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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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im Komplott?«
    Der Sergeant schwieg.
    »Seien Sie kein Narr«, mahnte Dors. »Sprechen Sie!« Sie verdrehte ihm den Arm, der Mann sank auf die Knie, und sie setzte ihm den Fuß an die Kehle. »Wenn Sie so gern den Schweigsamen spielen, kann ich Ihnen gern den Kehlkopf zertrümmern, dann sind Sie für immer stumm. Doch vorher nehme ich Sie mir noch richtig zur Brust – so, daß kein einziger Knochen heil bleibt. Ich kann Ihnen nur raten – reden Sie.«
    Und der Sergeant redete.
     
    Später hatte Seldon zu ihr gesagt: »Wie konntest du das tun, Dors? Ich hätte dir niemals so viel… Brutalität zugetraut.«
    Dors antwortete ungerührt: »Eigentlich ist ihm gar nicht viel passiert, Hari. Die Drohung hat schon genügt. Aber wie auch immer, deine Sicherheit hatte Vorrang.«
    »Du hättest ihn mir überlassen sollen.«
    »Warum? Um deinen männlichen Stolz nicht zu verletzen? Zum einen wärst du nicht schnell genug gewesen. Zweitens hättest du tun können, was immer du wolltest, von einem Mann hätte man nichts anderes erwartet. Ich dagegen bin eine Frau, und Frauen hält man gemeinhin für weniger aggressiv, außerdem verfügen die wenigsten Frauen über meine Kräfte. Man wird den Vorfall immer weiter ausschmücken, bis jeder mich für eine reißende Bestie hält. Dann wird aus Angst vor mir niemand mehr wagen, dir auch nur ein Haar zu krümmen.«
    »Aus Angst vor dir und aus Angst vor der Todesstrafe. Der Sergeant und seine Helfershelfer sollen nämlich hingerichtet werden.«
    Tiefer Schmerz verdüsterte Dors’ sonst so beherrschte Züge, als sei ihr der Gedanke an den Tod des verräterischen Sergeant unerträglich, wenngleich der ihren geliebten Hari bedenkenlos umgebracht hätte.
    »Aber«, rief sie aus, »wozu den hinrichten? Es genügt doch, die Verschwörer in die Verbannung zu schicken.«
    »Nein«, widersprach Seldon. »Dafür ist es zu spät. Cleon besteht auf Exekution. Ich kann ihn wörtlich zitieren – wenn du willst.«
    »Du meinst, er hat bereits entschieden?«
    »Auf der Stelle. Auch ich hielt Verbannung oder eine Haftstrafe für ausreichend, aber er lehnte ab. >Jedesmal, wenn ich direkte und radikale Maßnahmen ergreifen wollte, um ein Problem zu lösen, haben mir erst Demerzel und nun auch Sie ›Despotismus‹ und ›Tyrannei‹ vorgehalten. Aber dies ist mein Palast. Dies sind meine Gärten. Dies sind meine Gardisten. Meine Sicherheit hängt von der Sicherheit dieses Palastes und von der Treue meiner Dienerschaft ab. Kann ein Verstoß gegen die bedingungslose Treuepflicht wirklich anders bestraft werden als mit dem sofortigen Tod? Wie sonst ließe sich Ihre Sicherheit gewährleisten? Wie sonst ließ sich meine Sicherheit gewährleisten?<
    Ich wandte ein, zumindest müsse es einen Prozeß geben. ›Selbstverständlich‹, antwortete er, ›ein kurzes Kriegsgerichtsverfahren, an dessen Ende ein Todesurteil steht, ohne eine einzige Gegenstimme. Das ist meine Vorstellung, und das werde ich ganz deutlich machen.‹«
    Dors war entsetzt. »Du nimmst das sehr gelassen auf. Bist du etwa einer Meinung mit dem Kaiser?«
    Seldon nickte zögernd. »Ja.«
    »Weil dir jemand nach dem Leben getrachtet hat. Hast du aus purer Rachsucht deine Grundsätze aufgegeben?«
    »Dors, ich bin nicht rachsüchtig. Aber in diesem Fall ging es nicht nur um mich oder um den Kaiser. Wenn sich aus der neueren Geschichte des Imperiums überhaupt etwas ableiten läßt, dann die Erkenntnis, daß Kaiser kommen und gehen. Was geschützt werden muß, ist die Psychohistorik. Irgendwann wird sie mit Sicherheit realisiert werden, auch wenn mir etwas zustoßen sollte. Aber der Verfall des Imperiums schreitet rasch voran, uns bleibt nicht mehr viel Zeit – und nur ich bin tief genug in die Materie eingedrungen, um die notwendigen Verfahren beizeiten erarbeiten zu können.«
    »Dann solltest du dein Wissen an andere weitergeben«, sagte Dors streng.
    »Ich bin ja schon dabei. Yugo Amaryl ist ein annehmbarer Nachfolger, und ich habe eine Gruppe von Technikern um mich geschart, die eines Tages brauchbare Arbeit leisten werden, aber…« Er hielt inne.
    »Aber sie werden niemals so gut sein wie du – so weise, so fähig? Wirklich nicht?«
    »Zufällig bin ich dieser Meinung«, gab Seldon zu. »Und zufällig bin ich auch nur ein Mensch. Die Psychohistorik ist mein Werk, und wenn irgend möglich, möchte ich auch die Lorbeeren dafür ernten.«
    »Ein Mensch«, seufzte Dors und schüttelte traurig den Kopf.
     
    Die Hinrichtungen fanden

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