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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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das ist die
einfachste und klarste Methode, auch andere Arten der Ausdehnung und
der Weiterentwicklung herbeizuführen: Wenn man eine
geographische Ausdehnung auf eine Art und Weise herbeiführen
kann, daß sie nicht zum Nachteil anderer intelligenter
Lebewesen ist; wenn es Freiräume gibt, in die man sich ausdehnen
kann. Warum dann nicht? Sich der Ausdehnung unter solchen
Umständen zu widersetzen, heißt, den Niedergang
sicherzustellen.«
    »So stellt sich also für Sie die Alternative dar?
Ausdehnung und Fortschritt? Nicht-Ausdehnung und
Niedergang?«
    »Ja, davon bin ich fest überzeugt. Und deshalb müssen die Spacer sich ausdehnen, wenn die Erde das nicht
tun will. Die Menschheit – ob nun in Gestalt der Erdenmenschen
oder der Spacer – muß sich ausdehnen. Ich
würde es gern sehen, wenn die Erdenmenschen diese Aufgabe
übernähmen. Aber wenn sie es nicht tun, dann ist es besser,
wenn die Spacer es tun, als wenn es überhaupt nicht geschieht.
Eine Alternative oder die andere.«
    »Und wenn nur die einen es tun und die anderen
nicht?«
    »Dann wird die Gesellschaft, die sich ausdehnt,
beständig stärker und die andere beständig
schwächer werden.«
    »Sind Sie dessen sicher?«
    »Ich würde es für unvermeidbar halten.«
    Fastolfe nickte. »Ich bin ganz Ihrer Meinung. Deshalb
versuche ich auch, sowohl die Erdenmenschen als auch die Spacer dazu zu überreden, sich auszudehnen, um damit
ihren Fortschritt sicherzustellen. Das ist die dritte Alternative.
Und ich glaube, die beste.«

 
7 b
     
     
    Die Erinnerung huschte an den nun folgenden Tagen vorbei –
unglaubliche Menschenmengen, die sich beständig in Bewegung
befanden, in Strömen und Rinnsalen und Knäueln –
dahinrasende Expreßbänder, die man bestieg und wieder
verließ – endlose Konferenzen mit zahlreichen Beamten
– menschliches Bewußtsein, einzeln und in Scharen.
    Ganz besonders in Scharen.
    In Scharen, die so dicht waren, daß Giskard keine Individuen
herausgreifen konnte. Massenbewußtsein, das sich vermischte und
verschmolz in ein pulsierendes Grau, in dem man nur die periodischen
Funken des Argwohns und der Abneigung entdecken konnte; Funken, die
jedesmal nach draußen schossen, wenn jemand aus der Menge
innehielt und ihn ansah.
    Nur wenn Fastolfe mit einigen wenigen Beamten konferierte, konnte
Giskard sich mit deren individuellem Bewußtsein befassen; und
das war es natürlich, worauf es ankam.
    An einem Punkt gegen Ende ihres Aufenthalts auf der Erde
verlangsamte sich seine Erinnerung; einem Zeitpunkt, an dem Giskard
es schließlich zuwegebrachte, eine Zeitlang mit Baley allein zu
sein. Giskard nahm einige minimale Anpassungen am Bewußtsein
einiger Menschen vor, um sicherzustellen, daß sie eine Zeitlang
ungestört bleiben würden.
    Baley sagte, als wolle er sich entschuldigen: »Es ist nicht
so, daß ich dich ignoriert hätte, Giskard. Ich hatte
einfach keine Gelegenheit, mit dir allein zu sein. Ich bekleide auf
der Erde keinen besonders hohen Rang und kann nicht selbst über
mein Kommen und Gehen bestimmen.«
    »Das habe ich natürlich verstanden, Sir. Aber wir werden
jetzt einige Zeit Zusammensein.«
    »Gut. Dr. Fastolfe hat mir gesagt, daß es Gladia
gutgeht. Er sagt das vielleicht aus Freundlichkeit, weil er
weiß, daß ich das gern hören möchte. Dir aber
gebe ich jetzt den Befehl, die Wahrheit zu sprechen: Geht es Gladia
tatsächlich gut?«
    »Dr. Fastolfe hat Ihnen die Wahrheit gesagt, Sir.«
    »Und du erinnerst dich hoffentlich an meine Bitte bei unserem
letzten Zusammentreffen auf Aurora, Gladia zu behüten und sie
vor Schaden zu bewahren.«
    »Freund Daneel und mir ist Ihre Bitte bewußt. Ich habe
veranlaßt, daß, wenn Dr. Fastolfe einmal nicht mehr lebt,
Freund Daneel und ich Teil der Niederlassung von Madam Gladia werden.
Wir werden dann sogar noch besser in der Lage sein, Schaden von ihr
fernzuhalten.«
    »Das wird nach meiner Zeit sein«, sagte Baley
betrübt.
    »Das verstehe ich, Sir, und bedaure es.«
    »Ja, doch das läßt sich nicht ändern. Aber
schon vorher und doch nach meiner Zeit wird eine Krise kommen –
oder es besteht immerhin die Möglichkeit einer solchen
Krise.«
    »Woran denken Sie dabei, Sir? Was ist das für eine
Krise?«
    »Giskard, das ist eine Krise, zu der es kommen kann, weil Dr.
Fastolfe eine Person mit überraschend ausgeprägter
Überzeugungskraft ist. Oder vielleicht auch, weil es irgendeinen
anderen Faktor gibt, der das bewirkt.«
    »Sir?«
    »Jeder Beamte, der mit Dr. Fastolfe gesprochen

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