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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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und nach Atem ringend hielt er inne.
    Munn fragte ruhig: »Wollen Sie jetzt mich reden lassen, Anthor? Oder möchten Sie lieber in Ihrer Rolle als Reden schwingender Verschwörer fortfahren?«
    »Sprechen Sie, Homir«, fiel Darell ein. »Aber wir alle wollen uns vor übermäßiger Originalität des Ausdrucks hüten. Da, wo es hingehört, ist so etwas eine gute Sache, aber im Augenblick langweilt es mich.«
    Homir Munn lehnte sich auf seinem Sessel zurück und füllte sein Glas sorgfältig aus der neben ihm stehenden Karaffe.
    »Ich wurde nach Kalgan geschickt«, sagte er, »um soviel wie möglich aus den Aufzeichnungen, die im Palast des Maultiers liegen, herauszufinden. Damit verbrachte ich mehrere Monate. Für diese Arbeit verlange ich keine Anerkennung. Wie ich schon sagte, verdanke ich Arcadias genialem Eingreifen die Erlaubnis, den Palast zu betreten. Doch immerhin bleibt die Tatsache, daß ich meinem ursprünglichen Wissen über das Leben und die Zeit des Maultiers, das, wie ich gestehe, nicht gering war, die Früchte fleißiger Arbeit hinzugefügt habe, gesammelt inmitten von Beweisen aus erster Hand, die niemandem sonst zugänglich waren.
    Ich bin daher in der einzigartigen Lage, ein zuverlässiges Urteil über die Gefahr abzugeben, die die Zweite Foundation darstellt, ein sehr viel zuverlässigeres als das unseres erregbaren Freundes hier.«
    »Und«, knirschte Anthor, »wie lautet Ihr Urteil über diese Gefahr?«
    »Sie ist gleich Null.«
    Nach einer kurzen Pause fragte Elvett Semic mit dem Ausdruck ungläubigen Staunens: »Sie meinen, es besteht gar keine Gefahr?«
    »So ist es. Freunde, es gibt keine Zweite Foundation!«
     
    Anthors Augenlider senkten sich langsam. Mit bleichem, ausdruckslosem Gesicht saß er da.
    Munn, der jetzt alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte und das herrlich fand, fuhr fort: »Und was noch mehr ist, es hat nie eine gegeben.«
    »Woraus ziehen Sie diesen überraschenden Schluß?« fragte Darell.
    »Ich bestreite, daß er überraschend ist«, antwortete Munn. »Sie alle kennen die Geschichte von der Suche des Maultiers nach der Zweiten Foundation. Aber was wissen Sie von der Intensität dieser Suche – von der Besessenheit, mit der sie erfolgte! Er hatte ungeheuerliche Hilfsmittel zur Verfügung, und er schonte sie nicht. Er war besessen – und doch versagte er. Es wurde keine Zweite Foundation gefunden.«
    »Man konnte kaum erwarten, daß sie gefunden wurde«, gab Turbor zu bedenken. »Sie besaß Mittel, sich gegen forschende Gehirne zu schützen.«
    »Auch dann, wenn das forschende Gehirn die Mutanten-Mentalität des Maultiers hatte? Das glaube ich nicht. Aber hören Sie, Sie werden von mir nicht verlangen, daß ich den Inhalt von fünfzig Bänden mit Berichten in fünf Minuten wiedergebe. Alle Unterlagen werden nach den Bedingungen des Friedensvertrages in das Seldon-Museum für Geschichte kommen, und es steht Ihnen dann frei, eine Analyse mit ebensoviel Muße vorzunehmen, wie ich sie hatte. Sie werden jedoch finden, daß das Maultier die von mir bereits erwähnte Schlußfolgerung klar und deutlich niedergelegt hat. Es gibt keine Zweite Foundation, und es hat nie eine gegeben.«
    Semic warf ein: »Was hat das Maultier dann aufgehalten?«
    »Große Galaxis, was glauben Sie denn? Der Tod natürlich, der uns alle einmal aufhalten wird! Der größte Aberglaube des Zeitalters ist, das Maultier sei in seinem unaufhaltsamen Eroberungszug von irgendwelchen mysteriösen Wesenheiten gestoppt wurden, die sogar ihm überlegen waren. Das kommt dabei heraus, wenn man alles aus dem falschen Gesichtswinkel betrachtet.
    Es ist doch in der Galaxis allgemein bekannt, daß das Maultier eine Mißgeburt war, physisch ebenso wie psychisch. Er starb in den Dreißigern, weil sein schlecht angepaßter Körper die quietschende Maschinerie nicht länger antreiben konnte. Schon mehrere Jahre vor seinem Tod war er ein Invalide. Bei bester Gesundheit ging es ihm nicht besser als einem normalen Menschen in einem Schwächezustand. Nun gut. Er eroberte die Galaxis, und im natürlichen Verlauf der Dinge mußte er sterben. Es ist ein Wunder, daß er so lange durchgehalten und so viel erreicht hat. Freunde, das ist alles genau beschrieben. Sie brauchen nur Geduld zu haben. Sie brauchen die Tatsachen nur aus einem neuen Gesichtswinkel zu betrachten.«
    Darell bemerkte nachdenklich: »Gut, lassen Sie uns das versuchen, Munn. Es wäre ein interessantes Experiment, und falls sonst nichts dabei herauskommt, wird

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