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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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umsetzbar wäre, hätte sie keine Ergebnisse zeitigen können, die sich auf eine einzige Person oder Handlung beziehen.«
    »Nicht Sie sind der Mathematiker, Demerzel, sondern er. Ich glaube, es ist an der Zeit, daß ich ihn mir noch einmal vorknöpfe. Immerhin ist es nicht mehr lange bis zum nächsten Zehnjahreskongreß.«
    »Es wäre eine sinnlose…«
    »Demerzel, ich wünsche es. Sorgen Sie dafür!«
    »Jawohl, Sire.«

 
16
     
     
    Raych zappelte innerlich vor Ungeduld, war aber bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. Er saß in einer behelfsmäßigen Zelle mitten im Labyrinth von Billibotton, nachdem man ihn durch zahlreiche Gassen geführt hatte, an die er sich nicht mehr erinnerte. (Ausgerechnet er, der sich in den alten Zeiten mit nachtwandlerischer Sicherheit durch genau diese Gassen geschlängelt und jeden Verfolger abgeschüttelt hätte.)
    Der Mann, dem er zuhörte, trug die grüne Uniform der Joranum-Garde und war entweder ein Missionar, ein Spezialist für Gehirnwäsche oder ein verhinderter Theologe. Jedenfalls hatte er sich als Sander Nee vorgestellt und hielt Raych nun in starkem dahlitischem Akzent einen langen Vortrag, den er eindeutig auswendig gelernt hatte.
    »Wenn das Volk von Dahl Gleichberechtigung will, dann muß es auch zeigen, daß es reif dafür ist. Strenge Rechtsstaatlichkeit, Ruhe auf den Straßen und Schluß mit den unanständigen Vergnügungen sind die Voraussetzungen. Unsere Gegner werfen uns vor, wir seien aggressiv, weil wir stets Messer bei uns tragen, und suchen damit ihre eigene Intoleranz zu rechtfertigen. Rein müssen wir sein in Wort und…«
    Raych unterbrach. »Ich stimme Ihnen voll und ganz zu, Gardist Nee, ich würde jedes Wort unterschreiben. – Aber ich muß Mr. Joranum sprechen.«
    Der Gardist schüttelte den Kopf. »Das geht nicht, wenn du keinen Termin hast, keine Genehmigung.«
    »Hören Sie, mein Vater ist ein wichtiger Mann an der Streeling Universität, Mathematikprofessor.«
    »Ich kenn’ keinen Professor nicht. – Hast du nicht gesagt, du bist aus Dahl?«
    »Natürlich. Hört man das nicht?«
    »Und dein Alter soll Professor an ’ner großen Universität sein? Das nehm’ ich dir nicht ab.«
    »Na ja, eigentlich is’ er ja mein Adoptivvater.«
    Das mußte der Gardist erst verdauen, doch dann schüttelte er den Kopf. »Kennst du jemand in Dahl?«
    »Da wäre Mutter Rittah. Sie kennt mich bestimmt noch.« (Sie war damals schon sehr alt gewesen. Inzwischen war sie vielleicht senil – oder tot.)
    »Nie von ihr gehört.«
    (Wen gab es sonst noch? Ihm wollte niemand einfallen, dem er zugetraut hätte, die Begriffsstutzigkeit seines Gegenübers zu durchdringen. Sein bester Freund war ein Junge namens Smoodgie gewesen – zumindest war das der einzige Name, unter dem er ihn kannte. Doch bei aller Verzweiflung konnte Raych sich nicht vorstellen, den Gardisten zu fragen: ›Kennen Sie jemand in meinem Alter, der Smoodgie heißt?‹)
    Endlich hatte er eine Idee. »Da wäre Yugo Amaryl.«
    Er glaubte, Nees Augen aufleuchten zu sehen. »Wer?«
    »Yugo Amaryl«, wiederholte Raych eifrig. »Er arbeitet für meinen Adoptivvater an der Universität.«
    »Auch ’n Dahliter? Gibt’s denn an deiner Universität bloß Dahliter?«
    »Wir zwei sind die einzigen. Er hat in den Glutsümpfen gearbeitet.«
    »Und wie kommt er dann an die Universität?«
    »Mein Vater hat ihn vor acht Jahren aus den Glutsümpfen rausgeholt.«
    »Na schön – ich schicke jemanden her.«
    Raych blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Selbst wenn ihm die Flucht gelänge, wo sollte er sich in Billibottons unübersichtlichem Gassengewirr verstecken, ohne sofort wieder aufgegriffen zu werden?
    Zwanzig Minuten vergingen, dann kam Nee mit dem Corporal zurück, der Raych ursprünglich verhaftet hatte. In Raych regte sich ein Funken Hoffnung: Vielleicht hatte wenigstens dieser Mann ein bißchen Grips.
    Der Corporal fragte: »Was soll das für ein Dahliter sein, den du kennst?«
    »Yugo Amaryl, Corporal, ein Glutsumpfarbeiter, den mein Vater vor acht Jahren hier in Dahl kennengelernt und mit an die Universität von Streeling genommen hat.«
    »Warum hat er das getan?«
    »Mein Vater dachte, Yugo könnte in einem anderen Beruf mehr leisten als in den Glutsümpfen, Corporal.«
    »Zum Beispiel?«
    »Als Mathematiker. Er…«
    Der Corporal hob die Hand. »In welchem Glutsumpf hat er gearbeitet?«
    Raych überlegte. »Ich war damals noch ein Kind, aber ich glaube, es war C-2.«
    »Fast getroffen.

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