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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Wenn sie ihr ganzes
Herz auf die Auswanderung setzen, können sie leicht
hundertsechzig Millionen neue Menschen pro Jahr produzieren, und
diese Zahl wird noch steigen, wenn die Welten sich
füllen.«
    »Wir haben die biologische Möglichkeit, hundert
Millionen neue Menschen pro Jahr zu produzieren.«
    »Aber nicht die soziologische Möglichkeit. Wir sind
langlebig; wir wollen nicht so schnell ersetzt werden.«
    »Wir könnten einen großen Teil der neuen Menschen
zu anderen Welten schicken.«
    »Sie würden nicht gehen. Uns sind unsere Körper
wertvoll, weil es starke, gesunde Körper sind, die dazu
fähig sind, fast vierzig Dekaden in Stärke und Gesundheit
zu überleben. Den Erdenmenschen können ihre Körper
nicht wertvoll sein, wo sie doch in weniger als zehn Dekaden
ausleiern und selbst in dieser kurzen Periode von Krankheit geplagt
sind und degenerieren. Ihnen macht es nichts aus, jedes Jahr
Millionen hinauszuschicken, ins sichere Elend und den
wahrscheinlichen Tod. Selbst die Opfer brauchen das Elend und den Tod
nicht zu fürchten – denn haben sie denn auf der Erde etwas
anderes? Die Erdenmenschen, die auswandern, fliehen von ihrer Welt
der Pestilenzen, wohl wissend, daß keine Änderung zum
Schlechteren führen kann. Wir andrerseits kennen den Wert
unserer wohlgebauten und komfortablen Planeten, die wir nie leichten
Herzens aufgeben würden.«
    Fastolfe seufzte. »All diese Argumente habe ich sooft
gehört – darf ich Sie deshalb auf die einfachste Tatsache
hinweisen, Amadiro, daß Aurora ursprünglich eine
unerschlossene, ungeformte Welt war, die erst terrageformt werden
mußte, um akzeptabel zu werden – und daß das
für jede einzelne Spacer-Welt gilt?«
    Amadiro ahmte das Seufzen und den Tonfall Fastolfes nach und
sagte: »Und ich habe all Ihre Argumente so oft gehört,
daß mir dabei übel wird. Aber es soll mich nicht
verdrießen, Ihnen erneut Antwort zu geben. Aurora mag einmal
primitiv gewesen sein, als es ursprünglich besiedelt wurde; aber
Aurora ist von Erdenmenschen besiedelt worden, und die anderen
Spacer-Welten, soweit nicht auch von Erdenmenschen besiedelt, wurden
von Spacern besiedelt, die noch nicht über ihr irdisches Erbe
hinausgewachsen waren. Die Zeiten eignen sich dafür nicht
länger. Was also damals getan werden konnte, ist heute nicht
mehr möglich.«
    Amadiro hob einen Mundwinkel, so daß es wieder wie ein
Zähnefletschen aussah, und fuhr fort: »Nein, Fastolfe, Ihre
Politik hat dazu geführt, daß wir eines Tages eine Galaxis
haben werden, die nur von Erdenmenschen bevölkert sein wird,
während die Spacer verkümmern und degenerieren. Sie
können das heute schon sehen. Ihre famose Reise zur Erde vor
zwei Jahren war der Wendepunkt. Irgendwie haben Sie es
fertiggebracht, Ihr eigenes Volk zu verraten, indem Sie diese
Untermenschen von Erdbewohnern dazu ermutigten, zu expandieren. In
nur zwei Jahren ist es dazu gekommen, daß auf vierundzwanzig
Welten wenigstens ein paar Erdenmenschen sind, und dauernd kommen
neue dazu.«
    »Sie sollten nicht übertreiben«, sagte Fastolfe.
»Keine einzige dieser Siedlerwelten ist schon wahrhaft
dafür geeignet, von Menschen bewohnt zu werden, und so wird es
auch noch einige Dekaden bleiben. Vermutlich werden nicht alle
überleben. Und sobald die näherliegenden Welten einmal
dichter besiedelt sind, wird die Aussicht geringer werden, daß
weiter entfernte Welten besiedelt werden. Der ursprüngliche
Schwung wird also nachlassen. Ich habe die Erde zur Expansion
ermutigt, weil ich darauf zählte, daß es auch bei uns dazu
kommen würde. Wir können immer noch mit ihnen Schritt
halten, wenn wir uns darum bemühen. Und dann können wir in
gesundem Wettbewerb gemeinsam die Galaxis füllen.«
    »Nein«, sagte Amadiro. »Was Sie im Sinn haben, ist
das Gefährlichste, was es in der Politik geben kann –
unsinniger Idealismus. Die Expansion ist einseitig und wird es
bleiben, trotz allem, was Sie tun können. Die Erdbewohner
schwärmen unbehindert aus, und man wird sie aufhalten
müssen, ehe sie zu stark werden.«
    »Und wie beabsichtigen Sie das zu tun? Wir haben einen
Freundschaftsvertrag mit der Erde, in dem wir uns ausdrücklich
dazu verpflichten, ihre Ausdehnung in die Galaxis so lange nicht zu
behindern, als sie keinen Planeten besiedeln, der im Umkreis von
zwanzig Lichtjahren einer Spacer-Welt liegt. Und an diese
Vereinbarung haben sie sich minutiös gehalten.«
    »Jeder kennt den Vertrag«, sagte Amadiro. »Und
jeder weiß auch, daß kein Vertrag je

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