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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ein Mathematiker, der seine Prophezeiung mit mathematischen Formeln und entsprechenden Begriffen stützen könnte, würde möglicherweise von niemandem verstanden werden, und doch würde jeder ihm glauben.«
    »Wie gewöhnlich ist das, was Sie sagen, Sire, von großer Weisheit«, sagte Demerzel. »Wir leben in schweren Zeiten, und es wäre der Mühe wert, auf eine Weise Ruhe zu schaffen, die weder Geld noch militärischen Einsatz erforderte – denn weder das eine noch das andere hat in der jüngsten Zeit viel Nutzen gebracht, sondern eher Schaden.«
    »Genau das, Demerzel«, sagte der Kaiser erregt. »Schaffen Sie mir diesen Hari Seldon her! Sie sagen ja immer, Ihre Fäden würden in jeden entlegenen Winkel dieser turbulenten Welt reichen, selbst dorthin, wohin sich meine Streitkräfte nicht wagen. Dann ziehen Sie eben an einem dieser Fäden und bringen mir diesen Mathematiker. Ich will ihn sehen.«
    »Es soll geschehen, Sire«, sagte Demerzel, der Seldon bereits ausfindig gemacht hatte und sich in diesem Augenblick vornahm, den Minister für Wissenschaft dafür zu belobigen, daß er seine Aufgabe so gut erfüllt hatte.

 
2
     
     
    Zu jener Zeit bot Hari Seldon kein eindrucksvolles Bild. Ebenso wie der Kaiser Cleon I. war er dreiunddreißig Jahre alt, aber nur 1,73 Meter groß. Sein Gesicht war glatt und fröhlich, sein Haar dunkelbraun, fast schwarz, und seine Kleidung zeigte den unverkennbaren Hauch der Provinzialität.
    Für alle, die Hari Seldon in späteren Zeiten nur als legendären Halbgott kannten, mußte es fast wie ein Sakrileg erscheinen, daß er kein weißes Haar hatte und auch kein altes, faltiges Gesicht, ein abgeklärtes, von Weisheit kündendes Lächeln. Auch daß er nicht in einem Rollstuhl saß. Aber auch dann, in fortgeschrittenem Alter, hatten seine Augen fröhlich geblickt. So war das eben.
    Und jetzt blickten seine Augen besonders fröhlich, weil er hatte seinen Aufsatz beim Zehnjahreskongreß vortragen dürfen. Er hatte sogar gewisses Interesse gefunden, und der alte Osterfith hatte ihm zugenickt und gesagt: »Genial, junger Mann. Genial.« Was aus Osterfith’ Munde befriedigend war. Höchst befriedigend.
    Aber jetzt gab es eine neue – höchst unerwartete – Entwicklung, und Seldon war nicht sicher, ob das seine gute Stimmung noch mehr heben und seine Befriedigung steigern sollte oder nicht.
    Er starrte den großen jungen Mann in Uniform an – der Uniform mit dem Raumschiff und der Sonne auf der linken Brustseite des Uniformrocks.
    »Leutnant Alban Wellis«, sagte der Offizier aus der Kaisergarde, ehe er seinen Ausweis wieder wegsteckte. »Würden Sie jetzt mitkommen, bitte.«
    Wellis war natürlich bewaffnet. Vor seiner Tür warteten zwei weitere Gardisten. Seldon wußte, daß er trotz der Höflichkeit des Offiziers keine Wahl hatte, aber das war kein Grund, sich nicht um zusätzliche Informationen zu bemühen. »Um zum Kaiser gebracht zu werden?« fragte er.
    »Um zum Palast gebracht zu werden. So weit reichen meine Anweisungen.«
    »Aber warum?«
    »Das hat man mir nicht gesagt. Und ich habe strikte Anweisung, daß Sie mitkommen müssen – so oder so.«
    »Aber das ist ja gerade als ob ich verhaftet würde. Ich habe doch nichts getan.«
    »Sehen Sie es doch einfach so, daß Sie eine Ehreneskorte bekommen – wenn Sie mich nicht noch länger aufhalten.«
    Seldon hielt ihn nicht länger auf. Er preßte die Lippen zusammen, als könnte er damit weitere Fragen blockieren, nickte und trat einen Schritt vor. Selbst wenn er dem Kaiser vorgestellt werden und kaiserliches Lob erhalten sollte, empfand er dabei keine Freude. Er war durchaus für das Imperium – das heißt für Frieden und Einheit für die Welten der Menschheit –, aber er war nicht für den Kaiser.
    Der Leutnant ging voraus und die zwei Gardisten gingen hinterher. Seldon lächelte den Leuten zu, denen sie begegneten, und brachte es irgendwie zuwege, unbesorgt zu wirken. Vor dem Hotel bestiegen sie einen offiziellen Bodenwagen. (Seldon strich mit der Hand über die Polster; er war noch nie in etwas so Prunkvollem gefahren.)
    Sie befanden sich in einem der wohlhabendsten Teile Trantors. Die Kuppel war hier hoch genug, um den Eindruck zu vermitteln, im Freien zu sein, und man hätte schwören können – selbst jemand wie Hari Seldon, der auf einer offenen Welt geboren und aufgewachsen war –, daß sie von der Sonne beschienen wurden. Man konnte weder Sonne noch Schatten sehen, aber die Luft war leicht und würzig.
    Und dann

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