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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ein Nicht-Auroraner verstehen konnte: »Giskard, was soll
der Unsinn von ausgebrannten Positronenbahnen?«
    »My Lady«, antwortete Giskard, »ich habe das nur
als Möglichkeit vorgeschlagen, als sonst gar nichts. Ich dachte,
es könnte gut sein, Ihre Rolle bei der Unschädlichmachung
des Aufsehers hervorzuheben.«
    »Aber wie konntest du annehmen, daß er das glauben
würde? So leicht brennen Roboter nicht aus.«
    »Er weiß nur sehr wenig über Roboter, Madam.
Vielleicht handelt er mit ihnen, aber er stammt von einer Welt, die
sie nicht nutzt.«
    »Aber ich weiß sehr viel über sie und du auch. Der
Aufseher hat keinerlei Anzeichen erkennen lassen, daß seine
Positronenbahnen in kritischer Balance wären; er hat weder
gestottert noch gezittert und überhaupt keine
Verhaltensschwierigkeiten an den Tag gelegt. Er… er blieb
einfach stehen.«
    »Mag sein«, sagte Giskard. »Und da wir die exakten
Spezifikationen nicht kennen, nach denen er gebaut wurde, müssen
wir uns wohl damit zufriedengeben, daß wir die Gründe
für die Blockade nie erfahren werden.«
    Gladia schüttelte den Kopf. »Trotzdem –
verblüffend ist es!«

 
     
Dritter Teil
     
Baleys Welt

 
     
VIII. DIE SIEDLERWELT

 
29
     
     
    D. G.s Schiff war wieder im Weltraum, umgeben von der grenzenlosen
Ewigkeit des Vakuums.
    Gladia hatte dem Start entgegengebangt und voll Angst und nur mit
Mühe die Vorstellung unterdrückt, ein zweiter Aufseher mit
einem zweiten Verstärker könnte plötzlich auftauchen.
Die Tatsache, daß es ein schneller Tod sein würde, wenn es
dazu kam, ein Tod, dem keine Wahrnehmung voranging, war nicht gerade
befriedigend. Und diese Spannung und Angst hatten ihr die Freude an
einem ansonsten luxuriösen Duschbad und verschiedenen anderen
Formen der Entspannung verdorben.
    Erst nach dem eigentlichen Start, nachdem das weiche, ferne Summen
der Protonendüsen eingesetzt hatte, fand sie die innere Ruhe,
die sie zum Schlaf brauchte. Eigenartig, dachte sie, als ihr
Bewußtsein ihr zu entgleiten begann, daß der Weltraum ihr
ein Gefühl größerer Sicherheit vermitteln sollte als
die Welt ihrer Jugend und daß sie Solana das zweite Mal mit
noch größerer Erleichterung verließ als das erste
Mal.
    Aber Solana war auch nicht länger die Welt ihrer Jugend. Es
war eine Welt ohne Menschheit, behütet von pervertierten
Nachäffungen von Menschen; humanoiden – nicht nur
humaniformen – Robotern, die wie eine Parodie auf den sanften
Daneel und den nachdenklichen Giskard wirkten.
    Endlich schlief sie ein – und während sie schlief,
konnten Daneel und Giskard wieder miteinander sprechen.
    Daneel sagte: »Freund Giskard, ich bin ganz sicher, daß
du den Aufseher zerstört hast.«
    »Ich hatte gar keine andere Wahl, Freund Daneel. Es war ein
reiner Zufall, daß ich rechtzeitig eintraf, denn meine Sinne
waren völlig damit beschäftigt, nach menschlichen Wesen zu
suchen, und ich habe keine gefunden. Ich hätte auch gar nicht
erkannt, welche Bedeutung diese Ereignisse hatten, wenn Lady Gladias
Zorn und Verzweiflung nicht gewesen wären. Ich habe diese
Gefühle aus der Ferne bemerkt und bin sofort an den Schauplatz
des Geschehens gerannt und kam gerade noch rechtzeitig. In dieser
Beziehung hat Lady Gladia tatsächlich die Situation gerettet,
zumindest soweit es die Existenz des Captains und die deine betrifft.
Das Schiff hätte ich, glaube ich, selbst dann noch retten
können, wenn ich zu spät gekommen wäre, um euch zu
retten.« Er hielt einen Augenblick lang inne und fügte dann
hinzu: »Es wäre für mich höchst unbefriedigend
gewesen, Freund Daneel, wenn ich zu spät gekommen wäre, um
dich zu retten.«
    Daneel antwortete darauf bedächtig und förmlich:
»Ich danke dir, Freund Giskard. Es freut mich, daß das
menschliche Aussehen des Aufsehers dich nicht behindert hat. Meine
Reaktionen hat das verlangsamt, so wie mein Aussehen die seinen
verlangsamt hatte.«
    »Freund Daneel, mir bedeutete ihr physisches Aussehen nichts,
da ich ihr Gedankenmuster wahrnahm. Und dieses Muster war so
beschränkt und so völlig anders als der volle Bereich
menschlicher Muster, daß ich mir gar keine Mühe zu geben
brauchte, sie positiv zu identifizieren. Die Negativ-Identifikation
als Nichtmensch war so klar, daß ich sofort handelte.
Tatsächlich wurde mir mein Handeln erst bewußt, nachdem es
bereits stattgefunden hatte.«
    »Das hatte ich gedacht, Freund Giskard, wollte aber eine
Bestätigung, um nicht mißzuverstehen. Darf ich dann
annehmen, daß du

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