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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ich Jahre zu leben habe. Und selbst wenn ich unsterblich wäre, nimmt die Bevölkerung heute schneller zu als ich die Menschen ansprechen könnte. Und, was viel wesentlicher ist, es würde eine große Zahl alter Menschen sterben, ehe ich je an sie herankommen könnte.«
    »Und das gilt auch für Ihre Mathematik der Zukunft?«
    Seldon zögerte kurz und fuhr dann fort: »Vielleicht würde es zu lange dauern, die Mathematik auszuarbeiten, selbst wenn man einen Computer so groß wie das Universum hätte, der mit Hyperraumtempo funktioniert. Bis eine Antwort da wäre, waren genügend Jahre verstrichen, um die Situation so gründlich zu ändern, daß die Antwort sinnlos wäre.«
    »Warum kann man den Vorgang nicht vereinfachen?« fragte Cleon Seldon.
    »Kaiserliche Majestät« – Seldon spürte, daß der Kaiser in dem Maße formeller wurde, wie die Antworten von seinen Wünschen abwichen, und reagierte seinerseits mit mehr Formalität – »bedenken Sie bitte, wie die Wissenschaft an das Studium der subatomaren Partikel herangegangen ist. Es gibt davon eine ungeheure Zahl, und jedes Partikel bewegt sich oder vibriert in willkürlicher, nicht vorhersehbarer Art. Dennoch erweist sich, daß diesem Chaos eine Ordnung zugrunde liegt, so daß wir eine Quantenmechanik entwickeln können, die auf alle Fragen Antwort gibt, die wir stellen können. Indem wir die Gesellschaft studieren, sehen wir die menschlichen Wesen so wie subatomare Partikel, nur daß jetzt noch zusätzlich der Faktor des menschlichen Bewußtseins hinzukommt. Partikel bewegen sich ohne Verstand; menschliche Wesen nicht. Wenn man die verschiedenen Einstellungen und Impulse des Bewußtseins in Betracht zieht, so macht das die Geschichte so kompliziert, daß die Zeit einfach nicht ausreicht, um alles zu bewältigen.«
    »Könnte es für das Bewußtsein nicht ebenso wie für die Bewegung ohne Sinn eine zugrunde liegende Ordnung geben?«
    »Vielleicht. Meine mathematische Analyse impliziert, daß allem Ordnung unterliegen muß, so unordentlich es auch erscheinen mag. Aber sie gibt keinen Hinweis darauf, wie man diese zugrunde liegende Ordnung finden kann. Bedenken Sie – fünfundzwanzig Millionen Welten, jede mit ihren speziellen Eigenschaften und ihrer speziellen Kultur, jede hinreichend anders als alle anderen, jede mit einer Milliarde oder mehr Menschen, von denen jeder einzelne einen individuellen Verstand hat. Und all die Welten stehen miteinander in unzähligen Kombinationsmöglichkeiten in Verbindung. So sehr auch eine psychohistorische Analyse theoretisch möglich sein kann, so ist es doch höchst unwahrscheinlich, daß sie im praktischen Sinne möglich ist.«
    »Was verstehen Sie unter ›psychohistorisch‹?«
    »Ich bezeichne die theoretische Bewertung von Wahrscheinlichkeiten, die die Zukunft betreffen, als ›Psychohistorik‹.«
    Der Kaiser stand plötzlich auf, schritt ans andere Ende des Raums, drehte sich um, schritt wieder zurück und blieb vor dem immer noch sitzenden Seldon stehen.
    »Stehen Sie auf!« befahl er.
    Seldon erhob sich und blickte zu dem etwas größeren Kaiser auf. Er bemühte sich, seinem Blick nicht auszuweichen.
    Schließlich sagte Cleon: »Diese Psychohistorik, von der Sie da reden… wenn man die praktikabel machen könnte, dann wäre sie sehr nützlich, nicht wahr?«
    »Ungeheuer nützlich, ganz selbstverständlich. Zu wissen, was die Zukunft bringt, selbst in ganz allgemeiner Weise, würde uns eine neue, wunderbare Anleitung zum Handeln bieten, etwas, das die Menschheit noch nie zuvor besessen hat. Aber natürlich…« Er hielt inne.
    »Nun?« sagte Cleon ungeduldig.
    »Nun, es scheint, daß die Ergebnisse einer psychohistorischen Analyse mit Ausnahme einiger weniger Entscheidungsträger für die Öffentlichkeit unbekannt bleiben müssen.«
    »Unbekannt!« rief Cleon überrascht.
    »Das ist klar. Lassen Sie mich versuchen, es Ihnen zu erklären. Wenn man eine psychohistorische Analyse erstellt und ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit bekanntgibt, würden die Emotionen und Reaktionen der Menschheit sofort verzerrt werden. Die psychohistorische Analyse, die auf Emotionen und Reaktionen basiert, die ohne Wissen der Zukunft ablaufen, würde sinnlos werden. Verstehen Sie?«
    Die Augen des Kaisers hellten sich auf, und er lachte laut. »Wunderbar!«
    Er schlug Seldon auf die Schulter, und Seldon zuckte unter dem Schlag etwas betreten zusammen.
    »Begreifen Sie denn nicht, Mann?« sagte Cleon. »Begreifen Sie wirklich nicht? Da haben

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