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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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aufrechterhalten durch Gewalt, bis es schließlich auch durch Gewalt zugrunde gehen müßte. Es wäre nichts als eine Wiedergeburt des Ersten Galaktischen Imperiums. So lautet Gaias Ansicht. Ein Zweites Galaktisches Imperium im Stil Trantors wäre ein paternalistisches Imperium, errichtet durch Berechnung, regiert mit Berechnung und dank aller Berechnung zu einem Dasein des permanenten Halblebens und Halbsterbens verurteilt. Es käme einer Sackgasse gleich. So lautet Gaias Ansicht.«
    »Und was hat Gaia als Alternative zu bieten?« erkundigte sich Trevize.
    »Ein größeres Gaia. Galaxia! Jeder bewohnte Planet gleichermaßen lebendig wie Gaia. Jeder lebendige Planet kombiniert zu einem höheren hyperspatialen Leben. Jeder unbewohnte Planet daran beteiligt. Jeder Stern.
    Jeder Schwaden von interstellarem Gas. Jedes Stäubchen interstellarer Materie. Vielleicht sogar unter Einbeziehung des großen, zentralen Schwarzen Lochs. Eine lebende Galaxis, die für jede Art von Leben in mancherlei Weise vorteilhaft gemacht werden kann, wie man es heute noch gar nicht abzusehen imstande ist. Einen neuen Weg des Lebens, der sich fundamental von allem unterscheidet, was bisher gewesen ist und keine der alten Fehler wiederholt.«
    »Und neue Fehler hervorbringt«, meinte Gendibal sarkastisch.
    »Gaia haben Jahrtausende zur Verfügung gestanden, um Fehler zu beseitigen.«
    »Aber nicht in galaktischem Maßstab.«
    Trevize kümmerte sich nicht um den kurzen Gedankenaustausch und kam zur Sache. »Und welche Rolle spiele ich bei alldem?«
    »Wähle!« donnerte Gaias Stimme durch Sura Novis Bewußtsein. »Welche Alternative soll Wirklichkeit werden?«
    Ausgedehntes Schweigen folgte, und als Trevize antwortete – diesmal mental, denn zum Sprechen war er zu stark erschüttert –, klang seine Stimme schwächlich, aber nichtsdestoweniger noch immer trotzig. »Warum ich?«
    »Obschon wir bereits erkannt hatten, daß der Zeitpunkt da war«, entgegnete Sura Novi, »an dem entweder Terminus oder Trantor zu mächtig sein mußte, als daß man ihm noch Einhalt gebieten könnte – oder noch schlimmer, an dem beide möglicherweise gleichermaßen mächtig sein würden, so daß es zu einem unheilvollen Patt käme, das die ganze Galaxis zu verwüsten imstande wäre –, besaßen wir keine Möglichkeit zum Eingreifen. Wir benötigten für unsere Absichten jemanden – eine besondere Person – mit hohem, als Talent herausgebildetem Urteilsvermögen, einem sicheren Gespür für das Richtige. Schließlich haben wir Sie gefunden, Ratsherr Trevize. Nein, eigentlich können wir uns dies Verdienst nicht anrechnen. Die Bewohner Trantors haben Sie durch den Mann namens Compor ausfindig gemacht, wenngleich sie sich nicht darüber im klaren waren, mit wem sie es zu tun hatten. Der Vorgang des Ausfindigmachens Ihrer Person war es, der unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Golan Trevize, Sie zeichnen sich durch die herausragende Begabung aus, mit Gewißheit feststellen zu können, welches Handeln das richtige ist.«
    »Das streite ich rundweg ab«, sagte Trevize.
    »Sie empfinden dann und wann in bestimmter Beziehung völlige Gewißheit. Und wir möchten, daß Sie das Kriterium Ihrer Gewißheit diesmal im Interesse der ganzen Galaxis anlegen. Vielleicht wünschen Sie eine derartige Verantwortung nicht. Es kann sein, daß Sie alles tun, um der Wahl aus dem Wege zu gehen. Trotzdem werden Sie einsehen müssen, daß es richtig und gut ist, eine Wahl zu treffen. Sie werden darüber Gewißheit haben. Und dann werden Sie die Entscheidung fällen. Sobald wir Sie gefunden hatten, waren wir uns sicher, daß unsere Suche vorüber war, und wir haben Jahre hindurch Maßnahmen durchgeführt, die es uns ermöglichten, ohne direkte mentalistische Beeinflussung darauf hinzuwirken, daß Sie drei – Bürgermeisterin Branno, Sprecher Gendibal und Ratsherr Trevize – sich im Umkreis Gaias zur gleichen Zeit treffen würden. Das ist uns nun gelungen.«
    »Entspricht es etwa nicht den Tatsachen«, sagte Trevize, »daß du, Gaia – wenn ich dich so nennen soll –, unter den gegenwärtigen Umständen sowohl die Bürgermeisterin wie auch den Sprecher hier an Ort und Stelle überwältigen kannst? Ist es etwa nicht wahr, daß du diese lebende Galaxis, von der du sprichst, auch ohne meine Mitwirkung ins Leben rufen kannst? Und wenn es so ist – nun, warum machst du’s dann nicht einfach?«
    »Ich weiß nicht, ob ich das zu Ihrer Zufriedenheit erklären kann«, erwiderte Sura Novi/Gaia.

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