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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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protestiert, als D. G. sie
davon verständigt hatte; aber er hatte ihren Einspruch mit einem
Achselzucken und einem flüchtigen Lächeln abgetan.
»Was wollen Sie denn, my Lady? Ich muß diese Waffe Ihrer
Leute (das ›Ihre‹ betonte er dabei leicht) zu meinen Leuten
bringen, und berichten muß ich ihnen auch.«
    Gladia wandte kühl ein: »Der Auroranische Rat hat Ihnen
nur unter der Bedingung erlaubt, mich nach Solaria mitzunehmen,
daß Sie mich wieder zurückbringen.«
    »Das stimmt nicht, my Lady. Darüber mag eine stille
Übereinkunft vorgelegen haben; aber schriftlich gibt es nichts;
keinen formellen Vertrag.«
    »Mich würde auch eine formlose Übereinkunft
binden, und jedes andere zivilisierte Individuum auch, D.
G.«
    »Ganz sicherlich, Madam Gladia. Aber für uns
Händler gilt das Geld und unterschriebene Dokumente. Ich
würde niemals, unter gar keinen Umständen, einen
schriftlichen Vertrag verletzen oder mich weigern, etwas zu tun,
wofür man mich bezahlt hat.«
    Gladias Kinn hob sich. »Ist das eine Andeutung, daß ich
Sie bezahlen muß, damit Sie mich nach Hause bringen?«
    »Madam!«
    »Kommen Sie! Kommen Sie, D. G. Jetzt spielen Sie bloß
nicht den Beleidigten! Wenn ich Gefangene auf Ihrem Planeten sein
soll, dann sagen Sie das, und sagen Sie mir auch, warum. Ich will
genau wissen, wie ich dran bin.«
    »Sie sind nicht meine Gefangene und werden das auch nicht
sein. Tatsächlich werde ich diese formlose Übereinkunft
auch honorieren. Ich werde Sie nach Hause bringen – später.
Aber zuerst muß ich nach Baleys Welt, und Sie müssen
mitkommen.«
    »Warum muß ich mitkommen?«
    »Man wird Sie auf meiner Welt sehen wollen. Sie sind die
Heldin von Solaria. Sie haben uns gerettet. Sie dürfen meinen
Leuten nicht die Gelegenheit nehmen, sich für Sie
heiserzuschreien. Außerdem waren Sie die gute Freundin unseres
Vorfahren.«
    »Was wissen Sie davon – oder was glauben Sie davon zu
wissen?« sagte Gladia mit scharfer Stimme.
    D. G. grinste. »Nichts, was für Sie abträglich
wäre, das versichere ich Ihnen. Sie sind eine Legende, und
Legenden sind größer als das Leben – obwohl ich
zugeben muß, daß eine Legende leicht größer
sein könnte als Sie, my Lady – und viel edler. Unter
normalen Umständen würde ich Sie nicht auf Baleys Welt
bringen wollen, weil Sie hinter der Legende zurückbleiben
würden. Sie sind nicht groß genug, nicht schön genug,
nicht majestätisch genug. Aber, wenn sich herumspricht,
was auf Solana geschehen ist, werden Sie plötzlich allen
Erfordernissen entsprechen. Tatsächlich könnte es sogar
sein, daß man Sie dann nicht mehr gehen lassen will. Vergessen
Sie nicht – wir sprechen von Baleys Welt, dem Planeten, auf dem
man die Geschichte des Vorfahren viel ernster nimmt als auf
irgendeinem anderen – und Sie sind ein Teil dieser
Geschichte.«
    »Das dürfen Sie nicht als Vorwand benutzen, um mich
gefangenzuhalten.«
    »Ich verspreche Ihnen, daß ich das nicht tun werde. Und
ich verspreche Ihnen auch, Sie nach Hause zu bringen – wenn ich
kann – wenn ich kann.«
    Der Ärger, den Gladia empfand, hielt nicht an, obwohl sie
sich dazu berechtigt fühlte. Sie wollte sehen, wie es auf den
Siedler-Welten zuging, und außerdem war dies immerhin Elijah
Baleys Welt. Sein Sohn hatte sie gegründet. Er selbst hatte die
letzten Dekaden seines Lebens hier verbracht. Auf Baleys Welt
würde es Dinge geben, die an ihn erinnerten – den Namen des
Planeten, seine Nachkommen, seine Legende.
    Und so betrachtete sie den Planeten – und dachte an
Elijah.

 
31
     
     
    Diese Betrachtung brachte ihr wenig, und sie empfand
Enttäuschung. Durch die Wolkenschicht, die den Planeten
bedeckte, war nicht viel zu erkennen. Aus der geringen Erfahrung, die
sie als Raumreisende hatte, schien es ihr, als ob die Wolkenschicht
dichter wäre als auf den anderen bewohnten Planeten. Sie
würden binnen weniger Stunden landen und…
    Das Signallicht blitzte, und Gladia beeilte sich, den Warteknopf
zu drücken. Ein paar Augenblicke später drückte sie
den ›Bitte eintreten!‹-Knopf.
    D. G. trat lächelnd ein. »Komme ich gerade ungelegen, my
Lady?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Gladia. »Ich wollte
bloß die Handschuhe anziehen und meine Nasenfilter anbringen.
Wahrscheinlich sollte ich sie die ganze Zeit tragen, aber sie werden
lästig, und irgendwie fange ich an, die Infektionsgefahr nicht
mehr ganz so ernst zu nehmen.« Sie lächelte.
    »Danke!« sagte D. G. als hätte sie ihm damit einen
persönlichen

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