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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Instrumente abzuschätzen. Ausgeprägt genug waren sie ja.«
    »Ja, natürlich. Aber wenn man eine quantitative Analyse…«, begann Baley.
    Aber Quemot ließ ihn nicht ausreden, sondern meinte gereizt: »Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen. Außerdem versuche ich gerade, Ihnen etwas völlig anderes klarzumachen: meine eigene Theorie nämlich, etwas, das ich in keinem Buch gesichtet habe; etwas, worauf ich recht stolz bin.«
    »Und – was ist das genau, Sir?« fragte Baley.
    »Nun, ich sagte es ja schon – daß Solarias Zivilisation auf einer anderen Zivilisation basiert, die es in der Vergangenheit auf der Erde einmal gegeben hat.«
    Baley seufzte. Wenn er dem anderen jetzt nicht Gelegenheit gab, sich das von der Seele zu reden, würde er ihn nie unterstützen. So sagte er: »Und was für eine Kultur ist das?«
    »Sparta!« sagte Quemot und hob den Kopf, daß sein weißes Haar einen Augenblick lang im Licht glänzte und seinen Kopf fast wie einen Heiligenschein umgab. »Sie haben sicher schon von Sparta gehört!«
    Baley empfand Erleichterung. In jüngeren Jahren hatte ihn die Antike in hohem Maße interessiert (für viele Erdenmenschen war das ein attraktives Studium – eine mächtige Erde, weil es eine Erde war, die ganz allein war; Erdenmenschen als Herren und Meister, weil es noch keine Spacer gab), aber die Vergangenheit der Erde war sehr vielfältig, Quemot hätte sich leicht auf eine Epoche beziehen können, mit der Baley nicht vertraut war, und das wäre peinlich gewesen.
    So konnte er vorsichtig sagen: »Ja, ich habe Filme darüber gesichtet.«
    »Gut. Gut. Sparta bestand zu seiner Hochblüte aus einer relativ kleinen Zahl von Spartiaten, den einzigen Vollbürgern, dazu einer etwas größeren Zahl von Individuen zweiter Klasse, den Periöken, und einer wirklich großen Zahl ausgesprochener Sklaven, den Heloten. Die Zahl der Heloten übertraf die der Spartiaten wenigstens um das Zwanzigfache. Und die Heloten waren Menschen mit menschlichen Gefühlen und menschlichen Fehlern.
    Um sicherzustellen, daß eine etwaige Heloten-Rebellion trotz ihrer überwältigenden Überzahl nie erfolgreich sein konnte, wurden die Spartaner Militärspezialisten. Jeder lebte das Leben einer Militärmaschine, und die Gesellschaft erfüllte ihren Zweck. Es gab nie eine erfolgreiche Heloten-Revolte.
    Nun sind wir menschliche Geschöpfe auf Solaria in gewisser Weise das Äquivalent der Spartiaten. Wir haben unsere Heloten, aber unsere Heloten sind nicht Menschen, sondern Maschinen. Sie können nicht rebellieren, und man braucht sie nicht zu fürchten, obwohl sie eine noch viel größere Überzahl darstellen, das Tausendfache vielleicht, wie die menschlichen Heloten der Spartiaten gegenüber diesen in der Überzahl waren. Wir haben also den Vorteil spartiatischer Exklusivität ohne die Notwendigkeit, das starre Leben einer Herrenrasse führen zu müssen. Statt dessen können wir unser Vorbild im künstlerischen und kulturellen Leben der Athener suchen, die Zeitgenossen der Spartaner waren und…«
    »Filme über die Athener habe ich ebenfalls gesichtet«, sagte Baley.
    Quemot wurde immer freundlicher. »Die Zivilisationen waren immer pyramidenförmig strukturiert. Wenn man dem Gipfel des gesellschaftlichen Baues entgegenklettert, wächst die Muße und wächst auch die Gelegenheit, sich seinem persönlichen Glück und seinem Vergnügen zu widmen. Und während man klettert, findet man auch immer weniger Leute, die daran immer mehr Freude haben. Aus diesem Grunde gibt es unweigerlich auch ein Übergewicht an Habenichtsen. Und vergessen Sie nie, ganz gleich, wie gut es den unteren Schichten der Pyramide nach absolutem Maßstab auch gehen mag: Im Vergleich mit der Spitze sind sie immer arme Teufel. So geht es zum Beispiel selbst den ärmsten Menschen auf Aurora besser als den Aristokraten der Erde. Aber im Vergleich zu den Aristokraten Auroras sind sie Habenichtse, und sie vergleichen sich natürlich mit den Herren ihrer eigenen Welt.
    Also gibt es in gewöhnlichen menschlichen Gesellschaften immer soziale Reibung. Die Aktion der sozialen Revolution und die Reaktion, die darin besteht, sich vor einer solchen Revolution zu schützen oder sie zu bekämpfen, wenn sie einmal begonnen hat, sind die Ursache eines Großteils des menschlichen Leids, das sich durch die ganze Geschichte zieht.
    Hier auf Solana steht nun zum ersten Mal die Spitze der Pyramide für sich allein da. Anstelle der Habenichtse gibt es Roboter. Wir besitzen die erste

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