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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ganz offen zu mir zu sein? In einer Beziehung wie der unseren ist es am besten, so viele relevante Fakten wie möglich zu haben. Und auf meiner Welt ist es üblich, daß Partner einander mit den Vornamen ansprechen. Ich nehme an, das entspricht auch Ihren Gepflogenheiten.«
    »Ja, doch. Nur, wissen Sie, Sie sehen nicht wie ein Roboter aus«, sagte Baley verzweifelt.
    »Und das beunruhigt Sie?«
    »Das sollte es wohl nicht, Da–Daneel. Sind die auf Ihrer Welt alle wie Sie?«
    »Es gibt da ganz individuelle Unterschiede, Elijah, so wie bei den Menschen auch.«
    »Unsere Roboter… Nun, bei denen sieht man auf den ersten Blick, daß es Roboter sind, verstehen Sie? Sie sehen wie ein Spacer aus.«
    »Oh, ich verstehe. Sie haben ein recht primitives Modell erwartet, und sind nun überrascht. Und doch ist es nur logisch, daß unsere Leute in diesem Fall einen Roboter mit ausgeprägt humanoiden Charakteristika einsetzen, um Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen. Ist das nicht so?«
    Ganz sicher war es so. Ein auffälliger Roboter, der sich in der City herumtrieb, würde schnell Ärger bekommen.
    Baley sagte: »Ja.«
    »Dann wollen wir jetzt gehen, Elijah.«
    Sie gingen zum Expreßway zurück. R. Daneel begriff sofort, welchen Zweck die einzelnen Streifen hatten, und bewegte sich mit verblüffendem Geschick auf ihnen. Baley, der zunächst sein Tempo etwas reduziert hatte, wurde am Ende verärgert immer schneller.
    Der Roboter hielt Schritt. Jedenfalls ließ er es sich nicht anmerken, wenn er Probleme hatte. Baley fragte sich, ob R. Daneel sich nicht vielleicht bewußt langsamer bewegte, als ihm das möglich gewesen wäre. Schließlich hatte er die endlose Reihe der Expreßway-Wagen erreicht und schob sich mit fast brutaler Rücksichtslosigkeit an Bord. Der Roboter folgte ihm mühelos.
    Baleys Gesicht war gerötet. Er mußte zweimal schlucken und sagte dann: »Ich bleibe hier unten bei Ihnen.«
    »Hier unten?« Der Roboter schien weder den Lärm noch das rhythmische Schwanken der Plattform zu bemerken und sagte: »Hat man mich falsch informiert? Man hat mir gesagt, daß man mit Rangstufe C-5 unter bestimmten Umständen Anspruch auf einen Sitz in der oberen Etage hätte.«
    »Das ist richtig. Ich kann hinaufgehen, aber Sie nicht.«
    »Warum kann ich nicht mitkommen?«
    »Das erfordert die Stufe 5, Daneel.«
    »Das weiß ich.«
    »Sie sind kein C-5.« Das Sprechen bereitete Schwierigkeiten. Das Windgeräusch war auf der weniger gut abgeschirmten unteren Etage lauter, und Baley war verständlicherweise bemüht, nicht zu laut zu sprechen.
    R. Daneel sagte: »Warum sollte ich nicht ein C-5 sein? Ich bin Ihr Partner und daher mit demselben Rang eingestuft. Man hat mir dies hier gegeben.«
    Er holte aus einer Innentasche eine rechteckige Ausweiskarte, die absolut echt wirkte. Der Name darauf lautete Daneel Olivaw – ohne die ungemein wichtige Initiale. Als Rang war C-5 eingetragen.
    »Kommen Sie herauf!« sagte Baley hölzern.
    Baley blickte gerade vor sich auf den Boden, sobald er Platz genommen hatte. Er ärgerte sich über sich selbst, wobei ihm die Anwesenheit des Roboters, der neben ihm saß, sehr bewußt war. Das war jetzt die zweite Panne. Zuerst hatte er R. Daneel nicht als Roboter erkannt, und dann hatte er die Logik nicht überblickt, die für R. Daneel notwendigerweise die C-5 Einstufung forderte.
    Das Problem war natürlich, daß er alles andere als der typische Polizeidetektiv war, wie die Öffentlichkeit ihn aus den populären Videofilmen zu kennen glaubte. Er war weder unfähig, Überraschung zu empfinden, noch verfügte er über unendliche Anpassungsfähigkeit und blitzschnelle Auffassungsgabe oder ein undurchdringliches Pokergesicht. Das hatte er auch nie angenommen, hatte aber auch bislang nie bedauert, daß es nicht so war.
    Was ihn jetzt zu diesem Bedauern veranlaßte, war, daß allem Anschein nach R. Daneel Olivaw eben dieses Idealbild, diesen Mythos verkörperte.
    Das mußte er schließlich. Er war ein Roboter.
    Baley begann für sich selbst Ausreden zu erfinden. Er war Roboter wie R. Sammy im Büro gewöhnt. Er hatte ein Geschöpf mit einer Haut aus hartem, glänzendem Kunststoff erwartet, von stumpfweißer Farbe. Er hatte einen Gesichtsausdruck erwartet, der die ganze Zeit dümmlichfreundlichen Humor ausstrahlte. Er hatte ruckartige, ein wenig unsichere Bewegungen erwartet.
    Doch R. Daneel zeigte nichts von alledem.
    Baley riskierte einen schnellen Seitenblick auf den Roboter. R. Daneel wandte sich

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