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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wissen, leben vierzig Milliarden Trantoraner unter der Kuppel. Tun die Ihnen etwa alle leid?«
    »O ja. Ich bin nur froh, daß ich selber nicht trantoranischer Abstammung bin und mich deshalb als Gärtner bewerben konnte. Es gibt auf dieser Welt nicht viele, die das Glück haben, im Freien arbeiten zu dürfen, und es freut mich immer wieder, daß ausgerechnet ich zu diesen wenigen Auserwählten zähle.«
    »Das Wetter ist nicht immer so ideal.«
    »Da haben Sie recht. Oft bin ich auch hier draußen, wenn der Wind pfeift und der Regen in Strömen vom Himmel fällt, aber man braucht sich ja bloß richtig anzuziehen… Sehen sie doch nur…«, lächelnd breitete Gruber die Arme aus, als wolle er die weiten Parkflächen an seine Brust drücken – »hier habe ich meine Freunde – die Bäume und Rasenflächen und alle tierischen Lebensformen leisten mir Gesellschaft –, hier darf ich das Wachstum in geometrischen Formen fördern, sogar im Winter. Haben Sie sich die geometrische Anordnung des Parks jemals bewußt gemacht, Kanzler Seldon?«
    »Ich sehe sie doch vor mir, nicht wahr?«
    »Ich meine, haben Sie sich die Pläne einmal angeschaut, um das alles so recht würdigen zu können – eine großartige Anlage. Tapper Savand hat sie geplant, vor über hundert Jahren, und seither wurde sie kaum verändert. Tapper war ein großer Gartenarchitekt, der größte überhaupt – und er stammte von meinem Planeten.«
    »Anakreon, nicht wahr?«
    »Ganz recht. Eine weit entfernte Welt, ganz nahe am Rand der Galaxis, dort gibt es noch unberührte Wildnis, und das Leben kann traumhaft schön sein. Ich kam hierher, als der jetzige Chefgärtner unter dem alten Kaiser sein Amt antrat – ein grüner Junge war ich noch. Wie Sie wissen, redet man jetzt davon, den Park neu anzulegen.« Gruber schüttelte mit einem tiefen Seufzer den Kopf. »Das wäre ein Fehler. Er ist doch gerade richtig, die Proportionen stimmen, die Gestaltung ist ausgewogen, eine Freude für Auge und Seele. Andererseits kann man nicht leugnen, daß die Gärten im Lauf der Geschichte immer wieder einmal neu geplant wurden. Alle Kaiser werden irgendwann des alten überdrüssig und streben nach etwas Neuem, als ob das Neue immer auch das Bessere wäre. Unser jetziger Kaiser, möge ihm ein langes Leben beschieden sein, brütet schon seit längerem mit dem Chefgärtner über neuen Entwürfen. Zumindest munkelt man das unter uns Gärtnern.« Letzteres sprudelte er hastig heraus, als schäme er sich, den Palastklatsch weiterzuverbreiten.
    »Vielleicht kommt das alles noch nicht so bald.«
    »Hoffentlich nicht. Kanzler Seldon, Sie wissen vor lauter Arbeit gewiß nicht, wo Ihnen der Kopf steht, aber bitte, wenn Sie irgendwann ein Stündchen erübrigen können, sehen Sie sich die alten Skizzen an. Die Anlage ist von seltener Schönheit, und wenn es nach mir ginge, dürfte auf all den Hunderten von Quadratkilometern nichts verändert werden, jedes einzelne Blatt müßte bleiben, wo es ist, jede Blume, jedes Kaninchen.«
    Seldon lächelte. »Sie sind Gärtner mit Leib und Seele, Gruber. Sollte mich nicht wundern, wenn Sie eines Tages Chefgärtner würden.«
    »Davor möge mich das Schicksal bewahren. Der Chefgärtner bekommt keine frische Luft zu atmen und nichts Gewachsenes zu sehen, und mit der Zeit vergißt er alles, was er jemals über die Natur gelernt hat. Immer muß er dort drin sitzen« – Gruber zeigte verächtlich auf den Palast –, »und ich glaube, er könnte nicht einmal mehr einen Busch von einem Bach unterscheiden, wenn ihn nicht einer von seinen Lakaien herausführt und ihm die Hand auf die Zweige legt oder die Finger ins Wasser taucht.«
    Seldon hatte das Gefühl, als würde Gruber am liebsten auf den Boden spucken, um seiner Verachtung Luft zu machen, bringe es aber nicht über sich, auch nur das kleinste Fleckchen Erde so zu verunstalten.
    Der Kanzler lachte leise. »Gruber, es tut gut, sich mit Ihnen zu unterhalten. Immer wenn ich in meinen täglichen Pflichten zu versinken drohe, ist es mir ein Labsal, ein paar Minuten Ihrer Lebensweisheit zu lauschen.«
    »Ach, Kanzler Seldon, ich bin nicht weise. Ich bin ja kaum zur Schule gegangen.«
    »Um weise zu sein, braucht man keine Schulbildung. Dazu genügen ein wacher Verstand und viel Lebenserfahrung. Nehmen Sie sich in acht, Gruber. Sonst lasse ich Sie doch noch befördern.«
    »Sie könnten meiner ewigen Dankbarkeit gewiß sein, Kanzler Seldon, wenn Sie mich nur lassen würden, was ich bin.«
    Seldon ging

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