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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Blackout
    Das Telefon schellte in einer Tour. Der Anrufer war wirklich hartnäckig. Normalerweise wäre Justus längst aufgesprungen und hätte den Hörer von der Gabel gerissen, neugierig, wie er nun mal war. Aber es gab Momente, da hasste er das Telefon. Der Tag war anstrengend gewesen, zumal im Sportunterricht Konditionstraining auf dem Programm gestanden hatte, das Justus noch mächtig in den Knochen steckte. Entsprechend erschöpft saß er auf der kleinen Treppe des alten Campingwagens, der den drei jungen Detektiven als Einsatzzentrale für ihre kriminologische Arbeit diente.
    Er beobachtete eine Katze, die sich eine Maus gefangen hatte und nun mit ihr spielte. Mäuse gab es auf dem Gelände von Onkel Titus Jonas’ Schrottplatz wirklich mehr als genug, obwohl Tante Mathilda schon alle erdenklichen Methoden entwickelt hatte, sie zu fangen. Doch auf einem Gebrauchtwarenlager wie diesem hier gab es einfach zu viele Verstecke. Alte Schränke, Kisten, Flaschen, Seile, Mopeds, Schrauben, Bücher, Motoren – nicht einmal Titus Jonas selbst hatte noch einen genauen Überblick über seine Schätze. Kein Wunder, dass gelegentlich eine der Nachbarkatzen in der Hoffnung auf eine fette Mahlzeit vorbeistrich.
    Das lästige Läuten des Telefons versuchte Justus zu ignorieren. Er wusste, dass er früher oder später dem Anrufer nachgeben würde, aber er hatte schon eine bestimmte Vermutung, wer es sein konnte. Die Sonne blendete ihn und er kniff die Augen zusammen. Gerade schlug die Katze wieder zu. Die Maus hatte einfach keine Chance. Immer, wenn sie einen Fluchtweg erwischt zu haben schien, wurde sie von der Katze gepackt und zurückgetragen. Ein böses Spiel bis zum tödlichen Biss.
    Eigentlich mochte Justus Katzen, doch diese Eigenschaft konnte er an ihnen nicht leiden. Noch immer klingelte das Telefon. Der Anrufer gab einfach nicht auf. Also gut, dachte Justus, du hast gewonnen. Aber erst rette ich noch die Maus. Er beugte sich ein Stück vor und klatschte laut in die Hände. Wie erwartet zuckte die Katze erschrocken zusammen und warf einen abschätzenden Blick in seine Richtung. Dieser kurze Augenblick reichte der Maus. Sie spurtete davon und verschwand unter einem Holzstapel, der schon seit einigen Wochen nutzlos im Hof herumstand.
    Jetzt hat er seinen Zweck erfüllt, dachte Justus, auch wenn es Tante Mathilda nicht gerade gefällt, wenn ihr die Mäuse über die Füße laufen. Zufrieden stieg er in den Campingwagen. Fast wäre er über einen von Bobs Aktenordnern gestolpert, der wieder einmal mitten auf dem Boden lag. Dann endlich schnappte er sich den Telefonhörer.
    »Justus Jonas hier. Bist du es, Onkel Titus?«
    Die Frau am anderen Ende der Leitung klang mindestens ebenso überrascht wie er. »Onkel? Oh nein, und eigentlich habe ich schon gar nicht mehr damit gerechnet, jemanden zu erreichen. Ich spreche mit Justus Jonas von den drei Detektiven?«
    Justus holte Luft. Detektive. Darum ging es also. Und er hatte schon befürchtet, dass sein Onkel, der gerade in Rocky Beach war und einen Hausstand aufkaufte, ihn zum Aufladen des Lastwagens beordern wollte. »Ja, Madam. Ich bin Justus Jonas von den drei ???. Sie haben also ... ein Problem?«
    »Ein Problem? Und ob ich das habe, junger Mann. Deswegen wende ich mich ja an dich! Aber ich möchte nicht am Telefon darüber sprechen. Wir sollten uns treffen, um in Ruhe über alles zu reden. Ihr macht doch ... Termine?« Sie stockte.
    »Natürlich, Madam, warum nicht?«
    »Nun ja, bist du überhaupt ein richtiger Detektiv? Du klingst noch so jung ...«
    »Madam, für mein Alter kann ich nichts«, antwortete Justus genervt. Immer wieder bekamen sie diesen Einwand zu hören. »Peter Shaw, Bob Andrews und meine Wenigkeit sind richtige Detektive, das kann ich Ihnen versichern! Wir nennen uns die drei ???. Wir kümmern uns um jeden Fall. Rätsel und Geheimnisse sind unsere Spezialität. Und bisher haben wir fast jedes gelöst«, erklärte er nicht ohne einen Anflug von Stolz. »Ich will sagen, das hat nichts mit unserem Alter zu tun. Oder vielleicht doch. Aber genau umgekehrt wie Sie vermuten, weil man in jüngeren Jahren einfach noch nicht so fantasielos an einen Fall herangeht wie ein abgebrühter Erwachsener.«
    »Dann hat er also Recht gehabt.«
    »Wer?«, fragte Justus neugierig. »Wie sind Sie eigentlich auf uns gekommen?«
    »Der Inspektor. Er sagte, dass ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.«
    Justus lachte ungläubig. »Inspektor Cotta? Er hat Ihnen geraten, sich an

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