley heraus, und seine Stimme klang vor Verzweiflung heiser. »Und was wird aus mir? Der Commissioner wird die Sarton-Nachforschungen sofort fallenlassen, wenn Spacetown das will. Aber diese R.-Sammy-Geschichte wird weitergeführt werden müssen, da sie auf einen Täter hier in unserer Mitte hindeutet. Er wird hier jeden Augenblick auftauchen, mit einem Haufen Beweismaterial gegen mich. Das weiß ich. Man hat das so arrangiert. Man wird mich degradieren, Daneel. Schließlich habe ich auch

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