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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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und
die Städtische Straßenreinigung sorgte rund um die Uhr auf
allen öffentlichen Plätzen für Sauberkeit. Aber was
das Gravierendste ist: Kein Mensch wäre überhaupt auf die
Idee gekommen, seinen Unrat einfach so abzuladen. Trantor war unsere
Heimat, und wir hielten es in Ehren. Und jetzt…« –
Seldon schüttelte traurig den Kopf und seufzte resigniert –
»jetzt ist es…« Er brach unvermittelt ab.
    »Heda, junger Mann!« rief er einen verwahrlosten
Burschen an, der an ihnen vorbeigegangen war und sich nun in
entgegengesetzter Richtung entfernte. Er hatte sich eben ein Bonbon
in den Mund gesteckt und lutschte noch daran; das Papierchen hatte er
einfach weggeworfen, ohne es auch nur eines Blickes zu würdigen.
»Heb das auf und entsorge es, wie es sich gehört«,
befahl Seldon. Der Junge sah ihn nur mürrisch an.
    »Heb’s doch selber auf«, fauchte er, drehte sich um
und marschierte davon.
    »Wieder ein Zeichen für den von Ihrer Psychohistorik
prognostizierten, gesellschaftlichen Verfall, Professor Seldon«,
bemerkte Palver.
    »Richtig, Stettin. Rings um uns zerfällt das Imperium
zusehends. Eigentlich liegt es bereits in Trümmern – ein
Zurück gibt es jetzt nicht mehr. Apathie, natürlicher
Verschleiß und Habgier haben ihren Teil beigetragen zur
Zerstörung des einst so glanzvollen Reiches. Und was wird an
seine Stelle treten? Warum…?«
    Ein Blick in Palvers Gesicht ließ Seldon innehalten. Dieser
lauschte gespannt – aber nicht auf Seldons Stimme. Er hatte den
Kopf schiefgelegt und war mit seinen Gedanken offenbar ganz weit weg.
Es hatte den Anschein, als bemühe er sich mit aller Kraft, etwas
zu verstehen, das nur er selbst hören konnte.
    Dann war er mit einem Ruck wieder in der Gegenwart, sah sich wie
gehetzt um und ergriff Seldons Arm. »Schnell, Hari, wir
müssen weg. Sie kommen…« Und schon zerrissen rasch
näherkommende, harte Schritte die Abendstille. Seldon und Palver
fuhren herum, aber es war zu spät; die Bande war bereits da.
Doch diesmal war Hari Seldon gewappnet. Prompt beschrieb er mit
seinem Stock einen weiten Bogen um Palver und sich selbst. Als die
drei Angreifer – zwei Jungen und ein Mädchen im
rüpelhaftesten Teenageralter – das sahen, lachten sie.
    »Du willst es uns also nicht so leicht machen, Alter?«
schnaubte der Junge, der augenscheinlich der Anführer der Gruppe
war. »Tja, meine Kumpel und ich, wir nehmen dich in zwei
Sekunden auseinander. Wir…« Und dann lag der Bandenchef
nach einem perfekt plazierten Twister-Tritt in den Unterleib
plötzlich selbst am Boden. Seine beiden Kumpane, die noch
aufrecht standen, duckten sich rasch in Angriffsstellung. Doch Palver
war schneller. Ehe sie wußten, wie ihnen geschah, hatte er auch
sie niedergestreckt.
    Schon war es vorüber – fast so schnell, wie es begonnen
hatte. Seldon stand etwas abseits, stützte sich schwer auf
seinen Stock und zitterte bei dem Gedanken, wie knapp er wieder
einmal davongekommen war. Palver, ein wenig außer Atem,
betrachtete prüfend die Szene. Die drei Angreifer lagen
besinnungslos auf dem verlassenen Gehweg unter der dämmrigen
Kuppel.
    »Wir müssen zusehen, daß wir rasch von hier
wegkommen«, drängte Palver wieder, nur ging es diesmal
nicht darum, vor den Angreifern zu fliehen.
    »Stettin, wir können sie nicht einfach hier
liegenlassen«, protestierte Seldon und zeigte auf die
bewußtlosen Randalierer. »Im Grunde sind sie doch noch
Kinder. Vielleicht schweben sie in Lebensgefahr. Wie können wir
da so ohne weiteres weggehen? Das wäre unmenschlich –
nichts anderes als das – und gerade für Menschlichkeit habe
ich mich all die Jahre über mit aller Kraft eingesetzt.«
Seldon stieß zum Nachdruck mehrmals seinen Stock auf den Boden,
aus seinen Augen blitzte heiliger Eifer.
    »Unsinn«, gab Palver zurück. »Unmenschlich ist
es, wie solche Rabauken unbescholtene Bürger wie Sie verfolgen.
Meinen Sie, die hätten noch einen Gedanken auf Sie verschwendet?
Die würden Ihnen ein Messer in den Bauch rennen, um Ihnen den
letzten Credit zu stehlen – und Ihnen beim Weglaufen noch einen
Tritt versetzen! Sie werden schnell genug wieder zu sich kommen und
sich irgendwo verkriechen, um sich die Wunden zu lecken. Vielleicht
findet sie auch jemand und ruft im Zentralbüro an.
    Aber Sie, Hari, überlegen Sie doch! Nach dem letzten Vorfall
könnten Sie alles verlieren, wenn Sie abermals mit einer
Schlägerei in Verbindung gebracht werden. Bitte, Hari, es ist
höchste Zeit!« Damit packte Palver

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