Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
die alte Roboter-Formel das letzte Mal gehört hatte. Es war eine jener guten, alten Sitten, die fast in Vergessenheit geraten war, so wie vieles von der alten, formellen Höflichkeit. Inzwischen war es fast eine Selbstverständlichkeit, daß persönliche Roboter Teil der eigenen Person waren.
    »Ja, Sir«, sagte Mandamus, und zwei Roboter traten ein. Sie hatten auf die Erlaubnis gewartet. Es waren neue Roboter, sichtlich effiziente Modelle, mit allen Anzeichen guter Arbeit.
    »Ihr eigener Entwurf, Mr. Mandamus?« Roboter, die von ihren Besitzern konstruiert waren, hatten besonderen Wert.
    »So ist es, Sir.«
    »Dann sind Sie Robotiker?«
    »Ja, Sir. Ich habe an der Universität von Eos promoviert.«
    »Dort haben Sie unter…«
    Mandamus unterbrach ihn schnell: »…nicht unter Dr. Fastolfe gearbeitet, Sir, falls Sie das glauben, sondern unter Dr. Maskellnik.«
    »Ah, aber Sie gehören nicht dem Institut an.«
    »Ich habe mich um die Aufnahme beworben, Sir.«
    »Aha.« Amadiro schob die Papiere auf seinem Schreibtisch zurecht und sagte dann schnell, ohne aufzublicken: »Wo haben Sie Latein gelernt?«
    »Ich kann nicht gut genug Latein, um es zu sprechen oder zu lesen, weiß aber genug darüber, um jenes Zitat zu kennen und zu wissen, wo man es finden kann.«
    »Das ist für sich alleine schon sehr bemerkenswert. Wie kommt das?«
    »Ich kann mich nicht die ganze Zeit nur um Robotik kümmern und habe daher auch Nebeninteressen; eine davon ist Planetologie, unter besonderer Betonung der Erde. Das hat mich dazu bewogen, mich mit der Geschichte und der Kultur der Erde zu befassen.«
    »Nicht gerade ein besonders populäres Studium.«
    »Nein, Sir, und das ist sehr schade. Man sollte seine Feinde immer kennen – so wie Sie das tun, Sir.«
    »So wie ich das tue?«
    »Ja, Sir. Ich glaube, daß Sie mit vielen Aspekten der Erde vertraut sind, und in der Beziehung sehr viel mehr wissen als ich, weil Sie das Thema bereits länger studiert haben.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe versucht, soviel wie möglich über Sie in Erfahrung zu bringen, Sir.«
    »Weil ich auch einer Ihrer Feinde bin?«
    »Nein, Sir, sondern weil ich Sie zu einem Verbündeten machen möchte.«
    »Mich zu einem Verbündeten machen? Sie haben also vor, mich zu benutzen? Kommt Ihnen dabei nicht in den Sinn, daß Sie ein wenig impertinent sind?«
    »Nein, Sir, weil ich sicher bin, daß Sie den Wunsch haben werden, mein Verbündeter zu sein.«
    Amadiro starrte ihn an. »Trotzdem finde ich, daß Sie sogar etwas mehr als nur ein wenig impertinent sind. Sagen Sie, verstehen Sie dieses Zitat, das Sie da ausfindig gemacht haben?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann übersetzen Sie es in Standard Galactic!«
    »Es heißt: ›Nach meiner Ansicht muß Karthago zerstört werden.‹«
    »Und was bedeutet das Ihrer Meinung nach?«
    »Das Zitat stammt von Marcus Porcius Cato, einem Senator der Römischen Republik, einer politischen Einheit der antiken Erde. Diese Republik hatte ihre Hauptrivalin Karthago besiegt, aber nicht zerstört. Cato war der Ansicht, daß Rom so lange nicht sicher sein könne, bevor Karthago nicht völlig vernichtet sei – und so geschah es am Ende auch.«
    »Aber was ist Karthago für uns, junger Mann?«
    »Es gibt so etwas wie eine Analogie.«
    »Und das bedeutet?«
    »Daß auch die Spacer-Welten einen Hauptrivalen haben, der meiner Meinung nach vernichtet werden muß.«
    »Nennen Sie den Feind.«
    »Der Planet Erde, Sir.«
    Amadiro trommelte leise mit den Fingern auf seine Schreibtischplatte. »Und Sie wollen, daß ich in einem solchen Projekt Ihr Verbündeter sein soll. Sie nehmen an, ich würde glücklich, ja begierig darauf sein, ein solcher zu werden. Sagen Sie mir, Dr. Mandamus: Wann habe ich je in irgendeiner meiner zahllosen Reden oder Veröffentlichungen zu diesem Thema erklärt, daß die Erde zerstört werden müsse?«
    Mandamus’ Lippen preßten sich zusammen. »Ich bin nicht hier, um Ihnen eine Falle zu stellen und Sie in etwas hineinzulocken, das man dann gegen Sie verwenden kann«, sagte er. »Ich bin nicht von Dr. Fastolfe oder irgendeinem Mitglied seiner Partei hierhergeschickt worden. Ich gehöre seiner Partei auch selbst nicht an. Ebensowenig versuche ich Ihnen zu sagen, was Sie im Sinn haben. Ich sage Ihnen nur, was ich im Sinn habe. Nach meiner Ansicht muß die Erde vernichtet werden.«
    »Und wie haben Sie vor, die Erde zu vernichten? Schlagen Sie vor, daß wir so lange nukleare Bomben auf sie werfen, bis die Explosionen, die

Weitere Kostenlose Bücher