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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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folgte.
    Die Zuhörerschaft mußte vielleicht leise sein, eben weil der Saal über eine so perfekte Akustik verfügte, daß man jeden Laut hören konnte – sonst würden der Lärm und das Durcheinander unerträglich sein. Und sobald die Sitte völliger Stille einmal etabliert war und daher Geräusche im Zuhörersaal zu einem Tabu wurden, würde natürlich alles außer völligem Schweigen undenkbar werden. – Es sei denn, wenn der Impuls, ›Quacksalber‹ zu murmeln, unwiderstehlich wurde, vermutete sie.
    Gladia bemerkte, daß ihre Gedanken abzuschweifen begannen und ihre Augen zuzufallen drohten. Sie richtete sich mit einem kleinen Ruck auf. Die Bewohner des Planeten versuchten sie zu ehren; wenn sie während dieser Veranstaltung einschlief, würde das ganz sicher eine unerträgliche Beleidigung sein. Sie versuchte sich wachzuhalten, indem sie zuhörte; aber das schien sie nur noch schläfriger zu machen. So biß sie sich lieber auf die Zunge und atmete tief.
    Drei Amtsträger sprachen, einer nach dem anderen, mit halb barmherziger Halbkürze. Und dann war Gladia plötzlich hellwach (war sie tatsächlich eingedöst, obwohl sie so dagegen angekämpft hatte? Und das vor Tausenden von Augenpaaren?), als der Scheinwerferstrahl auf den Stuhl links von ihr fiel und D. G. sich erhob, um zu sprechen.
    Er schien völlig gelockert und hatte die Daumen in den Gürtel gehakt.
    »Männer und Frauen von Baleys Welt«, begann er, »Amtsträger, Gesetzgeber, geehrte Führer, Mitbürger dieses Planeten. Sie alle haben etwas von dem gehört, was auf Solana geschehen ist. Sie wissen, daß wir vollen Erfolg hatten, und Sie wissen, daß Lady Gladia von Aurora einen großen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet hat. Jetzt ist die Zeit gekommen, Ihnen und allen meinen Mitbürgern von Baleys Welt, die auf Hypervision dieser Veranstaltung beiwohnen, einige von den Einzelheiten bekanntzugeben.«
    Er fuhr fort, die Vorgänge in etwas abgewandelter Form zu schildern, und Gladia empfand leichte Belustigung über die Art und Weise, wie er seinen Bericht modifizierte. Über das eigene Unbehagen, das er in den Händen eines humanoiden Roboters empfunden hatte, ging er leicht hinweg. Giskard wurde überhaupt nicht erwähnt, die Rolle Daneels bagatellisiert und die Gladias kräftig hervorgehoben. Der Zwischenfall wurde zu einem Duell zwischen zwei Frauen, Gladia und Landaree, und am Ende war es dem Mut und der Autorität Gladias zuzuschreiben, daß sie den Sieg davongetragen hatte.
    Schließlich sagte D. G.: »Und jetzt wird Lady Gladia, der Geburt nach Solarianerin, nach Bürgerschaft Auroranerin, aber der Tat nach eine der unseren…« (dabei erhob sich Applaus, der lauteste, den Gladia bis jetzt gehört hatte, da die Ausführungen der Vorredner nur sehr zurückhaltend aufgenommen worden waren).
    D. G. hob beide Hände, um sich Stille zu verschaffen, die auch sofort eintrat, und schloß: »…zu Ihnen sprechen.«
    Gladia bemerkte, daß der Scheinwerferstrahl jetzt sie erfaßt hatte, und wandte sich in plötzlicher Panik D. G. zu. Beifall hallte in ihren Ohren, und auch D. G. klatschte jetzt. Im Schutz des Applauses beugte er sich zu ihr hinüber und flüsterte: »Sie lieben sie alle, Sie wollen Frieden, und da Sie kein Gesetzgeber sind, sind Sie lange Reden von geringem Inhalt nicht gewöhnt. Sagen Sie das und setzen Sie sich dann.«
    Sie sah ihn an, ohne zu begreifen, und war viel zu nervös, um das gehört zu haben, was er gesagt hatte.
    Sie stand auf und sah sich endlosen Reihen von Menschen gegenüber.

 
34
     
     
    Gladia kam sich sehr klein vor (wenn auch nicht das erste Mal in ihrem Leben), als sie sich dem Podium gegenübersah. Die Männer auf dem Podium waren alle größer als sie, ebenso die drei Frauen. Sie hatte das Gefühl, daß sie, obwohl alle saßen und sie selbst stand, über sie aufragten. Was die Zuhörer anging, die jetzt in fast drohendem Schweigen warteten, so war sie ganz sicher, daß alle dort draußen, in jeder Dimension, größer als sie waren.
    Sie atmete tief und sagte: »Freunde…« – aber nur ein dünnes, atemloses Pfeifen kam über ihre Lippen. Sie räusperte sich (ihr kam es wie ein donnerndes Rasseln vor) und versuchte es noch einmal.
    »Freunde!« Diesmal klang es einigermaßen normal. »Sie stammen alle von Erdenmenschen ab, jeder einzelne von Ihnen. Ich stamme ebenfalls von Erdenmenschen ab. Auf all den bewohnten Welten, ob es nun Spacer-Welten, Siedler-Welten oder die Erde selbst sind, gibt es keine

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