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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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während Giskard bei all seinen Fähigkeiten da Probleme hat. Sie haben es ja gesehen.«
    »Und Daneels Aufenthalt auf der Erde bei mir vor drei Jahren war sein erster Auftrag?«
    »Sein erster Auftrag von Bedeutung, ja. Als Sarton ermordet wurde, brauchten wir etwas, das ein Roboter war und die Infektionskrankheiten der Erde ertragen konnte und doch genügend wie ein Mensch aussah, um die antirobotischen Vorurteile der Menschen der Erde zu täuschen.«
    »Ein erstaunlicher Zufall, daß Daneel genau zu dem Zeitpunkt zur Hand war.«
    »Oh? Glauben Sie an Zufälle? Ich habe das Gefühl, daß zu einer Zeit, in der eine so revolutionäre Entwicklung wie die des humaniformen Roboters abgeschlossen war, sich ganz sicher auch irgendeine Aufgabe, die ihren Einsatz erforderte, stellen würde. Wahrscheinlich hatten sich in all den Jahren, in denen Daneel nicht existierte, in regelmäßigen Abständen ähnliche Aufgaben gestellt – aber weil Daneel nicht existierte, mußte man andere Lösungen und Vorrichtungen einsetzen.«
    »Und sind Ihre Bemühungen erfolgreich gewesen, Dr. Fastolfe? Verstehen Sie jetzt das menschliche Gehirn besser als vorher?«
    Fastolfe war immer langsamer gegangen, und Baley hatte seine Schritte denen seines Gastgebers angepaßt. Sie standen jetzt still, etwa auf halbem Wege zwischen Fastolfes Niederlassung und der anderen. Es war dies der schwierigste Punkt für Baley, da er in beiden Richtungen gleich weit von Schutz entfernt war, aber er kämpfte das wachsende Gefühl des Unbehagens nieder, entschlossen, Giskard nicht zum Handeln zu provozieren. Er wollte nicht durch irgendeine Bewegung oder einen Ruf – oder auch nur einen Gesichtsausdruck – Giskards Bestreben aktivieren, ihn zu retten. Er wollte nicht aufgehoben und unter ein schützendes Dach getragen werden.
    Fastolfe zeigte keinerlei Anzeichen, daß er Baleys Schwierigkeiten verstand. Er sagte: »Es gibt keine Frage, daß Fortschritte in der Mentologie erzielt worden sind. Es bleiben noch riesige Probleme ungelöst und werden das wahrscheinlich auch immer bleiben, aber einen Fortschritt hat es gegeben. Trotzdem…«
    »Trotzdem?«
    »Trotzdem ist Aurora nicht mit einer rein theoretischen Studie des menschlichen Gehirns zufrieden. Man hat Einsatzmöglichkeiten für humaniforme Roboter entwickelt, die ich nicht billige.«
    »So wie der Einsatz auf der Erde.«
    »Nein. Das war ein kurzes Experiment, das ich sehr wohl gebilligt habe, das mich sogar fasziniert hat. Die Frage nämlich, ob Daneel die Erdenmenschen würde täuschen können. Es stellte sich heraus, daß er das konnte, obwohl natürlich die Augen von Erdenmenschen für Roboter nicht sehr geschärft sind. Daneel kann die Augen von Auroranern nicht täuschen, obwohl ich behaupten möchte, daß man künftige humaniforme Roboter so weit verbessern könnte, daß sie durchaus dazu imstande wären. Aber es gibt andere Aufgaben, die vorgeschlagen worden sind.«
    »Wie zum Beispiel?«
    Fastolfe blickte gedankenversunken in die Ferne. »Ich sagte Ihnen, daß diese Welt gezähmt sei. Als ich anfing, für eine neue Periode der Erforschung und Besiedlung des interstellaren Raums zu werben, waren es nicht die überbehaglichen Auroraner – oder Spacer im allgemeinen – an deren Führung ich dachte. Ich war eher der Ansicht, daß wir die Erdenmenschen dazu ermutigen sollten, die Führung zu übernehmen. Bei ihrer schrecklichen Welt – verzeihen Sie – und ihrer kurzen Lebensspanne haben sie so wenig zu verlieren, daß ich der Ansicht war, sie würden die Gelegenheit sicherlich begrüßen, besonders wenn wir ihnen in technischer Hinsicht helfen würden. Ich habe über so etwas zu Ihnen gesprochen, als ich Sie vor drei Jahren auf der Erde sah. Erinnern Sie sich?« Er sah Baley von der Seite an.
    Baley nickte langsam. »Ich erinnere mich sehr wohl. Sie haben tatsächlich sogar in mir einen Denkvorgang ausgelöst, der auf der Erde zu einer kleinen Bewegung in eben dieser Richtung geführt hat.«
    »Tatsächlich? Das muß sicher nicht leicht gewesen sein, kann ich mir vorstellen. Da ist die Klaustrophilie von euch Erdenmenschen zu bedenken, das Unbehagen, das Sie und Ihresgleichen empfinden, wenn Sie Ihre Höhlen und Waben verlassen.«
    »Wir kämpfen dagegen an, Dr. Fastolfe. Unsere Organisation plant, in den Raum zu ziehen. Mein Sohn ist ein Führer in der Bewegung, und ich hoffe, daß eines Tages der Tag kommt, wo er die Erde an der Spitze einer Expedition verläßt, um eine neue Welt zu besiedeln.

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